Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #269Aber muß ich deswegen eine von beiden toll finden? Darauf läuft es doch hinaus
Nein, eben nicht! Wer hier (bzw. in der komplett parallel verlaufenden Facebook-Diskussion neulich) hat je geäußert, dass er Hillary Clinton toll finde?
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #269Ich bin heilfroh, diese Schabracke nicht wählen zu müssen, um diesen Troglodyten zu verhindern.
das sind wir, glaube ich, alle. dennoch würde ich auch, wenn ich nicht selbst vor die wahl gestellt werde, einem kranken bekannten im zweifel eher die amputation seines beines empfehlen, als seinen tod in kauf zu nehmen. so scheiße das dann auch für ihn sein mag.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #269Aber muß ich deswegen eine von beiden toll finden? Darauf läuft es doch hinaus
Nein, eben nicht! Wer hier (bzw. in der komplett parallel verlaufenden Facebook-Diskussion neulich) hat je geäußert, dass er Hillary Clinton toll finde?
Man sieht das hier: auf Trump wird unter breitem Konsens eingedroschen, Hillarykritisches habe ich bisher eher selten gelesen. Verfolge aber den Thread auch nicht aufmerksam. Aber wir drehen uns im Kreis. Wieviel Kilo Scheiße Clinton jetzt weniger ist, ist mir wurscht, ich habe für beide keinen Funken Sympathie. Eher erregt dieses Trump - Bashing meine Lust zum Widerspruch, alter Querulant, der ich bin. Und nicht mal das macht momentan Spaß.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #273 Man sieht das hier: auf Trump wird unter breitem Konsens eingedroschen, Hillarykritisches habe ich bisher eher selten gelesen. Verfolge aber den Thread auch nicht aufmerksam. Aber wir drehen uns im Kreis. Wieviel Kilo Scheiße Clinton jetzt weniger ist, ist mir wurscht, ich habe für beide keinen Funken Sympathie. Eher erregt dieses Trump - Bashing meine Lust zum Widerspruch, alter Querulant, der ich bin. Und nicht mal das macht momentan Spaß.
Im Moment ist es eigentlich vollkommen wurscht, Kritik an Clinton zu üben. Es geht allen halbwegs klar denkenden Menschen wohl primär eher darum, dass es Clinton gelingen möge, Trump irgendwie zu verhindern. Trump bietet so wahnsinnig viel Fläche zum Eindreschen....dagegen ist Clinton fast schon wieder ne Sauberfrau.
Und so ganz nebenbei: selbst wenn das sog. kleinere Übel die Chose gewinnt (was ich sehr hoffe), muss das kleinere Übel sich hinterher ja noch ein paar Gedanken machen, ob sie es schafft, zumindest in einem der beiden Häuser im Laufe der Präsidentschaft irgendwie eine Mehrheit hinter sich zu versammeln. Eine demokratische Präsidentin gegen zwei Häuser mit republikanischer Mehrheit...das wird über Jahre eminent schwierig. Aber natürlich ist im Moment der Fokus nur aufs Gewinnen der Präsidentschaftswahlen gerichtet....alles weitere wird man dann sehen.
Wenn es soweit ist, Trump im Müllkorb der Geschichte steckt und man den Deckel darauf festgeschraubt hat, kann man sich kritikmäßig um Hillary kümmern und mehr oder weniger genüsslich dabei zugucken, wie sie sich in den ersten Monaten ihrer Amtszeit so macht.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #263Nach Sascha Lobos Statement habe ich dem Ganzen eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Perfekt auf den Punkt.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #274 Wenn es soweit ist, Trump im Müllkorb der Geschichte steckt und man den Deckel darauf festgeschraubt hat, kann man sich kritikmäßig um Hillary kümmern und mehr oder weniger genüsslich dabei zugucken, wie sie sich in den ersten Monaten ihrer Amtszeit so macht.
Guter Punkt. Im Endeffekt hast du wohl recht, also schweige ich, bis das Schmierentheater vorbei ist. Ironiefrei festgestellt.
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Ich bin auch kein großer Clinton-Fan, meine Abneigung ist aber eine reine Gefühlssache. Politisch wüsste ich nicht, woran ich das festmachen sollte. Dazu vielleicht auch noch mal dieser Artikel, der Clinton auf Basis ihrer tatsächlichen politischen Entscheidungen einordnet: http://fivethirtyeight.com/datalab/hilla...ton-is-liberal/
ich möchte hier auch noch mal die von mir schon mehrfach an hillary-verächter gerichtete, aber noch nicht ein einziges mal beantwortete frage stellen: was genau ist eigentlich an ihr so furchtbar viel schlimmer als an nahezu allen anderen bislang zu präsidenten gewordenen präsidentschaftsbewerbern, dass man ihr so ungeheuer viel antipathie entgegen bringen muss? ich kann mich selbst bei george w.'s bewerbung nicht an solche hasstiraden erinnern.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #263Nach Sascha Lobos Statement habe ich dem Ganzen eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Perfekt auf den Punkt.
Berthold und ich einer Meinung.
Und ich kann einen Politik-Beitrag von Wombi voll unterschreiben - offenbar ist die Trump-Antipathie doch der große Gleichmacher.
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Zitat von tenno im Beitrag #278ich kann mich selbst bei george w.'s bewerbung nicht an solche hasstiraden erinnern.
ich schon. allerdings ist es schon fraglich, ob zumindest die antipathien geringer wären, handelte es sich um einen männlichen kandidaten. soweit es die sachlich vorgetragene kritik betrifft, sehe ich allerdings kein anzeichen von benachteiligung.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #274Und so ganz nebenbei: selbst wenn das sog. kleinere Übel die Chose gewinnt (was ich sehr hoffe), muss das kleinere Übel sich hinterher ja noch ein paar Gedanken machen, ob sie es schafft, zumindest in einem der beiden Häuser im Laufe der Präsidentschaft irgendwie eine Mehrheit hinter sich zu versammeln. Eine demokratische Präsidentin gegen zwei Häuser mit republikanischer Mehrheit...das wird über Jahre eminent schwierig. Aber natürlich ist im Moment der Fokus nur aufs Gewinnen der Präsidentschaftswahlen gerichtet....alles weitere wird man dann sehen.
Das ist noch lange nicht raus, parallen werden ja auch einige Abgeordnete gewählt, und es könnte durchaus sein, dass die Demokraten anschließend zumindest im Senat wieder die Mehrheit haben. Deshalb geht ja auch bei den Republikanern die Furcht um, dass Trump die Partei sozusagen mit in den Abgrund reißt. Grundsätzlich habe ich mit Hillary Clinton auch kein riesengroßes Problem, ihre Politik wird nicht viel anders sein als die von Bill.
Genau das ist es ja: Bill Clinton trägt ein gehöriges Maß an Mitverantwortung zur Verursachung der Bankenkrise in den USA und weltweit durch die Deregulierung des Finanzsektors. Gleichzeitig verfolgte er eine beispiellose Politik des Sozialabbaus (wenn man so will einer der "Third Way" Sozialdemokraten, wie es auch Schröder und Blair waren- mit fatalen Folgen für die gesamte Wirtschaft und der Demokratie als solche). Sanders hat zudem vollkommen Recht, wenn er Hillary Clinton Nähe zum Finanzsektor vorwirft, ganz abgesehen von den zwielichtigen Finanziers der Clinton Foundation.
ZitatDeshalb geht ja auch bei den Republikanern die Furcht um, dass Trump die Partei sozusagen mit in den Abgrund reißt.
Im Abgrund sind sie mE schon. Aber das Verderben haben sich die Republikaner selbst über die letzten acht Jahre, nach der Ära GW Bush, durch die Schwäche gegenüber der Tea Party und dem aggressiven Blockieren jedweder politischen Entscheidungen im Kongress, eingebrockt. Trump ist nicht der Auslöser des republikanischen Desasters, sondern sein Ergebnis. Man muss doch nur mal sehen, wer in der zweiten Reihe der Nominierten stand: Ted Cruz und Marco Rubio. Beides vielleicht keine rassistischen Faschisten wie Trump, aber trotzdem ultrarechte Hardliner weit davon entfernt, Wähler/innen aus der Mitte abholen zu können. Der endgültige Ende jedweder Glaubwürdigkeit war die Feigheit der meisten führenden Republikaner, die Trump genauso scheiße finden wie alle anderen vernünftigen Menschen auch, sich nicht offen von Trump zu distanzieren und seine Nominierung zu verhindern. Sie wollten keinen offenen Konflikt riskieren und gehen jetzt eben mit Trump unter.
Vor einem ähnlichen Problem stehen die Demokraten und der Attacke von links - fast alle Jungdemokraten lehnen Hillary ab und unterstützen die sozialdemokratischen (und in den USA als "Sozialistisch" bezeichneten) Forderungen von Bernie Sanders. Diesem Druck wird sich die Partei nicht verschließen können, und man hat ja schon währrend des Wahlkampfs gesehen, dass Clinton einiges aus Sanders' Programm übernommen hat. Deshalb glaube ich übrigens auch, dass Clintons Präsidentschaft (innenpolitisch) Obamas liberalen Kurs fortsetzen wird. Die Unterschiede zu Obama werden wohl eher in der Außenpolitik liegen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)