Ist das a) intelligente Popmusik, b) die Neue Hamburger Schule oder c) Hipster Schlager?
Albrecht Schrader hat eine ganze Platte gemacht mit dem Titel Nichtsdestotrotzdem. Uh, da stellen sich mir ja gleich die Nackenhaare auf, aber gemach, erst mall alle Vorurteile wieder ablegen und dem Mann eine Chance geben. So schlecht ist Leben in der Großstadt erst mal nicht und tut auch keinem weh. So schwanke ich noch zwischen a) und c) mit Hang zum c)
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
hätte allerdings geholfen, sonst wäre in diesem kontext sicher nicht der name "adel tawil" gefallen. popmusik ist ein sehr weites feld, und auf deutsch singen kann man ebenfalls auf recht unterschiedliche art und weise.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #4hätte allerdings geholfen, sonst wäre in diesem kontext sicher nicht der name "adel tawil" gefallen. popmusik ist ein sehr weites feld, und auf deutsch singen kann man ebenfalls auf recht unterschiedliche art und weise.
Tanzbar wie die Sterne, aber nicht so funky.
Zitat von Dick Van Dale im Beitrag #3Albrecht Schrader kenne ich nicht, hör' ich mir auch nicht an.
Warum nicht? Immerhin veröffentlich er auf Staatsakt, einem Hort des guten Geschmacks.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Eine Band des Die Nerven Sängers Max Rieger. Das Album Welt in Klammern erschien schon letztes Jahr nun kommt Welt in Klammern (Addendum) mit Remixen, Live-Aufnahmen und ein paar weiteren Songs, die es nicht auf die Platte geschafft haben. Rieger nennt es Drone-Pop, The Gap nennt es eine Mischung aus Noiserock, Ambient, 70er-Jahre-Sci-Fi-Synthie-Melodien und repetitiven Krautrock-Momenten. Stimmt. Nur noch besser.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Apropos Staatsakt: Was ich etwas irritierend finde ist die Ankündigung, dass dort ein Album von Stephan Sulke erscheint. Ich erinnere hiermit an den grauenhaften Frühachtziger Unfug "Uschi (mach kein Quatsch)". Damit war der Mann für mich ein für alle mal gegessen. Mehr von ihm habe ich mir freiwillig nicht angehört.
Und jetzt auf Staatsakt? Wie gesagt, ich bin irritiert
aaaargh, musste das sein? jetzt hab ich 'nen ohrwurm, aber womöglich hat sulke auf seine alten tage post-punk, electro-folk oder sci-fi-krautrock entdeckt ...
Ich hab dafür jetzt von dem Schrader einen Ohwrurm. Unspektakulär aber durch die Hintertür einschmeichelnd, erinnert mich ein bisschen an Prefab Sprout. Und im Video sieht er auch noch aus wie Paddy McAloon.
Nach den 80ern ist Sulke aus dem Radar der Öffentlichkeit verschwunden und heute ist Stephan Sulke ein Geheimtipp, daher ist auf Staatsakt genau richtig.
Reißt mich jetzt nicht gerade vom Hocker, da hat er schon besseres rausgebracht. In der guten alten Zeit wäre das aber garantiert ein Hit geworden!
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zitat von Lumich im Beitrag #4hätte allerdings geholfen, sonst wäre in diesem kontext sicher nicht der name "adel tawil" gefallen. popmusik ist ein sehr weites feld, und auf deutsch singen kann man ebenfalls auf recht unterschiedliche art und weise.
Ist alles richtig, aber wenn ich irgendwo "Neue Deutschsprachige Musik" (richtiger: Erfolgreiche Neue Deutschsprachige Musik) lese, dann hab' ich ganz bestimmte Assoziatonen. Adel Tawil, Max Giesinger, Silbermond, Sarah Connor und Revolverheld etwa. Dudelfunk. Natürlich gehört da von Jennifer Rostock über Alexander Marcus bis zur aktuellen HipHop-Generation noch viel mehr zu. Dementsprechend schwierig ist das Thema auch zu diskutieren.
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
Zitat von Mirabello im Beitrag #11Nach den 80ern ist Sulke aus dem Radar der Öffentlichkeit verschwunden und heute ist Stephan Sulke ein Geheimtipp, daher ist auf Staatsakt genau richtig.
In jedem Hort gibt es ein Arschloch, aber Staatsakt hat doch schon Bonaparte. Es mag ja etwas unfair sein, einen Musiker, der seit über einem halben Jahrhundert aktiv ist, nach einem einzigen Lied zu beurteilen (übrigens habe ich vorhin erst über Wikipedia gelernt, dass sich Stephan Sulke auch hinter dem in den 1960ern auf La voix de son maitre veröffentlichenden Steff verbirgt). Aber ich kenne eben nur "Uschi" und dessen plumper Antifeminismus hat mich schon als 16jähriger so angekotzt, dass ich ihm das nie verzeihen werde, solange er sich nicht eindeutig distanziert.
Was darf hier jetzt konkret diskutiert werden? Sämtliche neue, deutschsprachige Musik ist schon ein sehr weites Feld?! Auch wenn man einen gewissen Aufschwung neuer deutscher/deutschsprachiger Bands auch mMn konstatieren kann. Implizit denke ich hier aber dann auf jeden Fall an Gitarrenmusik fernab von Radiopop oder extremer Genres und ich denke so soll das auch grob gemeint sein? (also Ausschluss von Deutschrap, der ja ohnehin omnipräsent ist...?)
Zitat von aalpaca im Beitrag #14Was darf hier jetzt konkret diskutiert werden? Sämtliche neue, deutschsprachige Musik ist schon ein sehr weites Feld?!
Was Du magst - an Stefan Sulke hätte ich aber auch nicht gedacht.
Mir gefällt die neue deutsche Gitarrenmusik sehr gut (Isolation Berlin, Karies, Friends of Gas, Gewalt, All diese Gewalt, Der Ringer usw.). Aber auch viele eher elektronische Sachen. Und anderes. Aber für jeden einen eigen thread aufmachen? Deutschrap gerne in einem anderen fred.
Neue Deutsche Kälte - den Begriff kannte ich noch nicht. Hm, finde ich nicht so dolle - hat sowas negatives...
edit: Vielleicht sollte man das Ding in Neuestes aus Deutschland umbenennen.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig