Juchhé, ein weiteres pickepackevolles Jahr ist vorbei. Gefühlt ging das alles mal wieder viel zu schnell, work/life/gym etc. Musikalisch gab es für mich 2018 keine große Offenbarung - das führe ich einfach mal auf meine musikalische Wohlfühlzone zurück, deren Pflege, Vertiefung und Erweiterung mir in den letzten Jahren den größeren Spaß bereitet, als sich nur auf aktuelle Releases zu konzentrieren. Viele alte Bekannte kamen vorbei, haben dankenswerter- und großartigerweise Qualität abgeliefert und einige neue Namen konnte ich auch in mein kleines Musikrefugium aufnehmen.
Hier ist - ohne Reihenfolge – eine Auflistung meiner liebsten 18er Releases:
Parquet Courts – Wide Awaaake!
Jemand sagte mir nach dem tollen Konzert in Frankfurt, dass Parquet Courts ja die glorreichen Anführer des Post-Skate Genres wären. Prima, dann wäre das ja geklärt. Jedenfalls hatten die vier New Yorker nach dem fantastischen (!), dezent abgehangenem Vorgänger „Human Performance“ - womöglich bekannt als Speerspitze des gitarrenbasierten Post-Illusion-Genres - offensichtlich mal Bock auf eine partytaugliche Single-Compilation. Mit Danger Mouse kam ein einschlägig bekannter Fokusbeauftragter ins Haus und schlug ihnen ein Post-Genre-Album vor - heraus kam ein Sammelsurium von auf den Punkt durchgestylten Songs, die ganz erfrischend aus der Wundertüte sprangen, dabei gerne in sich selbst die Richtung ändernd: ein bischen Cowbell-Funk, ein bischen Soul, ein bischen Sleaford-Mods-Billigbeats, ein bischen Glam, ein bischen Downbeat, ein bischen Kinderchor, ein bischen Space-Weirdness, ein bischen weniger Gitarre at all, dafür überhaupt hier und da ein paar Spuren mehr, und mal durfte dann doch der olle Parquet-Court-Trademark-Slackerpunk-Post-Skate-Sound mit aufgepimpten Basslines bierschwenkend in o.g. Tüte herumpogen. Ein ganz feiner Spaß ist das geworden. Einen nicht gerade repräsentativen, aber wunderbaren Hit hatten sie auch: Tenderness. Gibt's leider kein Video von.
Khruangbin – Con Todo El Mundo
Eine familieninterne Empfehlung, die sich als Volltreffer erwiesen hat. Ich danke dem Herrn Bruder für den nützlichen Hinweis. Zu nichts konnte ich meinen verschwitzten Kadaver in der Glut des Sommers gar trefflicher sinnlos durch den Garten schlurfen lassen, als zu diesen schwerelosen Instrumentalminiaturen der drei Texaner. Unaufdringliche Beats, nahöstliche Melodien, hier und da hingehauchte Backgroundgesänge und ein psychedelischer Jam-Vibe über allem, für diesen Sommer konnte überhaupt keine bessere Musik erfunden werden.
Kreisky – Blitz
Meine Lieblingsösis mit einem blitzgescheiten Gitarrenalbum. Hier muss ich natürlich von ihrem besten Album so far sprechen, zu gut sind die Kompositionen gelungen, zu durchdacht die Arrangements und die Texte und zu hittig das alles, als dass man da als ebenfalls ausgemachter „Depp des 20. Jahrhunderts“ groß herumphilosophieren müsste. CD-Sammlungen? Europa? Autokauf? Ah geh´, alles passé. „Ich galoppiere liebend gerne im Kreis, es gibt echt größeren Scheiß“. Die große Frage bleibt, warum die trotz des Ösi-Hypes noch immer so unbekannt sind. Bissiger, schlauer und treffender als so ziemlich alles andere aus ihrem Land sind sie ja schon immer gewesen. Wahrscheinlich sind sie genau das, worüber sie singen: „Veteranen der vertanen Chance“
Kurt Vile – Bottle it in
Meine große Verbundenheit zu diesem überaus schnuffeligen Zottel, der sich mit wechselnder ästhetischer Qualität gerne selbst auf seinen Covern abbilden lässt, habe ich ja sicher das ein oder andere Mal schon kundgetan. Abgesehen von der (leider) schnarchigen Koproduktion mit der guten Courtney Barnett liefert Vile ja seit vier Alben die besten Songwriter-Alben seiner Generation ab, auch mit „Bottle it in“ ist wieder ein großer Wurf gelungen. War der Vorgänger noch einigermaßen fokussiert und kokettierte mit dem 3-Minuten-Format, gibt’s hier keine Schranken, die Lieder pendeln sich desöfteren um die 10-Minuten-Marke ein. Das kann er allerdings schon lange sehr gut, der Zweifler höre sich nur mal „Wakin on a Pretty Day“ an und schweige fortan. Wir hören auf "Bottle it in" allerfeinst zurechtgespinnerte Gedankensprünge zu ebenso spinnertem wie repetetivem, meist akustisch instrumentiertem Flow in Reinform. Was hervorragend funktioniert, denn Vile wäre ja nicht Vile, wenn er einen nicht durch spielerisch verwobene Melodieverschossenheit bei der Stange halten würde. Dazu ist der Typ einfach schnuffelig und hoffnungslos romantisch – man höre nur mal „One Trick Ponies“; den sogar ein gewisser Barack Obama zu seinen Lieblingssongs des Jahres zählt, dieses Lied ist zum sterben schön, wenn ihr mich fragt, und wenn ihr auch das ein oder andere One Trick Pony zu eurem Freundeskreis zählt.
Caroline Rose – Loner
Das hatte ich ja zur Verwunderung mancher schon in meine damalige Forumsuser-200-Alben-Liste gepackt, da würde sie wahrscheinlich auch jetzt noch landen. Dieses Album hat imho alles, um zumindest im Indie-Mainstream komplett einzuschlagen. Eine knackige, moderne Pop-Produktion, einen frischen Sound, spitzenmäßige Hits zwischen Soul, Powerpop, Surf, TripHop und Punk und eigentlich auch die richtigen Slogans für die #metoo Generation. Dazu hat sie der amerikanischen Country-Industrie, still ruled by old white pigs, die sie aufgrund ihrer beiden ersten Alben schon zum kommenden Starlet hochstilisieren wollte, mit diesem Album mal ganz gepflegt den Mittelfinger ausgestreckt, einfach gemacht, was sie wollte, alle Instrumente selbst eingespielt und hübsch sarkastisch auf die ganze Scheiße eingedroschen, die in einer oberflächlichen Gesellschaft eben so passiert. Fantastisch, Leute. Hört euch das an!
International Music – Die besten Jahre
„Kniee kaputt, Frisur ist scheiße, die besten Jahre sind vorbei.“ Ja, danke auch, besser hätte man mein Dasein nicht beschreiben können. „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Abends Rosen gieße“ traf hier, genau wie „warum krieg ich's immer so, wie ich es bestellt hab“ auch ins Schwarze. Abgesehen von den nonchalant-unprätentiösen Texten hat aber auch die Musik eingeschlagen: Gitarrenmusik, mal krautig, mal poppig, mal schlurfig, mal zackig, so schön und auf Moden scheißend wie ich sie von einer deutschsprachigen Band lange nicht mehr gehört habe. Dazu ein tolles Konzerterlebnis mit einer der unverstelltesten, unpeinlich-normalsten Bands ever, passt. Ich dachte ja auch immer, mein Schnurrbart ist total panne, aber das sieht bei jedem doof aus, insofern hat mich das beruhigt.
Interpol – Marauder
Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet: Helden, ja was sag ich, Götter meiner Frühadoleszens, die in der kompletten künstlerischen Bedeutungslosigkeit verschwunden sind (Vgl BRMC, Arcade Fire, Bloc Party, Jack White), mit einem furiosen Lebenszeichen. Alles wieder da: die Energie, die Melodiebögen, die Romantik, die Sogwirkung. Ahnungslose kritisieren hier die rumpelige Produktion, da kann ich als Garagen-Veteran nur müde lächeln und mich freuen: jawoll! So muss das. Das bescherte mir bestimmt drei Wochen lang die hemmungslose, absolute Interpolsucht, ganz wie früher. Dann war alles aufgesaugt und einverleibt, kein Krümel übrig. Kann ich jetzt ins Regal zu TOTBL und Antics stellen und weiß ganz genau, dass es mich umwirft, wenn ich es wieder auflege. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Musik auch ganz genau wegen solchen Phänomenen liebe?
Hot Snakes – Jericho Sirens
Hier fast dasselbe: außer einem umwerfenden Konzert 2012 und den ab und an zum Kleinhirn wegpusten herausgekramten „Automatic Midnight“ hatte ich hier nichts aufregendes erwartet. Dann kam „Jericho Sirens“ und ich war, angefixt vom recht poppigen „Six-Wave Hold Down“, wieder voll drin: mich bis zur Hochzappeligkeit aufpeitschende Doppelgitarren, ganz und gar großartige Trommelarbeit, erlösende Refrains und die straßenköterigen Vocals, ich war komplett hin und weg. Wenn jemand behaupten sollte, dass Punkrock oder, um das Genre etwas näher zu kategorisieren, Post-Hardcore eine ständig gleiche, stumpfe und künstlerisch wertlose Zeitverschwendung von Trotteln, die nur drei Akkorde spielen können ist, dann sollte er dringend diese Platte hören: intelligenter und gekonnter kann man urwuchtige Energie nicht in Songs gießen.
Sonido Gallo Negro – Mambo Cosmico
Themawechsel: wenn ich weiter oben erwähnt habe, dass nichts meinen verschwitzten Kadaver in der Glut des Sommers gar trefflicher sinnlos durch den Garten schlurfen lassen konnte als Khruangbin, dann hat wohl nichts, was ich öffentlich verlautbaren würde, meinen dürren Arsch samt hitzebedingt tropfnasser Furche derart in Bewegung zu bringen vermocht wie dieses Album. Legt mir einen kalten Lappen auf die Stirn, wenn ich fiebere, aber zu diesem psychedelischen Instant-Arschwackelgarant aus latein- und südamerikanischen Rhythmen aller Colheur kann ich wohl jederzeit einen derart kreuzdämlichen Ausdruckstanz hinlegen, der Tanzlehrer Juan vor Neid erblassen lassen würde. Cha Cha Cha? Aber hallo. Cumbia? Her damit. Aber nur, wenn es so unverstaubt und fresh daherkommt, wie von dieser Band aus Mexico City.
Marked Men – On The Other Side
Eine offizielle Compilation musste auch noch rein: Schub, meine Damen und Herren, Schub. Ein Element, dass nur wenige Rockbands so gut beherrschten wie Marked Men, die Garage-Punk-Helden schlechthin. Eine Rockband kann musikalisch herumwichsen. Eine Punkband kann knüppeln. Eine Hardcore-Band kann schreien und schrubben. Schub aber passiert, wenn es eine Band schafft, einen übertrieben getriebenen und dennoch melodiösen Sound konstant von Anfang bis Ende durchzuziehen und der/dem geneigten Zuhörer*in in keiner Sekunde erlaubt, nach Luft zu schnappen, geschweige denn innezuhalten und darüber zu sinnieren, wie großartig das in den letzten beiden Minuten gehörte eigentlich ist. Manche Bands schaffen das durchaus, aber so konsequent in jedem einzelnen Song den Schubhebel ganz nach vorn legen, das konnten in dieser Qualität nur Marked Men. Dieses Jahr erschien mit „On The Other Side“ eine B-Seiten und Raritäten Sammlung von ihnen. Was ist darauf zu finden? Schub, 16 Mal Schub.
Zitat von Hawkwind im Beitrag #48Da sind sie, meine Alben des Jahres: The Dream Syndicate: How Did I Find Myself Here? Angélique Kidjo: Remain In Light
Schonn dachte ich, ich hätte Dream Syndicate vergessen, aber das ist von 2017. Kidjo's "Remain in light" ist toll.
Mit Angelique Kidjo gibts immerhin eine Überschneidung. Auf die Cowboy Junkies habe ich schon mal geschielt, da höre ich nochmal rein.
Burnedcake hat also tatsächlich International Music in der Liste, ich dachte die mag nur der ME. Khruangbin kenne ich hier aus dem Forum, die sind schon nicht schlecht.
Die Liste vom Duc ist erwartungsgemäß speziell, Curse und Lüül sind da eher die üblichen Verdächtigen. Marsmobil gefällt mir. Und schön, den Söllner Hans in so einer Liste zu sehen!
Beim Freeman muss ich nochmal separat ausführlich gegenhören.
Mich wundert eher, dass der Mister nicht auf die Cowboy Junkies geschielt hat.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
In der Breite ein gutes Jahr. Schon lange nicht mehr so viele gute neue Platten gehört. Aber an der Spitze sieht es aber dünn aus: Die überragende Platte, die es auch in die Top 20 aller Zeiten schaffen könnte, gab es nicht. Die Spitzenreiter sind 9/10*-Fälle (Schulnote 1-).
1. Idles – Joy As An Act Of Resistance Die Retter des wütenden Punk.
2. Courtney Barnett – Tell Me How You Really Feel Die Retterin des lakonischen Indie-Rock.
3. Mattiel In den USA bereits 2017 erschienen, in Europa erst 2018 (angeblich. Ich habe bis heute kein Exemplar der LP gesehen) und ich habe sie auch erst dieses Jahr gehört, also darf sie in die Liste. Soul ohne Vokalakrobatik. 60s-beeinflusst ohne retro zu klingen.
4. The Orielles – Silver Dollar Moment 5. The Breeders – All Nerve 6. Dream Wife
Gut an der Grenze zu sehr gut:
Angélique Kidjo – Remain In Light Anna Burch – Quit the Curse Bodega – Endless Scroll Carminho – Maria Goat Girl Neneh Cherry – Broken Politics Soap&Skin – From Gas to Solid/You Are My Friend Sophie Hunger – Molecules Stella Sommer – 13 Kinds of Happiness Superorganism
Enttäuschungen des Jahres: Cat Power, Lily Allen, Lykke Li. Hochgelobte Künstler des Jahres, mit denen ich nix anfangen kann: Kurt Vile, Robyn, Rosália, Tirzah.
Zitat von MrMister7 im Beitrag #50Wo sind aber eigentlich Beth Hart, Joe Bonamassa oder die Jayhawks abgeblieben?
Beth Hart solo ist nicht so meins, Joe Bonamassa liegt knapp hinter der Spitze (dafür gleich zwei Mal) und die Jayhawks habe ich inzwischen mehr oder minder aus den Augen verloren. 2018 waren es bei mir eh nur 38 Käufe. Minusrekord seit Einführung des Internets (vor rund 20 Jahren).
1. Skee Mask – Compro der spannungsbogen, den dieses album - mit seiner soundreise von ambient über downbeat bis zu harschem drum'n'bass/breakbeat … und wieder zurück – beschreibt, war und ist für mich das aufregendste an musik, das in diesem jahr veröffentlicht wurde - und nicht nur das. Das album hat das zeug dazu, für mich ein ähnlicher dauerbrenner zu werden, wie etwa burials „untrue“ oder autechres „tri repetae“. Und der lokalpatriot in mir jubelt darüber, dass dieses meisterwerk ausgerechnet in unserem, als techno-diaspora geschmähten millionendorf entstanden ist.
2. Nils Frahm – All Melody so, so, als „contemporary classic“ wird das also in i-tunes getaggt. So ein schmarrn. Wo bleibt die erwähnung der elektronischen musik, ambient oder pop, die ebenso anteile an der entstehung dieses albums hatten. Nils frahm setzt sich zwischen ziemlich viele stühle und da hat er sich's sehr schön unbequem gemacht. Ich hab auf dem konzert so einige verstörte gesichter gesehen, die sich wahrscheinlich durchs aufgeklebte label in die irre führen ließen, aber die meisten haben sich einfach mitreißen lassen von der musikalität und dem enthusiasmus dieses wizards.
3. Spiritualized – And Nothing Hurt als jason spaceman andeutete, dies könne sein letztes album werden, war ich erst mal ein bisschen traurig und habe gehofft, dass er uns nochmal mit einer richtig guten platte beglücken würde. Dass es allerdings sooo gut werden würde, hat mich dann doch überrascht. Hiermit hat sich in seiner fähigkeit, die opulentesten und dabei absolut unkitschigen hymnen zu produzieren noch einmal selbst übertroffen. Und das faszinierndste ist die tatsache, dass er das mehr oder weniger im alleingang am laptop gemacht hat. Ich werde ihn vermissen, den spaceman. Aber danke für dieses tolle album.
4. International Music – Die besten Jahre eine platte, die ich zwar von anfang an gut fand, aber erst durch die live-präsentation richtig verstanden habe, sodass sie hier ganz vorne auftaucht. Nein, keine bierernste philosophen- truppe, die sich im adorno-seminar kennengelernt hat, sondern ein trio, das lust auf dada und eine angemessen anspruchsvolle instrumentalbegleitung hat. Ich finde keine worte dafür, wie neidisch ich auf die technischen künste der band (und v.a. die des gitarristen peter rubel) bin.
5. DJ Koze – Knock Knock er führt ein ums andere mal vor, dass man auch mit eklektizismus ein album aus einem guss hinkriegt. Features und stile galore, aber ganz verlässlich klingt es immer nach kosi. Vermutlich kann er auch einen track mit einem jaulenden hund zum hit veredeln. Nun ja, so schlimm ist's nicht; hat er doch mit speech, roisin murphy, sophia kennedy, kurt wagner et al. eine wahre elite um sich scharen können. Ein füllhorn, dass nicht mal in seiner überlänge von 1 ¼ stunden einbüßt.
6. Low – Double Negative man kann sich doch einfach weigern, langweilig oder irrelevant zu werden. Low machen's im jahre 25 ihres bestehens vor. Nach einigen jahren behutsamer updates ihres sounds, bzw. stagnation auf höchstem niveau, servieren sie in diesem jahr diesen unverdaulichen brocken schwerst dekonstruierten ambients. Selbst mimi parkers engelsgleiches organ verspricht kaum noch versöhnung. Musik, die sich die zeiten in denen wir leben, redlich verdient haben.
7. Beak> - >>> krautrock hin oder her. Klar, man kann da schon einflüsse von can und neu! heraushören, aber vor allem ist das eine rockmusik, die ansonsten keiner so hinbekommt. Einerseits ungeheuer cool und technisch, aber keineswegs seelenlos und diesmal neu im programm: hits! Wer war noch gleich portishead? Wenn geoff barrow weiterhin solche platten veröffentlicht, wird beth gibbons (leider) bald kein hahn mehr hinterher krähen.
8. Caroline Rose – Loner nichts, aber auch gar nichts aus dem erweiterten bereich indie rock hat mich mehr berührt, als caroline roses zustandsbeschreibungen des real existierenden lebens der twenty- somethings. Damit hab ich zwar nicht mehr viel zu tun, aber niemand hat mir das besser vermitteln können als caroline rose und zwar so, dass es selbst mir nahe geht. Und das mit einem hit nach dem anderen. Das ist schon eine kunst.
9. Ross From Friends – Family History hab ich anfangs - ehrlich gesagt – ein bisschen unterschätzt und belächelt, aber nein, dass ist nicht das produkt eines spielkindes, das ein bisschen zu viel spielzeug in die finger bekommen hat … o.k., doch, ein bisschen schon, aber das hat schon auch substanz. Da ist ein sample aufs andere abgestimmt und ist v.a. dienlich für den song und der ist hier fast immer ein hit! Selten, dass sich von einem house-album so viel stücke in meinem kopf festgesetzt haben.
10. Hot Snakes – Jericho Sirens der king hat's gelehrt, ich bin sein ergebener schüler. Nachdem ich kurz zuvor die bisher aufgelaufene diskographie gerade entdeckt und bereits mental in meine top 100 eingeordnet hatte, war ich natürlich extrem gespannt … und wurde nicht enttäuscht. Geiles geknüppel mit gespür für pop rennt bei mir offene türen ein – auch im jahre 30 nach der ersten fugazi-ep.
und hier ist der rest:
11 Objekt – Cocoon Crush 12 Daniel Avery – Song For Alpha 13 Tirzah – Devotion 14 Chris Carter – Chemistry Lessons, Vol. 1 15 Khruangbin – Con Todo El Mundo 16 A.A.L (All Against Logic) – 2012 – 2017 17 Amen Dunes – Freedom 18 Earl Sweatshirt – Some Rap Songs 19 Martyn – Voids 20 The Internet – Hive Mind
21 Parquet Courts – Wide Awake! 22 Leon Vynehall – Nothing Is Still 23 Soap&Skin – From Gas To Solid/You Are My Friend 24 Yves Tumor – Safe In The Hands Of Love 25 Exploded View – Obey 26 DJ Healer – Nothing 2 Loose 27 Kamasi Washington – Heaven & Earth 28 U.S. Girls – In a Poem Unlimited 29 Pusha T – Daytona 30 GoGo Penguin – A Humdrum Star
31 serpentwithfeet - soil 32 Lucy Dacus – Historian 33 Soccer Mommy – Clean 34 Idris Ackamore & The Pyramids – An Agel Fell 35 Oneohtrix Point Never - Age Of 36 Makaya McCraven – Universal Beings 37 The Beths – Future Me Hates Me 38 The Goon Sax – We're Not Talking 39 Rival Consoles – Persona 40 Car Seat Headrest – Twin Fantasy
41 Helena Hauff – Qualm 42 Shopping – The Official Body 43 Answer Code Request – Gens 44 Yo La Tengo – There's A Riot Going On 45 Sam Vance-Law – Homotopia 46 Mount Eerie – Now Only 47 Tocotronic – Die Unendlichkeit 48 Hop Along – Bark Your Head Off 49 Planningtorock – Powerhouse 50 Stella Sommer – 13 Kinds of Happiness
Sehr schöne Liste, gnatho. Vielleicht schaffe ich es heute auch noch., eine zu posten.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von MrMister7 im Beitrag #50Wo sind aber eigentlich Beth Hart, Joe Bonamassa oder die Jayhawks abgeblieben?
Beth Hart solo ist nicht so meins, Joe Bonamassa liegt knapp hinter der Spitze (dafür gleich zwei Mal) und die Jayhawks habe ich inzwischen mehr oder minder aus den Augen verloren. 2018 waren es bei mir eh nur 38 Käufe. Minusrekord seit Einführung des Internets (vor rund 20 Jahren).
Da hab ich grad mal bei mir nachgeschaut - wenn ich mich nicht verzählt habe sind es 94 CD-Käufe. 36 davon liegen in drei Stapeln in greifbarer Nähe am PC. Der Großteil davon sind neue Sachen von diesem Jahr.