Der Beginn der zweiten Hälfte mit dem 0:8 Lauf von 15:15 auf 15:23 hat das Aus besiegelt. Die Spanier haben es danach locker runtergespielt und Kräfte für das Halbfinale gespart.

Das war bitter, in jenen Minuten hätte sich eine Forenauswahl besser geschlagen, zumindest wenn Quork, Hawkwind und Berthold H. in Form gewesen wären.

Ich habe ja im Prinzip keine Ahnung von Handball, aber mir schien die Idee, ca. in der Mitte der zweiten Halbzeit bei eigenem Angriff den Torwart gegen einen siebten Feldspieler zu tauschen, von vornherein ziemlicher Quatsch zu sein. Die Probleme der deutschen Mannschaft zu Beginn der zweiten Halbzeit waren: 1. einfache Ballverluste im Spielaufbau, 2. schlechte Chancenverwertung aus zum Teil ziemlich guten Abschlusspositionen, und 3. kein Mittel gegen die spanische Offensive, vor allem gegen den Kreisläufer. Keines dieser drei Probleme lässt sich durch einen siebten Feldspieler lösen. Das erste ist sogar erst recht fatal, wenn man keinen Torwart mehr hat. Und so kam es halt, wie es kommen musste.

Das "Empty Goal" gibt es schon länger. Früher musste der für den Torwart eingewechselte Spieler ein farblich unterschiedliches Leibchen tragen und durfte notfalls auch im Torraum abwehren. Seit rund zwei Jahren gilt die neue Regel, dass der Torwart-Ersatz nicht mehr gekennzeichnet werden muss. Dafür hat er aber auch keine Torhüter-Berechtigung, d.h. Abwehr im eigenen Torraum führt zum Siebenmeter.

Das Finale zwischen den Rhein-Neckar Löwen und Hannover-Burgdorf konnte man sehr gut gucken. Freut mich, dass Hannover so gut mithalten konnte - aber die Löwen haben natürlich verdient gewonnen.

Ich stelle gerade fest, dass Handball durchaus auch sehr spannend sein kann.

Heute leider unnötigerweise. Den Punkt haben sie verschenkt.

Aber: vielleicht ganz gut, dass man vor dem morgigen Spiel gegen Frankreich wieder geerdet wurde.

Schade, dass sie sich das noch haben nehmen lassen, aber verloren ist ja längst nichts. Fürs Weiterkommen sollte es schon reichen.
Aber schon faszinierend, was dieser glatzerte, vollbärtige Russe so fabriziert hat. Wie er den Ball da ein paar Minuten vor Schluss ins Tor gezwirbelt hat, da wird einem fast schwindlig.

Ja, der Linksaußen und der Torhüter waren bei den Russen durchaus Weltklasse.

Und heute zur besten Sendezeit gegen Frankreich, da werde ich mir tatsächlich mal ein komplettes Spiel geben.

Der russische Linksaußen beherrscht auch die Kunst des Torhüterumstossens perfekt, wie man heute gegen Brasilien sehen konnte.

Wenig Tore bisher, aber höchst intensiv. Macht Spaß!