So ein Quatsch. Bis auf den King hat hier fast jeder geschrieben, dass er eine bestimmte Art Mey-Songs mag (die melancholischen, die romantischen, die über seine Kinder). Der vom King zitierte Text ist meiner Meinung definitiv reaktionär. Vom "Gutmenschen" hat praktisch keiner geredet. Auf ein niedriges Niveau hast Du die Diskussion gezogen.
Ich sehe auch niemanden hauen. Außer dem King und Krautathaus. Das ist doch eine gute Quote pro Mey. Ich glaube auch nicht, dass jemand hier Mey als Person für reaktionär oder einen Gutmenschen hält. Aber er hat auch Ansichten, die man durchaus kontrovers diskutieren kann. In der nächsten Runde loben wir dann die guten Sachen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
allerdings. ich bin mir sicher, dass mey ein ziemlich angenehmer zeitgenosse ist, mit dem man sich ganz gut für ein bier in die kneipe setzen könnte, nur die musik und ein großteil seiner texte sind halt nun nicht meins. wenn das schon als bashing durchgeht ...
Reinhard Mey war nie ein Freigeist. Für einen Liedermacher, der seine Pubertät in der Berliner Nachkriegsphase durchlebte und der schon alleine durch sein Aufenthalt im Französischen Gymnasium den Chanson als den musikalischen Einfluss schlechthin hatte, war er immer sehr klassisch. Nix für die Avantgarde, aber immer klug in der Ausdrucksweise und mit dem Humor am Puls der Zeit. Man sehe sich nur mal eine humorige Sendung aus den Siebzigern an und stelle fest, worüber wir damals gelacht haben und heute nur den Kopf schütteln können.
Über Otto hab ich damals auch gelacht...Pre-Pennälerhumor halt. Der alte 70er Mey ist auch noch ganz ok. "Über den Wolken" z.B. ist ein durchaus guter Song. Erst danach wurde er für mich eher unangenehm und dann kam noch dieser dämliche Deutschquoteneinsatz.
Mit meinem Beispiel wollte ich eigentlich genau das Gegenteil darlegen. Ich kann mit dem weitestgehend nachdenklichen Mey von heute mehr anfangen als mit den humorigen Sachen der Siebziger. Was du mit "Deutschquoteneinsatz" meinst, weiß ich nicht. Das hat der unsägliche Kunze mal gefordert, wenn ich mich recht erinnere
Zitat von Von Krolock im Beitrag #51Was du mit "Deutschquoteneinsatz" meinst, weiß ich nicht. Das hat der unsägliche Kunze mal gefordert, wenn ich mich recht erinnere
Die wurde nicht nur von Kunze "mal" gefordert, an diese Forderung (und nicht nur in den 00ern) haben sich andere Künstler auch beteiligt, inkl. Mey. 2014 wollte man in der CSU auch eine Deutschquote beschließen, was Mey damals befürwortet hat. Kam aber nicht.
...und Frank Z. (Abwärts), Jan Eißfeldt und Wir sind Helden. Das kam nicht nur aus der üblichen Ecke. Protegiert hat das Ganze übrigens Antje Vollmer von den GRÜNEN, mit geradezu haarsträubenden Argumenten. So, ich bin fertig mit OT.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Wenn hier von einer „Quote“ die Rede ist, dann natürlich von einer Radioquote bei öffentlich-rechtlichen Sendern.
Vergleichbar mit Frankreich, wo man seit nun 22 Jahren eine Quote hat. Radiostationen in Frankreich müssen mindestens 60 % ihrer Sendezeit mit Produktionen europäischer Künstler füllen. 40 % sollen dabei Produktionen französischer Interpreten sein und die Hälfte davon Neuheiten. In der Zeit von 22:30 Uhr bis 6:30 Uhr sind die Sender von der Quote befreit.
In Kanada gibt es gar seit 1971 eine Radioquote, die vorschreibt, dass öffentlich-rechtliche Sender 50 % einheimische Popmusik und 20 % traditionelle Musik und Spezialsendungen ausstrahlen müssen. Kommerzielle Sender müssen 35 % der Sendezeit von 6 bis 18 Uhr (MO bis FR) mit einheimischen Produktionen füllen.
Eine staatliche Radioquote gibt es in: Armenien, Australien, Belgien, Frankreich, Irland, Israel, Kanada, Lettland, Norwegen, Pakistan, Polen, Portugal, Rumänien, Simbabwe, Spanien, Südafrika, Südkorea, Ungarn, Venezuela und Weißrussland.
Eine Radioquote auf Basis einer Selbstregulierung gibt es in Bahrain, Dänemark, Großbritannien und Italien.
Die EU will übrigens für europäische Filmproduktionen eine Quote von 20 % einführen, um Europas Filmwirtschaft vor der Hollywood-Übermacht zu schützen. Hintergrund ist, dass die USA in Europa einen Marktanteil von 60 % bei Filmen haben, der Anteil europäischer Filme in den USA aber nur 3-6 % beträgt.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ach Gott ja, diese böse Quote, da war ja was. Erinnert mich an die Zeit als der RS und andere uns Mia, Virginia Jetzt! etc.pp. als gefährliche Deutschtümler verkaufen wollten. Again, albern!
Ich weiß nicht, wie der Herr der magnetischen Felder darüber denkt, für mich gilt: aber ja, unbedingt. Ich bin für eine Deutschquote im Radio. Sowohl öffentlich-rechtlich wie auch privat. Und zwar mindestens 75% deutsche Lieder und davon mindestens 50% bajuwarische Volkstümeleien. Reinhard Mey und insbesondere seine lustigsten Lieder aus den ersten 2 Jahrzehnten seines Schaffens dürfen mit 5% der Gesamtmasse vertreten sein, der Rest ist gerecht auf alle Schlager- und Schnulzenheinis männlichen wie weiblichen Geschlechts aufzuteilen. Die Musi der alten Stadl-Sendungen der vergangenen 10 Jahre gehören in Streams, die dann mindestens 4 Wochen lang laufen, die Sender sollen das untereinander koordinieren....mit Endlosschleifen kennen die Radiosender sich ja schließlich aus. Und bitte nur für den allerwichtigsten Verkehrsfunk unterbrechen, kein Geschwätz, keine Werbung. Lieder in englischer Sprache bitte nur in zumutbaren Häppchen oder kleine Blocks zwischendurch, das Niveau der Texte hat dabei Geronimos Cadillac oder Cherry Cherry Lady auf keinen Fall zu überschreiten. Ich bin damit übrigens längst nicht allein auf weiter Flur, glaubt man mehr oder weniger unsicheren Quellen und deren Gemunkel, hat sich ein gewisser Herr WD (auch bekannt als DER DJ) bereit erklärt, mit seinem Haussender radioeins quasi den Anfang zu machen und den Vorreiter (nicht zu verwechseln mit dem goldenen Reiter) geben und mit seiner neuen Sendung "Deutsche Wurzeln" demnächst an den Start gehen. Herr WD wird dabei peinlich genau die Einhaltung der prozentualen Vorgaben checken und überwachen, bei Zuwiderhandlungen oder Nichteinhaltung der Vorgaben werden die Verantwortlichen der Radiosendungen mit geschmolzenem Schallplatten gevinylt und gefedert. Bevorzugtes Material hierfür: die Schallplatten einer gewissen Band namens "Die rollenden Steine".