Soweit ich weiß kommt die eAU erst zum 1.1.2023. Der genaue Prozess ist mir auch noch etwas schleierhaft, bin gerade zu k.o. zum googeln. Vielleicht mag @akri Licht ins Dunkel bringen?
Seit dem 1. Januar 2022 ist der Versand der eAU (elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) an die Krankenkassen für alle Ärzte verbindlich. Eine Arztpraxis informiert also die Krankenkasse auf elektronischem Weg über die Arbeitsunfähigkeit. Die Daten werden dazu verschlüsselt an die Krankenkasse übermittelt. Das heißt, man muss als Arbeitnehmer grundsätzlich keine Bescheinigung mehr bei seiner Krankenkasse einreichen.
Ein Arbeitnehmer erhält von seiner Arztpraxis einen Ausdruck der AU-Daten für sich selbst. Auf seinen Wunsch erhält er auch eine ausgedruckte AU-Bescheinigung für seinen Arbeitgeber. Nach dem Arztbesuch übermittelt die Arztpraxis die Arbeitsunfähigkeitsdaten elektronisch an die Krankenkasse. Der Arzt sendet zudem die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung per Post an seine Patienten. Und der Patient sendet den gelben Schein per Post (oder vorab per E-Mail) an seinen Arbeitgeber.
Ab dem 1. Januar 2023 ist der Abruf von AU-Daten bei den Krankenkassen dann für Arbeitgeber verpflichtend. Ab dann müssen Arbeitnehmende also ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht mehr beim Arbeitgeber vorzeigen.
Die Krankenkassen stellen die Arbeitsunfähigkeitsdaten dann elektronisch zur Verfügung und die Arbeitgeber rufen diese Daten selber dort ab. Die Daten dürfen allesamt nur durch eine gesicherte und verschlüsselte Datenübertragung aus einem systemgeprüften Programm heraus abgegeben werden. Dies verwehrt etwa die elektronische Datenübertragung einer AU an die Patienten selbst. (eAU - § 109 Abs. 1 SGB IV i.V.m. § 125 Abs. 5 SGB IV)“ vom 20.11.2020 in der ab 01.01.2022 geltenden Fassung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) )
Der Arbeitgeber erhält seitens der Krankenkasse keine Angaben zum behandelnden Arzt, zur Diagnose oder dem Befund. Wohl aber erfährt er, ob die Fortdauer einer Arbeitsunfähigkeit oder eine erneute Arbeitsunfähigkeit jeweils auf derselben Krankheit beruht.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von akri im Beitrag #7412Seit dem 1. Januar 2022 ist der Versand der eAU (elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) an die Krankenkassen für alle Ärzte verbindlich.
… „wenn die technischen Bedingungen dafür erfüllt sind“ - es gibt noch recht viele Praxen, die noch mit der alten Papier-AU arbeiten.
ZitatDer Arzt sendet zudem die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung per Post an seine Patienten.
Ich mache das im Regelfall nicht. Eine telefonische Krankschreibung ist sowieso nur als Corona-Ausnahmeregelung bei eben Corona-Infektionen oder leichten Atemwegsinfektionen zulässig, ich verdiene an diesem Telefonat aber entweder nichts (wenn die/der Patient:in im Quartal schon zu einem anderen Zeitpunkt Kontakt mit mir hatte) oder 9,91€ brutto (die mir wieder abgezogen werden, wenn die/der Patient:in im selben Quartal nochmal bei mir auftaucht). Für mindestens zehn Minuten Arbeitszeit, wenn ich das inhaltlich ordentlich erledige. Da lege ich nicht noch Briefumschlag und Porto drauf, wenn es sich nicht um sehr dringende Hinderungsgründe handelt.
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Ich habe mehrfach versucht, über die App meiner Krankenkasse meine Corona-Krankmeldung zu schicken. Es gab immer eine Fehlermeldung. Mittlerweile ist es mir dann scheißegal. Sollen sie ihre Software ans Laufen kriegen. Eine Geschäftsstelle vor Ort gab es nicht mehr, weil die abgesoffen war.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Sicher gibt es technische Probleme... die Software ist zudem noch nicht überall im Einsatz. Und ab dem 1. januar 2023 dürfte auch noch längst nicht jeder Arbeitgeber sogleich in der Lage sein, die Daten bei der Krankenkasse abzurufen. Für den Fall X ("technische Störung, Serverprobleme", etc.) wird es ja eh wieder wie altgewohnt ablaufen. Von der Tendenz her soll aber bald möglichst vieles papierlos ablaufen... eine Quote von 100 % dürfte es dabei kaum geben.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von akri im Beitrag #7412Seit dem 1. Januar 2022 ist der Versand der eAU (elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) an die Krankenkassen für alle Ärzte verbindlich.
… „wenn die technischen Bedingungen dafür erfüllt sind“ - es gibt noch recht viele Praxen, die noch mit der alten Papier-AU arbeiten.
ZitatDer Arzt sendet zudem die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung per Post an seine Patienten.
Ich mache das im Regelfall nicht. Eine telefonische Krankschreibung ist sowieso nur als Corona-Ausnahmeregelung bei eben Corona-Infektionen oder leichten Atemwegsinfektionen zulässig, ich verdiene an diesem Telefonat aber entweder nichts (wenn die/der Patient:in im Quartal schon zu einem anderen Zeitpunkt Kontakt mit mir hatte) oder 9,91€ brutto (die mir wieder abgezogen werden, wenn die/der Patient:in im selben Quartal nochmal bei mir auftaucht). Für mindestens zehn Minuten Arbeitszeit, wenn ich das inhaltlich ordentlich erledige. Da lege ich nicht noch Briefumschlag und Porto drauf, wenn es sich nicht um sehr dringende Hinderungsgründe handelt.
Meine Hausärztin hat mich jetzt telefonisch krank geschrieben und ist sogar so nett, die AU per Post zu schicken (wir wohnen einige Stadtteile entfernt). Habe mich überschwänglich bedankt. Das Telefonat hat 3 Min. gedauert und ich bin sehr froh, nicht krank in die Praxis zu müssen für einen normalen Infekt. Ich hoffe in Zukunft gibt es mehr digitale Sprechstunden, die aber auch entsprechend vergütet werden müssen. Aber Herr Lauterbach hat noch einige dringendere Baustellen, sowas muss hinten anstehen.
Tritt der Geschmacksverlust eigentlich manchmal auch erst auf, wenn man mit allen Krankheitssymptomen fast durch ist? Bin eigentlich fast wieder hergestellt, aber auf einmal merke ich, dass die Katjes-Colafläschchen, mit denen ich mich seit Tagen vollstopfe, gar nicht nach Cola sondern nur nach Zucker schmecken.
Danke für eure Antworten. Bei mir ist nach 24-stündigem Ausfall jetzt der Geschmackssinn wieder online. Schon merkwürdig, wie schnell das kam und ging.
Vermute mal, dass derzeit nur noch wenig getestet wird. Mich würde interessieren, ob die Fallzahlen einen ähnlichen Trend aufweisen wie die Abwasserdaten. Laut unserem lokalen Krankenhausbetreiber sind aktuell so viele Covid Patienten wie nie zuvor stationär, das hat mich schon gewundert.