einst: weil man sich vielleicht mal vorgenommen hat, doch was mit denen anfangen zu können, und gescheitert ist. oder weil jemand anders einen mittels eines geschenkten albums zu bekehren versucht hat. oder weil man in einer anderen phase seines lebens tatsächlich mal was mit denen anfangen konnte. jetzt: man hat sie immer noch im schrank, weil man entweder zu faul oder zu beschäftigt war, sie auszumisten (messie-synrom). oder weil man aus nostalgischen gründen trotzdem dran hängt (exfreundin-syndrom). oder weil man die hoffnung immer noch nicht aufgegeben hat, doch mal irgendwann was mit ihnen anfangen zu können (van-morrison-syndrom).
Das ich mit einer Band, mit der ich mal was anfangen konnte, irgendwann nichts mehr anfangen konnte, ist mir noch nicht passiert.
Mein Ex-Freundinnen hatten wohl einen guten Musikgeschmack. Und bei Geschenken hatte bisher auch Glück.
Und wenn ich nicht sicher bin, ob ich mit einer Band was anfangen kann, kaufe ich nichts. Das ist seit dem Internetzeitalter natürlich viel, viel leichter als vorher.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Das ich mit einer Band, mit der ich mal was anfangen konnte, irgendwann nichts mehr anfangen konnte, ist mir noch nicht passiert.
sowas wundert mich immer, wenn ich das höre. gibt es denn menschen, die so geschmackssicher sind, dass sie selbst als teenager statt der üblichen adoleszenzgrütze schon musik für die ewigkeit goutiert haben?! ich mag ein besonders unstetes beispiel für den steten musikalischen entwicklungswillen sein, der dafür sorgt, dass ich immer wieder auf qualitativ eher zweifelhafte novelties hereinfalle, und nach eine weile dann die hohlness hinter den flashigen flashes nicht mehr ertragen mag. aber es gehört doch zur menschlichen natur, sich immer wieder auch zu irren. und menschen meines alters, die die musik ihrer jugend immer noch durchweg kritikfrei ertragen, sind doch zumeist die, in deren gegenwart man sich unendlich alt fühlt, weil ja früher alles besser war, und man sich auch noch ohne smartphones unterhalten konnte. ich zumindest habe gerade wieder einen großen haufen platten rausgeworfen, die ich mal sehr mochte. vieles davon kann ich heute nur noch unter schmerzen hören, weil es so unglaublich altbacken und uninspiriert klingt.
Ich mag The Who sehr gerne. Und ich gutiere auch einige Songs der Stones ("Gimme Shelter" ist einer der besten Songs aller Zeiten), aber auf Albumlänge finde ich sie meist nicht stark genug.
Die letzten Sechs in der Playlist: The Felice Brothers - Valley of Abandoned Songs || Charli XCX - Brat || Wunderhorse - Midas || Chime School - The Boy Who Ran the Paisley Hotel || Nick Cave and the Bad Seeds - Wild God || Nilüfer Yanya - My Method Actor
Das ich mit einer Band, mit der ich mal was anfangen konnte, irgendwann nichts mehr anfangen konnte, ist mir noch nicht passiert.
sowas wundert mich immer, wenn ich das höre. gibt es denn menschen, die so geschmackssicher sind, dass sie selbst als teenager statt der üblichen adoleszenzgrütze schon musik für die ewigkeit goutiert haben?! ich mag ein besonders unstetes beispiel für den steten musikalischen entwicklungswillen sein, der dafür sorgt, dass ich immer wieder auf qualitativ eher zweifelhafte novelties hereinfalle, und nach eine weile dann die hohlness hinter den flashigen flashes nicht mehr ertragen mag. aber es gehört doch zur menschlichen natur, sich immer wieder auch zu irren. und menschen meines alters, die die musik ihrer jugend immer noch durchweg kritikfrei ertragen, sind doch zumeist die, in deren gegenwart man sich unendlich alt fühlt, weil ja früher alles besser war, und man sich auch noch ohne smartphones unterhalten konnte. ich zumindest habe gerade wieder einen großen haufen platten rausgeworfen, die ich mal sehr mochte. vieles davon kann ich heute nur noch unter schmerzen hören, weil es so unglaublich altbacken und uninspiriert klingt.
Bei mir persönlich liegt das wohl einfach daran, dass ich zwar viel höre, aber bei weitem nicht so viel kaufe. Meine Platten"sammlung" ist für mein Alter recht klein. Ich bin ja auch schon alt, finde aber gar nicht, dass füher alles besser war - ich höre immer noch ganz viel aktuelle Musik. Ich war auch noch nie einem Genre treu, sondern höre schon immer "alles" - getreu der alten phrase - nur gut muss es sein. Ich kenne auch dieses Phänom nicht, dass ich einen Song nicht mehr gut finde, weil ich ihn schon tausendemale gehört habe oder er überall gespielt wird - das ist doch toll!
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Das ich mit einer Band, mit der ich mal was anfangen konnte, irgendwann nichts mehr anfangen konnte, ist mir noch nicht passiert.
sowas wundert mich immer, wenn ich das höre. gibt es denn menschen, die so geschmackssicher sind, dass sie selbst als teenager statt der üblichen adoleszenzgrütze schon musik für die ewigkeit goutiert haben?!
Das wundert mich auch. Wenn ich daran denke, was ich im Laufe der Jahre für einen Quatsch gehört habe - man muss sich ja auch ausprobieren, dann bin ich froh, dass ich einiges davon wieder vergessen habe.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Das ist ja nicht nur eine qualitative Frage sondern daneben gibt es (zumindest bei mir) auch das klischeehafte Satthören. Placebo sind so eine Band, die ich eine Zeit lang super fand und plötzlich und ohne konkreten Auslöser ging mir der Gesang von Brian Molko auf die Nerven, da ertrage ich bis heute keinen Song mehr von.
... und eine inhaltliche. Es gibt eine Menge Songs, die ich mit Anfang 20 noch abgefeiert habe und deren Texte und Aussagen mir heutzutage die Hose ausziehen, auch wenn ich sie musikalisch durchaus noch mag.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Vollste Zustimmung zur Fraktion Veränderung. Manche Sachen von früher gehen bei mir gar nicht mehr, andere noch aus Nostalgie oder Amüsemang. In meinen 20ern und 30ern habe ich mich musikalisch noch mal deutlich breiter aufgestellt, jetzt habe ich allerdings wirklich das Gefühl, dass sich an meinem Geschmack nichts mehr großartig ändern wird. Aber fragen Sie mich in zwanzig Jahren noch mal, wenn ich mit meinem Rollkragenpullover in schummrigen Jazzkellern rumsitze. (Gibt es sowas eigentlich noch?)
Zitat von Olsen im Beitrag #281 Aber fragen Sie mich in zwanzig Jahren noch mal, wenn ich mit meinem Rollkragenpullover in schummrigen Jazzkellern rumsitze. (Gibt es sowas eigentlich noch?)
Bestimmt, seit den 2000ern gibt es ja alles parallel!
Das wäre einen thread wert: was ich mal gut fand und jetzt nicht mehr und wie es dazu kam / woran es liegt.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Zum Glück bin ich nicht suizudgefährdet, sonst hätte mir schon nach einer Minute davon die Kugel gegeben. So bekomme ich nur schlechte Laune, Bauch- Kopf- und Ohrenschmerzen davon. Mit ihrer Coverversion von "Keep on loving you" haben sie die unglaubliche Leistung vollbracht, eines der grauenhaftesten Lieder aller Zeiten noch weiter zu verschlimmern. Nein, hier kommt kein Link, das müssen die Hartgesottenen schon selbst ergugeln.
Da hab ich mir jetzt aber mehr von versprochen. Ich fand die CAS-Version einfach nur langweilig. REO-Speedwagon ist wenigsten noch echte Softrock-Hölle.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Das Album gehört zu meinen Highlightd des letzten Jahres, auch wenn es nicht unbedingt abwechslungsreich ist. "Keep On Loving You" reiht sich da auch nahtlos ein, aber es sind viele bessere Songs drauf. Ich kann es aber auch verstehen, wenn jemand diese Musik langweilig findet.
Langweilig wäre kein Problem. Viele meiner besten Freunde sind langweilig. Ich selbst bin oft langweilig. Aber das ist nicht langweilig sondern deprimierend.
Übrigens trägt der Name "Cigarettes After Sex" schon einiges zu meiner Ablehnung bei: In meiner Kindheit und Jugendzeit fand ich es in Filmen immer total klischeehaft, dass die Leute nach dem Sex immer rauchten. Also beschloss ich, das nie nachzumachen. Was ich auch durchgehalten habe, allerdings etwas anders als ursprünglich geplant: Damals hatte ich vor gehabt, ich die Zigaretten weglassen.
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Das sind ja schöne Syndrome. 
Und bei Geschenken hatte bisher auch Glück.
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Hochgelobte Künstler, mit denen ich nix anfangen kann
08.10.2017 11:41 (zuletzt bearbeitet: 08.10.2017 11:42)
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