Ich freue mich über jeden Sanders-Sieg, weil ich ihn mag und ich glaube, dass sein langes Verbleiben im Rennen helfen wird, seine Anliegen eher mal auf die Agenda zu heben. An Clintons Netzwerk wird er aber am Nominierungsparteitag nicht vorbeikommen, fürchte ich.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ja, das glaube ich auch. Und Sanders hat ja auch gesagt, dass er jede(n) unterstützen wird, um einen republikanischen Sieg zu verhindern (der aber ja eh völlig unrealistisch ist) - also auch Hillary. Die aber nun wirklich angeknockt ist.
Aber dass Sanders nun so erfolgreich ist und vor allem auch so viele junge Leute und Minderheiten zieht mit seinem progressiven und Anti-Establishment-Wahlkampf, ist auf jeden Fall ein wichtiges Signal für die künftige Ausrichtung der demokratischen Partei.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zumindest einen republikanischen Sieg von Trump oder Cruz halte ich tatsächlich für völlig unrealistisch. Trump ist als Person und daher auch als Präsident absolut untragbar - nicht mal alle Republikaner würden ihn wählen. Cruz steht ideologisch noch weiter rechts als Trump, den würde wiederum die Mitte nicht wählen. Wenn Clinton nicht noch als chinesische Spionin enttarnt wird oder herauskommt, dass sie Bill betrogen hat, ist ihr der Sieg nicht zu nehmen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Es ist die einzige Hoffnung, die man noch haben kann. HC mag zwar das kleinere Übel sein, aber sie ist in gewisser Weise (für den Rest der Welt nicht ganz unwichtig) verlässlich und man weiß in aller Regel, woran man mit ihr ist.
Die USA sind schon sehr speziell, dieser (Vor)wahlkampf mit dem irren Trump-Getöse hat fast schon extrem gezeigt, daß das US-Wahlsystem eigentlich total schizo ist. Nur halt offensichtlich für die Amis selbst nicht. Wer gerade in den USA ein wenig in der Vergangenheit wühlt (soll dort ja Wahlkampfsport sein), wird bei Trump feststellen, daß der Mann in den letzten ca. 20 Jahren seine Fähnchen sehr gerne in den Wind hing. Er war lange Jahre Unterstützer der Demokraten und hatte über all die Zeiten mit seiner Spendengießkanne mal hier mal dort Dollars regnen lassen. Wahlkampf in den USA ist halt überwiegend eine große und vor allem sehr sehr teure Show. Irgendwann könnte sich das einmal rächen, wenn die Republikaner es schaffen, Einigkeit sowie einen gemeinsamen Strang in ihren Laden zu bringen und einen echten Konsens-Kandidaten ins Rennen schicken. Wenn Leute wie Trump oder Cruz das sog. "Beste" sind, was die Republikaner aufzubieten haben UND beide gleichzeitig keine Konsens-Kandidaten sind, muss sich Frau Clinton (hoffentlich!) wirklich keine Sorgen machen. Aber: in Amiland ist alles möglich....dort hat man nicht nur schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen....da kotzten schon ganze Büffelherden. Ich bin wirklich erst dann beruhigt, wenn Trump wieder in seinem großen, reichen Immobilienloch verschwunden ist und hoffentlich niemals mehr herauskriecht.
Das Kramen in der Vergangenheit hat ja Trump bisher leider kaum geschadet. An dem und seinen Fanatikern perlt ja der Großteil an legitimer Kritik schon lange ab. Bleibt zu hoffen, dass das anders aussieht, sobald der Vorwahlkampf vorbei ist. Bleibt ja ohnehin abzuwarten, ob die GOP sich wirklich überwinden kann, einen der zwei Hysteriker wirklich zum Kandidaten zu küren. Glaube ich aber schon. Spannend finde ich auch die Geschichte über Briefkastenfirmen, die sowohl Trump als auch Clinton in Delaware zwecks Steuererleichterungen angemeldet haben. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass den Schaden dabei eher Clinton abbekommt als Trump.
In den sozialen Medien wird derweil schmutzig gekämpft. Unbekannte posten in Sanders-Supportgruppen wohl seit längerem Material in den Kommentaren, das (teilweise massiv) gegen die Nutzungsbedingungen verstößt. Später werden dann konzertiert eben jene Gruppen und Beiträge gemeldet, so dass der Facebook-Automatismus die Gruppen zumindest zeitweise blockiert. Offenbar massiv so vor der letzten Vorwahl geschehen. Was die Menschen sich einfallen lassen. Vermutet wird ein Clinton-Super-PAC. Es nimmt so bizarre Züge an.