Seit ein paar Jahren bringt Jai Paul über sein "Paul Institute"-Label immer mal wieder Singles verschiedener Künstler:innen raus, die er und sein Bruder produzieren. Hier mal meine zwei Favoriten, die nach ein paar Jahren Verspätung endlich mal eine 7" spendiert bekommen. Ich mag' beide mehr, aber wenn ich mich entscheiden müsste....nee, macht ihr mal zuerst.
"Evil" lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Offenbar eine Ode an den Minneapolis Sound ca. 1987, aber ohne jegliche Kontextualisierung einfach als exakte Rekonstruktion. Die Discogs info Available for purchase at paul.institute for 24 hours from 6am to 6pm GMT on 16 November 2017 as a stand-alone digital release or as an accompaniment with the purchase of an acrylic photo-card lasse ich dazu mal kommentarlos stehen. "Shimmer" ist eigentlich der gleiche Ansatz in grün, nämlich eine exakte Kopie als Hommage an Stock, Aitken und Waterman. Auch hier gilt: Available to purchase at paul.institute for 24 hours from 6am to 6pm GMT on 26 July 2018 as a stand-alone digital release or as an accompaniment with the purchase of a 7" vinyl or an acrylic photo-card. Aha. Beides musikalisch ok, aber ich verstolpere bartlos und schüchtern den Ball ins Aus.
Ich bin da eher bei Ruthven, weil der Track mich an Jamie Lidell erinnert. Lidell finde ich aber besser.
Fabiana Palladino hat ihren Charme, sofern man das Video ignoriert, dass 80er-typisch von allem zu viel hat. Der zurückgenommene Beat gefällt mir ganz gut, aber die glatte Produktion verdeckt zu viel von dem, was ich von der Stimme gerne hören würde.
1 : 0
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
🤔 okay. Hat mich schon gewundert, so aufwändig wie es ist. Möglicherweise hat das meinen Eindruck eingetrübt, aber auch so glaube ich nicht, dass ich wirklich warm werden würde damit, auch wenn ich es nicht schlecht finde.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich gleiche dann mal aus, denn auch wenn beide Songs ganz wundervolle wohlig-warme RnB-Pop-Nummern für den Tanzboden sind, stehe ich doch mehr auf die funkelnde Melodie im Chorus von Frau Palladinos Song
die jamie lidell-assoziation bei ruthven unterschreibe ich. hilft aber nix. ich find's leider ein bisschen 80er-käsig. bei frau palladino klingen die referenzen nicht gar so aufgesetzt.
Der Minneapolis-Sound von Ruthven mit den bollernden Drums ist leider ziemlich schlecht gealtert. Der Song von Fabiana Palladino spricht mich wesentlich mehr an, aber ich habe ja ohnehin einen Soft Spot für Italo Disco.
Enthaltung, ich finde beides gräßlich langweilig und halte das nicht bis zum Ende durch. Track 2 hätte vermutlich gewonnen, wenn man ihn nicht auf 5:41 ausgewalzt hätte.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Dann mal zwei Songs im Duell, deren Platte ich mit in die nächste Podcast-Folge nehme.
Decisive Pink ist das Projekt der immer (ausschließlich immer) hervorragenden Kate NV und Dirty-Projects-Dame Deradoorian. Und Mandy, Indiana hatte ich vor einiger Zeit kurz im "Quickie"-Thread vorgestellt.
Das DP-Album hab' ich seit einiger Zeit und zum Glück ist es der erhoffte große Wurf geworden, aber mehr dazu ab Freitag.
Zu Mandy, Indiana habe ich bereits beim „Quickie“ schon geäußert (kurz zusammengefasst: ja, aber). Von Angel Deradoorian war ich zuvor schon sehr angetan, die erste Single ihre Kollaboration mit Kate NV habe ich bereits per Bandcamp in meiner Sammlung, also fällt die Wahl mir nicht schwer.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
"Destiny" finde ich sehr interessant. Den Mandy, Indiana Song finde ich allerdings auch super. Beim Album habe ich aber den komischen Effekt, dass ich fast alles super finde und dennoch zündet es nicht komplett. Es rauscht gefühlt immer so ein Stück weit an mir vorbei. Ich bleibe aber mal dran.