Ich mag beide Kandidaten nicht. Sanders wäre mir lieber gewesen. Clinton wird es wohl werden und dabei fällt mir dann ein, dass bis auf 8 Jahre Obama, das Präsidentenamt in der letzten Zeit, in der Hand von zwei Familien gewesen wäre.
ja, sanders hätten wir wohl alle toll gefunden. aber in einem land, in dem eine allgemeine krankenversicherung als kommunistisches teufelswerk gilt, hätte er gegen trump vermutlich nur eine chance gehabt, wenn dieser im fernsehen einen klerikalen priester erschossen, und anschließend nicht einvernehmlichen analverkehr mit einem gelähmten irakveteranen betrieben hätte. und das hätte mich noch mehr beunruhigt, als ich es ohnehin schon bin - ich traue trump sogar jetzt noch ein furchterregendes comeback zu.
Ich würde nicht immer wieder soweit gehen, Hillary Clinton als "Pest" oder "Cholera" oder Brechmittel zu bezeichnen...je nach Sichtweise. Es ist auch kein Wahlkampf "gut gegen böse", sondern eher sowas ähnliches wie ein durch Trump erzwungener Wahlkampf auf maximal niederem Niveau, wie er auch in den in dieser Art erprobten Vereinigten Staaten kaum mal da gewesen sein dürfte. Gäbe es Trump nicht und würde ein anderer Republikaner angetreten sein, es wäre schlicht einer der üblichen US-amerikanischen Wahlkämpfe. Ganz sicher bin ich kein Hillary-Fanboy, sie ist jedoch für mich auch nicht unbedingt ein Brechmittel. Ich denke sogar, sie würde eine recht ordentliche Präsidentin abgeben. Man kennt die meisten ihrer grundsätzlichen Positionen, man kennt ihre Denk- und Handlungsweisen aus ihrer Zeit als Außenministerin. Man weiß also grundsätzlich und in vielen Bereichen, wie sie tickt und was man von ihr erwarten kann.
Eine(n) Präsidentschaftskandidatin / -kandidaten, die / der selbst vom King Lob und Zustimmung erhalten würde, wird es nicht geben. Also muss man mit dem Vorlieb nehmen, was auf dem Markt ist....
Ich verstehe auch dieses "Wahl zwischen zwei Brechmitteln" nicht. Dass Clinton außenpolitisch eher ein Falke ist und unter ihrer Präsidentschaft die USA vermutlich auch wieder mehr in bewaffnete Konflikte eingreifen wird als unter Obama, ist wohl zu erwarten. Und sie hat natürlich auch einigen Dreck am Stecken. Aber sie ist keine Rassistin, wird für alle NATO-Partner eine verlässliche Staatschefin sein und wird auch sicher keine internationalen Konflikte provozieren. Wie man die mit einem krankhaft narzisstischen Rassisten und Faschisten gleichsetzen kann, den sogar der KKK unterstützt, ist mir wirklich ein Rätsel.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Reverend im Beitrag #259Ich verstehe auch dieses "Wahl zwischen zwei Brechmitteln" nicht.
Wie erwähnt, ich verlasse mich da auf den Lauf der Zeit. Sollte ich in vier Jahren Abbitte leisten müssen, tue ich das gerne, aber ich glaube nicht daran. Und Roger Waters soll erst mal vor seiner eigenen Haustür kehren. Ohne Witz, da muß ich kotzen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von Reverend im Beitrag #259Ich verstehe auch dieses "Wahl zwischen zwei Brechmitteln" nicht.
Wie erwähnt, ich verlasse mich da auf den Lauf der Zeit. Sollte ich in vier Jahren Abbitte leisten müssen, tue ich das gerne, aber ich glaube nicht daran.
Mir ist nach wie vor nicht klar, was das mit den zur Wahl stehenden Optionen zu tun hat. Du wirst eine Clinton- oder eine Trump-Präsidentschaft sehen, auf keinen Fall beides (zumindest nicht innerhalb der nächsten vier Jahre). Natürlich wirst du dich bestätigt sehen, die Frage ist nur, worin? Dass weder Clinton noch Trump das Paradies auf Erden herzaubern werden? Da widerspricht dir keiner. Ich glaube, die Erwartungen an Hillary Clinton sind hierzulande äußerst bescheiden. Der von dir beschriebene Konsens ist eher der, dass gemeinhin erwartet wird, dass Clinton gegenüber Trump das kleinere Übel sein wird. Für mich ist dieses "Pest gegen Cholera" eben doch ein Gleichsetzen. Dabei ist es doch eher die Wahl zwischen Polio und der Schluckimpfung. Letztere schmeckt fies, keine Frage, und eine Welt, in der Schokolade auch helfen würde, wäre eine Welt, in der ich lieber leben würde, aber das kann ja nicht ernsthaft ein Argument sein.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von Reverend im Beitrag #259Ich verstehe auch dieses "Wahl zwischen zwei Brechmitteln" nicht. Dass Clinton außenpolitisch eher ein Falke ist und unter ihrer Präsidentschaft die USA vermutlich auch wieder mehr in bewaffnete Konflikte eingreifen wird als unter Obama, ist wohl zu erwarten. Und sie hat natürlich auch einigen Dreck am Stecken. Aber sie ist keine Rassistin, wird für alle NATO-Partner eine verlässliche Staatschefin sein und wird auch sicher keine internationalen Konflikte provozieren. Wie man die mit einem krankhaft narzisstischen Rassisten und Faschisten gleichsetzen kann, den sogar der KKK unterstützt, ist mir wirklich ein Rätsel.
aus einem bestimmten blickwinkel ist das geichnis mit den brechmitteln sogar zutreffend: für die von abstieg bedrohten mittelschicht, sowie den bereits abgehängten wird sich, aller voraussicht nach, unter beiden kandidat*innen nichts verbessern. darüber hinaus lenkt trump's schlechtes benehmen von vielen wesentlichen dingen ab, wie z.b. dass rubio und cruz die weit schlimmeren kandidaten gewesen wären. deren menschenbild ist keinen deut besser als das von trump, sie sind dafür aber weit eloquenter und würden ihre ziele mit sicherheit effektiver verfolgen als es ein trump könnte. wenn clinton, trotz eines pr-totalschadens ihres opponenten, immernoch keinen grösseren abstand in den umfragen gewinnen kann als 7%, muss man sich schon fragen, wie es wohl ausgesehen hätte, wenn ihr gegner kein rasierter gorilla wäre.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #265Ich glaube, die Erwartungen an Hillary Clinton sind hierzulande äußerst bescheiden.
Ich mag da etwas vorbelastet sein, weil eine gute Freundin von uns eine hier lebende Amerikanerin ist, die Clinton gegenüber erstaunlich unkritisch ist und sie auch dementsprechend behupt. Nach dem Motto: hauptsache nicht Trump. Das ist mir etwas zu wenig. Worin bestätigt sehen? Daß Clinton zwar das kleinere Übel ist, aber nichtsdestotrotz ein Totalausfall sein wird. Nicht mal die geringsten Erwartungen wird sie erfüllen. Wir werden in vier Jahren den Kalten Krieg wiederhaben, und ansonsten nichts Neues. Wenn sich nicht mal Obama mit seinen hehren Zielen durchsetzen konnte, traue ich der schon dreimal nichts zu.
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Auch da sind viele Beobachter bei dir, aber wenn ich die Wahl hab zwischen "ein Kilo Scheiße fressen" und "zehn Kilo Scheiße fressen", da muss ich doch nicht lang überlegen. Die tolle Option, die du suchst (und die sich ziemlich sicher jeder der hier Diskutierenden in der einen oder anderen Form wünscht), steht halt leider nicht zur Wahl.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Aber muß ich deswegen eine von beiden toll finden? Darauf läuft es doch hinaus, und das tu ich nicht. Ich bin heilfroh, diese Schabracke nicht wählen zu müssen, um diesen Troglodyten zu verhindern.
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