Björk ist kein Gott und keine Göttin, sondern eine eminent geschäftstüchtige Frau. Sie macht ihre zugegeben recht große Fan-Gemeinde mit diversen Sondereditionen ihrer in der Regel verkopften Mucke in meist streng limitierter Stückzahl und mit ein paar Gimmicks versehen richtig schön wuschig. Und sie hat in etlichen ihrer Clips einen Beweis erbracht, den bisher noch keines der besten Weltraumteleskope im Orbit erbringen konnte: es gibt viele Super-Erden mit Wasser, Feuer und seltsamen Lebensformen. Wir sind nicht alleine.
Also zumindest die ersten fünf Alben mögen vieles sein, aber für verkopft halte ich sie nicht, für mich sind das durchweg großartige Kompositionen, deren kreative stilistische Umsetzung immer im Dienst der Musik stand und nie aus elitärem Selbstzweck erfolgte. Weil ich derzeit wieder begeistert viele ältere Björk Sachen gehört habe, schenke ich mir jetzt selbst den Clip zu "Bachelorette":
Zitat von Bigwombat im Beitrag #153Björk ist kein Gott und keine Göttin, sondern eine eminent geschäftstüchtige Frau. Sie macht ihre zugegeben recht große Fan-Gemeinde mit diversen Sondereditionen ihrer in der Regel verkopften Mucke in meist streng limitierter Stückzahl und mit ein paar Gimmicks versehen richtig schön wuschig. Und sie hat in etlichen ihrer Clips einen Beweis erbracht, den bisher noch keines der besten Weltraumteleskope im Orbit erbringen konnte: es gibt viele Super-Erden mit Wasser, Feuer und seltsamen Lebensformen. Wir sind nicht alleine.
ja, wenn frau gutmundsdottir ein paar sondereditionen und quatschboxen herausgibt, dann ist sie lediglich geschäftstüchtig, aber wenn das bei bluesrockern oder country-barden geschieht, dann ist das natürlich das große ding, voll authentisch und total lobenswert.
Zitat von LFB im Beitrag #154Also zumindest die ersten fünf Alben mögen vieles sein, aber für verkopft halte ich sie nicht, für mich sind das durchweg großartige Kompositionen, deren kreative stilistische Umsetzung immer im Dienst der Musik stand und nie aus elitärem Selbstzweck erfolgte. Weil ich derzeit wieder begeistert viele ältere Björk Sachen gehört habe, schenke ich mir jetzt selbst den Clip zu "Bachelorette":
hach, björk und gondry waren schon ein künstlerisches traumpaar. schade, dass danach schluss war.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #153Björk ist kein Gott und keine Göttin, sondern eine eminent geschäftstüchtige Frau. Sie macht ihre zugegeben recht große Fan-Gemeinde mit diversen Sondereditionen ihrer in der Regel verkopften Mucke in meist streng limitierter Stückzahl und mit ein paar Gimmicks versehen richtig schön wuschig. Und sie hat in etlichen ihrer Clips einen Beweis erbracht, den bisher noch keines der besten Weltraumteleskope im Orbit erbringen konnte: es gibt viele Super-Erden mit Wasser, Feuer und seltsamen Lebensformen. Wir sind nicht alleine.
ja, wenn frau gutmundsdottir ein paar sondereditionen und quatschboxen herausgibt, dann ist sie lediglich geschäftstüchtig, aber wenn das bei bluesrockern oder country-barden geschieht, dann ist das natürlich das große ding, voll authentisch und total lobenswert.
....habe ich sowas jemals behauptet, insbesondere, was den fett gemarkten Teil angeht? Deine Antwort schaut ein wenig nach beleidigter Leberwurst aus. Ein klein wenig stört mich das "lediglich" in deiner Antwort. Ich halte Björk nicht für "lediglich" geschäftstüchtig, sondern für....geschäftstüchtig eben. Für viele andere Musiker und Bands diverser anderer Genres gilt das genauso. Viele sind geschäftstüchtig, das ist im Grunde normal und auch legitim. Ob man es jeweils goutiert, steht auf einem anderen Blatt. Fans von Björk stören sich wohl auch nicht an den "Quatschboxen", wie Du es ausdrückst. Leute, die nicht mit verklärtem Blick zu Björk hochblicken, sehen dass wahrscheinlich etwas anders. Was übrigens grundsätzlich Genre-übergreifend gilt. Es gibt sicher auch Bluesrocker und Country-Barden, die bei ihren Fans (und nicht nur oder ausschließlich bei denen) hoch angesehen sind und trotzdem aus Geschäftstüchtigkeit den einen oder anderen Blödsinn oder "Quatschalben" unters Volk bringen.
LFB: wir beide haben unterschiedliche Definitionen, was "verkopft" betrifft und kommen hier sicher nicht auf einen gemeinsamen Nenner oder erreichen Konsens, gerade auch in Sachen Björk. Für viele ihrer Fans ist sie ein vielleicht manchmal etwas wundersames Gesamtkunstwerk und das sei jedem getrommelt und gegönnt. Ich empfinde sie selbst als Person wie auch ihre Musik über weite Strecken als ziemlich langweilig und fad, bei mir klingelt oder vibriert da im Grunde gar nix. Von daher ist sie bzw. ihre Musik mir relativ wurscht, obwohl ich mal vor Jahren über längere Zeit versuchte, etwas tiefer in ihr Universum einzutauchen. Ich putze sie oder ihre Musik auch nicht runter oder übe mich in Björk-Bashing irgendwelcher Art.
na ja, es klingt halt in deinem ausgangspost eher despektierlich und das hat mich gestört. ich lass mir nicht jeden scheiß andrehen - auch nicht von björk. aber es wird halt oft mit zweierlei maß gemessen: wenn irgendwelche 60s-legenden monströse re-issues veröffentlichen ist das völlig legitim, aber wenn das jemand macht, der oder die in den 90ern oder sonstwann einen lauf hatte, ist der test of time noch nicht bestanden und damit hat das keine berechtigung ... überspitzt ausgedrückt ....
Gut, diesbezüglich drehen wir uns ca. seit 2005 im Kreis, aber ca. einmal im Jahr steige ich ja doch drauf ein: Also, weil du dich hier für deine Kritik an vermeintlichen Säulenheiligen ständig "geteert und gefedert" fühlst, versuche ich mal wieder freundlich zu erklären, welche Probleme ich hin und wieder mit deinen diesbezüglichen Statements habe (ohne dass ich dich deswegen jemals geteert oder gefedert habe): Du schreibst eben meistens nicht einfach, dass dir der entsprechende Interpret und seine/ihre Musik nichts geben, du sie langweilig findest (ja, über Björk hast du das nun nachgeschoben, aber das war die erfreuliche Ausnahme), stilistisch nicht magst oder vielleicht auch einfach für großen Mist hältst, denn damit hätte niemand ein Problem. Nein, es muss ja fast jedesmal ein Begriff wie "verkopft" fallen, gemeint ist vermutlich pseudo-intellektuell, oder es wird gleich als "Lärm" abgetan, denn musikalisches Können besitzen die Leute, die all diese im Grunde musikhistorisch irrelevante Musik machen sowieso kaum, was du eben süffisant durchschaust, aber all die armen Mitläufer da draussen und hier im Forum lassen sich eben von "geschäftstüchtigen" Künstlern und dem Musikfeuilleton ein X für ein U vormachen und hören diesen Quatsch, weil sie eben irgendwie irgendwo dazugehören wollen. Natürlich schreibst du das nie exakt so, aber dieses Weltbild schimmert für mich regelmäßig aus vielen deiner diesbezüglichen Statements. Dass jemand einfach mit Freude, freiwillig und ohne Blick aufs eigene Ego Björk, Radiohead oder Tocotronic hört, weil es ihn oder sie so glücklich macht, wie dich die zahlreichen Veröffentlichungen, die du hier regelmäßig anpreist, diese Vorstellung scheint mir eben bei dir nicht so ausgeprägt zu sein. Vielleicht täusche ich mich ja, aber: Hey, nichts für ungut.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #158na ja, es klingt halt in deinem ausgangspost eher despektierlich und das hat mich gestört. ich lass mir nicht jeden scheiß andrehen - auch nicht von björk. aber es wird halt oft mit zweierlei maß gemessen: wenn irgendwelche 60s-legenden monströse re-issues veröffentlichen ist das völlig legitim, aber wenn das jemand macht, der oder die in den 90ern oder sonstwann einen lauf hatte, ist der test of time noch nicht bestanden und damit hat das keine berechtigung ... überspitzt ausgedrückt ....
In letzter Zeit wurde mir einige Male mitgeteilt, dass ich in dem ein oder anderen Beitrag "despektierlich" klinge. Ich empfinde das zwar längst nicht so schlimm oder wild, wie es mir manchmal vorgeworfen wird. Aber selbst wenn dies oder das an Beiträgen von mir als despektierlich empfunden werden mag, heißt es noch lange nicht, dass es auch so ist oder von mir so beabsichtigt war....okay, zugegeben, manchmal schon. Aber was zur Hölle ist (wie schon gesagt) daran so schlimm? Despektierlich heißt, ein bissel die Nase rümpfen, das ist kein Straftatbestand. Despektierlich kann aber auch heißen: ich äußere mich verächtlich über etwas oder jemanden. Oder ich würdige etwas oder jemanden herab. Und jetzt mal ehrlich: nichts davon, aber auch absolut gar nichts ist in dieser Richtung in meinem Beitrag oben, den Du ansprichst, enthalten. Selbst den 2. Satz meines Beitrages muss man nicht unter "despektierlich" einschubladen. Man kann es natürlich tun, wenn man es unbedingt will oder darauf anlegt. Andererseits werde ich allerdings den Teufel tun, und in dem einen oder anderen Falle nur noch lendenlahmes, halbgares und harmlos-nettes Zeugs posten, damit ich diesem "Totschlagvorwurf" aus dem Wege gehen kann. So, das dazu.
Zum Rest deiner Antwort: sowohl als auch. Es ist bei den 60s-Legenden legitim, es ist bei den 80er-Helden legitim, bei den 90ern, bei den "Nullern" auch....den Rest behandeln wir dann im kommenden Jahrzehnt. Legitim ist es bei allen. Die Frage ist nur: taugt es was, bringt es irgend einen echten Mehrwert, bringt es neue Facetten...was auch immer. Oder sind es nur mehr oder weniger sinnlose Gimmicks oder in manchen Fällen auch einfach nur Beutelschneiderei.
Zitat von LFB im Beitrag #159Gut, diesbezüglich drehen wir uns ca. seit 2005 im Kreis, aber ca. einmal im Jahr steige ich ja doch drauf ein: Also, weil du dich hier für deine Kritik an vermeintlichen Säulenheiligen ständig "geteert und gefedert" fühlst, versuche ich mal wieder freundlich zu erklären, welche Probleme ich hin und wieder mit deinen diesbezüglichen Statements habe (ohne dass ich dich deswegen jemals geteert oder gefedert habe): Du schreibst eben meistens nicht einfach, dass dir der entsprechende Interpret und seine/ihre Musik nichts geben, du sie langweilig findest (ja, über Björk hast du das nun nachgeschoben, aber das war die erfreuliche Ausnahme), stilistisch nicht magst oder vielleicht auch einfach für großen Mist hältst, denn damit hätte niemand ein Problem. Nein, es muss ja fast jedesmal ein Begriff wie "verkopft" fallen, gemeint ist vermutlich pseudo-intellektuell, oder es wird gleich als "Lärm" abgetan, denn musikalisches Können besitzen die Leute, die all diese im Grunde musikhistorisch irrelevante Musik machen sowieso kaum, was du eben süffisant durchschaust, aber all die armen Mitläufer da draussen und hier im Forum lassen sich eben von "geschäftstüchtigen" Künstlern und dem Musikfeuilleton ein X für ein U vormachen und hören diesen Quatsch, weil sie eben irgendwie irgendwo dazugehören wollen. Natürlich schreibst du das nie exakt so, aber dieses Weltbild schimmert für mich regelmäßig aus vielen deiner diesbezüglichen Statements. Dass jemand einfach mit Freude, freiwillig und ohne Blick aufs eigene Ego Björk, Radiohead oder Tocotronic hört, weil es ihn oder sie so glücklich macht, wie dich die zahlreichen Veröffentlichungen, die du hier regelmäßig anpreist, diese Vorstellung scheint mir eben bei dir nicht so ausgeprägt zu sein. Vielleicht täusche ich mich ja, aber: Hey, nichts für ungut.
Puhhh....sagen wir einfach mal: Du täuschst dich. Wenn ich gewisse Musik als "Lärm" bezeichne (oder die Steigerung: akustische Umweltverschmutzung), dann halte ich diese Musik in aller Regel auch für großen Mist. Okay, großer Mist geht....Lärm geht nicht. DAS klingt für mich ein wenig seltsam, aber sei es drum. Die Musik einiger Bands, die ich letztens mal als "Lärm" bezeichnet habe (in Bezug auf die vom King erworbene Plattensammlung) halte ich auch für Lärm. Ich habe dabei niemals in Abrede gestellt, dass die Musiker dieser Bands gestandene Profis sind und ihnen "musikalisches Können" abgesprochen. Obwohl mich KingBronko in dem Punkt ein wenig angegangen ist. Also musste ich es einen Beitrag später klar stellen. Ich musste es klar stellen, obwohl ich nie behauptet habe, dass dies "Lärmerzeuger" musikalische Dilettanten wären. Auch irgendwie seltsam, man hatte mir quasi unterstellt, daß ich "Lärmerzeuger" automatisch mit musikalischen Dilettanten gleich setze. Trotz ihres Könnens kommt für mich allerdings Musik dabei heraus, die ich als lärmend und nervtötend empfinde....als Krach.
"was du eben süffisant durchschaust, aber all die armen Mitläufer da draussen und hier im Forum lassen sich eben von "geschäftstüchtigen" Künstlern und dem Musikfeuilleton ein X für ein U vormachen und hören diesen Quatsch, weil sie eben irgendwie irgendwo dazugehören wollen."
Streiche alle armen Mitläufer und setze manche.....vielleicht sogar in dem einen oder anderen Falle ein paar mehr als "manche". Dann kann das nach meinem Dafürhalten ab und an sogar hinkommen.
Fragwürdig an der Diskussion ist der Aspekt, ob Björk (oder ein Bluesrocker) geschäftstüchtig agieren, indem Fans mit Sondereditionen das Geld aus der Tasche gezogen wird. Denn hinter allem stehen ja doch zumeist die Label, denen die Vermarktungsrechte gehören.
Björk etwa ist beim britischen Independentlabel One Little Indian unter Vertrag. Dies sogar noch aus der Zeit der Sugarcubes. Nachdem Björks englische Plattenfirma Rough Trade Records 1997 in starke finanzielle Schieflage geriet, kaufte Derek Birkett von One Little Indian die Master-Bänder von Björk bei Rough Trade auf und das Label verdiente sich fortan an Björk ein goldene Nase.
Es ist denn auch nicht unüblich, wenn heute neben einer normalen CD sogleich noch eine Deluxe-CD veröffentlicht wird, wenn es neben normalem Vinyl auch farbiges Deluxe-Vinyl gibt und zudem eine Musikkassette angeboten wird. Zumal Chartplatzierungen heute nach Umsatz und nicht mehr nach verkaufter Stückzahl erzielt werden. Gerade Fans kaufen ja viel und eben auch die Sondereditionen, während andere Hörer sich das heutzutage eher nur mal per Stream anhören.
Bei Björk ist zudem erkennbar, dass ihre Einnahmen aus Alben-Verkäufen seit der Jahrtausendwende sehr stark gesunken sind.
1993 Estimated earnings from her album Debut: $1,803,000 1995 Estimated earnings from her album Post: $2,374,000 1996 Estimated earnings from her remix album Telegram: $228,000 1997 Estimated earnings from her album Homogenic: $1,675,000 2000 Estimated earnings from her soundtrack album Selmasongs: $500,000 2001 Estimated earnings from her album Vespertine: $270,000 2002 Estimated earnings from her compilation album Greatest Hits: $170,000 2003 Estimated earnings from her box set Live Box: $30,000 2004 Estimated earnings from her album Medúlla: $170,000 2007 Estimated earnings from her album Volta: $70,000 2011 Estimated earnings from her album Biophilia: $22,000 (Daten von TheRichest)
Wie üblich, verdienen Künstler heutzutage noch am besten an ihren Konzerttourneen und den Fanartikeln.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
ZitatA new movie starring Björk is set for release in April next year. Set in Iceland, 'The Northman' is Robert Eggers' follow-up to 2019 film 'The Lighthouse'. The musician is set to play the character of The Slav Witch, and will appear alongside Nicole Kidman, Alexander Skarsgård, Willem Dafoe and Ethan Hawke in a story of a Viking prince seeking revenge for his father's death. Björk's daughter Ísadóra Bjarkardóttir Barney is also set to appear in the film.
Klingt erst mal durchaus interessant, gute Besetzung, und scheint auch ein ordentliches Budget zu haben. Andererseits hat Björk bisher nicht eben ein gutes Händchen für Filmrollen bewiesen. ihre bisherigen drei Filme finde ich allesamt grauslich.
Ja. Das liegt aber sicherlich auch daran, dass ich mit Lars von Trier und seiner Art zu filmen so gar nichts anfangen kann. "The Juniper Tree" ist geringfügig besser, aber auch eher fad. "Drawing Restraint 9" gibt es ja nicht mal auf DVD, von daher kenne ich nur ein paar Ausschnitte. Aber schon der Soundtrack ist so furchtbar.