Ok, dann sind wir uns ja alle doch irgendwie einig. Trump ist eine Katastrophe, aber es gibt eine Chance, ihn im Zaum zu halten, dadurch wird er auch (wahrscheinlich!) nicht der neue H*****.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Im Übrigen glaube ich, dass die Wahl von Georg W. Bush den Lauf der Welt enorm verändert hat
ich würde sogar behaupten, dass unter ihm die entscheidenden weichen für die spaltung der amerikanischen gesellschaft gestellt wurden, die nun zu trumps wahl geführt hat.
Neee, das würde ich schon früher ansetzen. Reaganomics hat da schon viel Arbeit geleistet. Die Clinton-Ära hat nichts dagegen unternommen, im Gegenteil.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Im Übrigen glaube ich, dass die Wahl von Georg W. Bush den Lauf der Welt enorm verändert hat
ich würde sogar behaupten, dass unter ihm die entscheidenden weichen für die spaltung der amerikanischen gesellschaft gestellt wurden, die nun zu trumps wahl geführt hat.
Das ist richtig (wobei Bill Clinton mit der Liberalisierung der Finanzmärkte auch einen Teil beigetragen hat). Außenpolitisch sind die Folgen des Irakkriegs nicht zu überschätzen.
[quote="faxefaxe"|p74383 Im Übrigen glaube ich, dass die Wahl von Georg W. Bush den Lauf der Welt enorm verändert hat (weil ich hoffe, dass ein demokratischer Präsident anders auf 9/11 reagiert hätte, was den Irak betrifft). [/quote]
Klar, sollte trump mit atombomben fuchteln ist das unser problem #1.
Inzwischen machen mir die gesellschaftlichen entwicklungen die zu präsident trump geführt haben zb mehr angst als seine präsidentschaft selbst. Momentan bin ich mir nicht sicher ob hillary dieses land in einen bessere richtung lenken würde, das meine ich ernst. Sie mag vielleicht für viele minderheiten gesprochen haben, aber es leben eben nicht nur minderheiten in diesem land, und verlierer gibt es derzeit allerorten.
Hm, bist Du sicher, dass Rassismus, eine Abschaffung von Gesundheitsversicherung, Steuererleichterungen für Großkonzerne und Reiche die richtigen Rezepte für die Verlierer in der Mittelschicht sind?
Zitat von faxefaxe im Beitrag #636Hm, bist Du sicher, dass Rassismus, eine Abschaffung von Gesundheitsversicherung, Steuererleichterungen für Großkonzerne und Reiche die richtigen Rezepte für die Verlierer in der Mittelschicht sind?
Eine gewisse Ironie liegt ja auch darin, dass sich die Verlierer des Kapitalismus einen Erzkapitalisten als Heilsbringer erwählt haben.
Ich glaube nicht das trump das alles umsetzen wird, das deutet sich ja jetzt schon an. Dass die usa unter dem ersten schwarzen präsidenten eine so grosse schwarze unzufriedenheit haben wie seit jahrzehnten nicht mehr, sollte in hinblick auf auftreten und wahlprogrammen auch zu denken geben. Wie gesagt, ich habe grosse bedenken trump gegenüber. Aber die demokraten sind für mich nicht mehr die heilsbringer, daher bleibt mir nichts anderes übrig als ihm eine chance zu geben.
Die Demokraten müssen sich radikal nach links reformieren, das sollte auch der neoliberalste Starrkopf im DNC begriffen haben. Wenn Keith Ellison die Parteiführung übernehmen sollte, halte ich das für gar nicht mal so unrealistisch. Elizabeth Warren und Bernie Sanders werden die starken Stimmen nach draußen. Anlässe zu punkten, wird ihnen die neue Regierung schon genug geben.
Die neue John Oliver-Show ist übrigens mit das Beste, was ich in diesem Jahr gesehen habe.
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Wobei ich persönlich nicht dran glaube, dass die Sanders-Demokraten die Wahl gewonnen hätten. In der Mitte (die in Amerika wohl rechts der Mitte ist) ist auch viel zu verlieren für die Demokraten. Das wäre für Sanders kein gemütlicher Wahlkampf geworden.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #641Wobei ich persönlich nicht dran glaube, dass die Sanders-Demokraten die Wahl gewonnen hätten. In der Mitte (die in Amerika wohl rechts der Mitte ist) ist auch viel zu verlieren für die Demokraten. Das wäre für Sanders kein gemütlicher Wahlkampf geworden.
Das ist ja jetzt auch müßig. Es gibt aber Umfragen (mit Vorsicht zu genießen, klar), die was anderes nahelegen. Und alle Interviews, die ich mit den typischen working class-Trump-Anhängern gesehen habe, haben die betont, dass Bernie ein Guter sei, und es ja typisch wäre, dass er bei den Demokraten zugunsten Clinton so ausgebootet wurde.
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Zweifelsohne. Schwer einzuschätzen ist, ob er dafür an anderer Stelle Wähler verloren hätte (erst recht nach einem knallharten Trump-Wahlkampf, die hätten schon auch gegen Sanders genug Dreck ausgegraben). Aber das ist natürlich alles Spekulation, erst recht jetzt, da man weiß, dass die Umfragen alle für die Tonne waren. Mich jedenfalls würde eine Mehrheit für Sanders-Positionen in den USA wundern, ich bin aber natürlich viel zu weit weg.