Vielleicht lernt ja die DFL von der NFL? Dort macht man das schon länger mit Spielen in England oder Mexico. Wobei die NFL allerdings ein Alleinstellungsmerkmal hat: nationale Footballligen sind schwach. Das kann man über Fussballligen nicht sagen.
Aber ich finde es gut, dass die NFL den wachsenden Fans in Deutschland entgegenkommt. Inzwischen will sich Tottenham sogar als Austragungsort für den Superbowl 2026 bewerben. Großes Problem ist allerdings die Zeitverschiebung, das würde in England erst um Mitternacht beginnen.
Bei der NFL ist es mir mangels Interesses egal, aber dass zwei US-amerikanische Mannschaften das nationale Finale einer uramerikanischen Sportart gegeneinander austragen und das Ganze dann in England stattfinden soll, finde ich hochgradig absurd. Sollte die DFL sich da ein Beispiel nehmen, sähe ich schwarz für meine derzeit ohnehin bedrohlich flackernde Fußballinteressenflamme.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Soweit ist die DFL ja noch lange nicht. Dort denkt man angesichts der Dauerdominanz einer gewissen Mannschaft erst mal behutsam über die Einführung von Play-off-Spielen nach. Vielleicht führt man sich Gehaltsobergrenzen und Drafts auch irgendwann mal zu Gemüte.
Was die durchaus sinnvollen Salary Caps und Drafts (wie soll das umsetzbar sein, in Deutschland wird schon die Jugendarbeit von den Vereinen und nicht von Schulen bzw. Universitäten geleistet) mit der Endstufenvermarktung "Finale im Ausland" zu tun haben, muss man aber nicht verstehen, oder? Ob ein Play-Off-System wirklich für mehr Abwechslung sorgen würde, wage ich angesichts der elenden Champions-League-Langeweile zu bezweifeln.
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Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #49Was die durchaus sinnvollen Salary Caps und Drafts (wie soll das umsetzbar sein, in Deutschland wird schon die Jugendarbeit von den Vereinen und nicht von Schulen bzw. Universitäten geleistet) mit der Endstufenvermarktung "Finale im Ausland" zu tun haben, muss man aber nicht verstehen, oder?
Natürlich nichts. Es sind eben nur weitere Punkte, über die sich gewisse Leute Gedanken machen. Dass diese nicht 1:1 umsetzbar sind, ist klar. Aber irgendwie hat die ständig wachsende Popularität des American Football und die Langeweile gewisser Fußballligen einen Denkprozess angeregt.
Ich glaube, dass sich beide Sportarten in der Phase der internationalen Vermarktung befinden, weil der Heimatmarkt seine Grenzen erreicht hat. Inwiefern das beim Football auf Dauer den Kernmarkt schädigt oder schädigen wird, kann ich nicht beurteilen, beim Fußball merke ich aber zumindest in meinem Umfeld, dass mit der Orientierung nach China, Nahost etc. (zuerst Marketing, dann Trainingslager, dann Weltmeisterschaften, in naher Zukunft vermutlich auch Clubwettbewerbsspiele) der Kernmarkt bröckelt. Ich glaube nicht, dass das lange gut gehen wird, weshalb ich die Eventisierung Marke Football skeptisch sehe.
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Das kann man meiner Meinung nach total schlecht vergleichen, weil die Genese der Kommerzialisierung in beiden Sportarten (bzw. in "europäischen" und "amerikanischen" Sportarten im Allgemeinen) nicht nur einen anderen Status Quo hat, sondern auch an ganz unterschiedlichen Punkten eingesetzt hat. Siehe z.B. Gemeinnützigkeit von eingetragenen Vereinen in Deutschland, auf die dann erst eine Vermarktungsstruktur gestülpt wird (bzw. gestülpt werden muss). In den USA können ja bspw. schon mal ganze Franchises die Stadt wechseln, das wäre hier undenkbar. Glaube, dass deshalb auch so etwas wie Spiele, die im Ausland ausgetragen werden, bei American Football emotional ganz anders besetzt sind als im europäischen Fußball.
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
Ich kann das München-Spiel gestern sportlich (natürlich) nicht einordnen, aber vom ganzen Drumherum war das schon großes Entertainment. Hat echt Spaß gemacht zuzuschauen.
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wie auch immer. die spiele, die letztendlich zum bundesliga-aufstieg des ssv ulm 1846 führten waren jeweils eine riesen-party. deren wenige siege in der bundesliga und das 1:9 gegen leverkusen auch. also, bitte nicht das feier-potenzial im deutschen fußball unterschätzen!
Der gestrige Superbowl war ein grandioses Footballspiel das alles geboten hat, was den Reiz dieser Sportart ausmacht. Leider auch die letzte Übertragung der NFL im Rahmen von ranNFL, da die Rechte ab der nächsten Saison bei RTL liegen. Endsprechend wehmütig war auch der Abspann mit "My Way" von Frank Sinatra.