ich hoffe, du hast dir gedanken zum kulturellen kontext deiner wursthaare gemacht. ansonsten wird jezebel wohl ein bisschen böse mit dir sein (wenn sie es überhaupt erlaubt).
Zitat von Quork im Beitrag #37Enpathie kann man schon auch lernen und üben, dazu muss man aber erst mal realisieren, dass man nicht enpathisch ist. Und dazu braucht es Menschen, die auf diesen Mangel an Empathie hinweisen.
Also braucht es auch Menschen, die bestimmen, an wann jemand genug Empathie bewiesen hat oder nicht. Finde ich dann prinzipiell schon wieder gruselig.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Ich glaube, da verstehst du mich anders, als ich es meine. Oder ziehst deine eigenen Schlussfolgerungen, die mit meinen Aussagen nur wenig zu tun haben.
Egal wie, finde ich Sätze wie "dazu braucht es Menschen, die auf diesen Mangel an Empathie hinweisen" unmissverständlich furchterregend. Darin schwingt etwas elitaristisches, das mir zutiefst zuwider ist, und eine Denke, die ich ablehne.
Just a MF from hell.
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Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Damit ist keine Elite gemeint, sondern die Tatsache, dass jeder Mensch darauf hinweisen dürfen muss, wenn er das Gefühl hat, er werde falsch behandelt und der Verursacher merke das nicht. Die Menschengruppen, um die es bei der Diskussion um Kulturelle Aneignung geht, sind ja auch gerade eben oft nicht Teil irgendeiner Elite - weshalb ja kulturelle Aneignung überhaupt erst als Problem wahrgenommen wird. Dass ich mit quasidiktatorischer Hysterie mancher linker Medien in dem Zusammenhang auch nicht einverstanden bin, dachte ich mit meinen Kommentaren über Jezebel und meine - übrigens nicht existenten - blonden Dreadlocks deutlich gemacht zu haben.
interessantes, aktuelles beispiel: die nachahmung der geste us-amerikanischer football-spieler durch die berliner hertha. einerseits eine unterstützenswerte geste, andererseits ein schmücken mit fremden federn. der äusserst harschen kritik (nicht zuletzt vom präsidenten) wie die football-spieler mussten sich die herthaner nicht aussetzen. auch die ausgangslage, die dem us-amerikanischen protest zugrunde liegt, ist hier einfach nicht die selbe. so ist der vorwurf an die hertha, sie würde billige pr betreiben, nicht ganz von der hand zu weisen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zum Glück sind dies alles eher nicht meine Probleme! Es liegt wohl doch teils mit am Internet, dass in der heutigen Zeit vieles intensiver thematisiert wird, als zu Zeiten, in denen ein ausgefülltes Leben kaum Platz für derlei Betrachtungen geboten hat. Wie sagt man: Wer keine Probleme hat, der schafft sich welche. Viel Spass bei der Lösung.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Nicht 100%ig das gleiche Thema, aber im Großen und Ganzen doch interessant in diesem Zusammenhang: http://theatln.tc/2ynS5Dw Der Artikel lässt allerdings aus, dass manche Microaggressionen - anders als wahrscheinlich die hier zitierten - eben Aggressionen sind und damit vielleicht tatsächlich laut gemacht werden sollten. Trotzdem eine interessante Perspektive auf das Thema.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Teen vogue macht - mal wieder - alles richtig. Das Magazin tut sich ja immer wieder durch sehr positive, aufgeklärte politische Texte hervor, die gut für ein junges Publikum aufbereitet wurden.