Zitat von Hobbes im Beitrag #42Magst du sagen, warum? Also ist daran irgendwas speziell?
nein, die ganz normale lp. die wird nur meist recht hoch gehandelt, so weit ich weiß (edit: die letzte ging am 10.02. für 332€ weg)
das verstehe ich auch nie so wirklich. Wenn man die Neuauflage, die die gleiche Musik bietet, für 20 € haben kann, warum man dann 300 € mehr für die alte zahlt. Selbst bei Bands, die ich kultisch verehre finde ich das dann zwar schade, dass ich nicht die Originalauflage habe, ich würde dafür aber niemals 300 € mehr zahlen, wenn es keinen musikalischen Mehrwert gibt.
Die treuesten Konsumenten und die Herrscher aller Konten konnten nicht verhindern, dass die Revolution aus ihren Kindern Studenten und die Zeit aus ihnen Empfänger von Renten machte. Die Türen
Zitat von Hobbes im Beitrag #62Wenn man die Neuauflage, die die gleiche Musik bietet, für 20 € haben kann, warum man dann 300 € mehr für die alte zahlt.
Ich habe absolut kein Problem mit gutgemachten Reissues, hauptsache Vinyl. Für eine Originalpressung zahle ich auch gerne mal einen höheren Preis, das können dann schonmal 70 Euro sein, aber irgendwann ist Feierabend.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
ganz und gar nicht selten, aber dennoch ungewöhnlich ist die big world von joe jackson, die seinerzeit zu lang für eine einzelne vinyl, und zu kurz für eine doppel-LP gewesen wäre. also gab es drei bespielte seiten und eine 20 minuten dauernde leerrille auf der vierten.
Zitat von tenno im Beitrag #64ganz und gar nicht selten, aber dennoch ungewöhnlich ist die big world von joe jackson, die seinerzeit zu lang für eine einzelne vinyl, und zu kurz für eine doppel-LP gewesen wäre. also gab es drei bespielte seiten und eine 20 minuten dauernde leerrille auf der vierten.
Das finde ich deutlich besser, als dann 4 Seiten zu bespielen, die alle nur 12 Minuten lang sind. The Notwist haben beim aktuellen Album ja auch die vierte Seite leer gelassen.
Die treuesten Konsumenten und die Herrscher aller Konten konnten nicht verhindern, dass die Revolution aus ihren Kindern Studenten und die Zeit aus ihnen Empfänger von Renten machte. Die Türen
Zitat von Hobbes im Beitrag #42Magst du sagen, warum? Also ist daran irgendwas speziell?
nein, die ganz normale lp. die wird nur meist recht hoch gehandelt, so weit ich weiß (edit: die letzte ging am 10.02. für 332€ weg)
das verstehe ich auch nie so wirklich. Wenn man die Neuauflage, die die gleiche Musik bietet, für 20 € haben kann, warum man dann 300 € mehr für die alte zahlt. Selbst bei Bands, die ich kultisch verehre finde ich das dann zwar schade, dass ich nicht die Originalauflage habe, ich würde dafür aber niemals 300 € mehr zahlen, wenn es keinen musikalischen Mehrwert gibt.
versteh mich nicht falsch - da denke ich genau so wie du. 300€ wäre weitaus "over the top", da ginge ich auch nicht mit. ich wüsste nicht, wann ich für eine platte mal mehr als 50€ ausgegeben hätte (und dann war es schon etwas - für mich - wirklich besonderes). bei manch einem objekt der begierde arbeiten zeit und karma und ich habe irgendwann glück, bei vielen anderen wird es halt nie etwas. auch gut.
Zitat von Hobbes im Beitrag #42Magst du sagen, warum? Also ist daran irgendwas speziell?
nein, die ganz normale lp. die wird nur meist recht hoch gehandelt, so weit ich weiß (edit: die letzte ging am 10.02. für 332€ weg)
das verstehe ich auch nie so wirklich. Wenn man die Neuauflage, die die gleiche Musik bietet, für 20 € haben kann, warum man dann 300 € mehr für die alte zahlt. Selbst bei Bands, die ich kultisch verehre finde ich das dann zwar schade, dass ich nicht die Originalauflage habe, ich würde dafür aber niemals 300 € mehr zahlen, wenn es keinen musikalischen Mehrwert gibt.
Man kann zu den „überteuerten“ Käufen sagen, dass es ja bei alledem teils um das Sammeln an sich geht. Der eigentliche Verwendungszweck eines Tonträgers (Musik hören) steht dabei nicht immer im Vordergrund. Es gibt z.B. Sammler im Bereich Krautrock, die bezahlen für seltene Alben irre hohe Preise. Und obwohl die Musik teils grauenhaft ist und alles andere als der eigentliche Kaufgrund, ist eben so eine Rarität etwas, hinter dem ein Sammler her ist…
Ein anderes Beispiel: würde man Briefmarkensammlern eine große Freude damit machen, wenn man die kleinen bunten Dinger quasi als billige Neuauflage im Set anbietet, damit sie in Alben eingesteckt und betrachtet werden können? Die Antwortet: manche – denen es um das Betrachten an sich ginge - würden dies vielleicht ganz nett finden, aber für Sammler wurden solche Nachdrucke nicht den Besitz des Originals ersetzen können.
Ein sehr wichtiger Aspekt ist also der „Mehrwert“, den das Gefühl bietet, ein Original im Regal stehen zu haben. Oder etwas, was den Tonträger von anderen unterscheidet. Das ist dann so ähnlich auch bei farbigem Vinyl. Da wird von der Musik her ja rein gar nichts zusätzlich geboten. In der Pressanlage hat man auch einfach nur ein anders gefärbtes Granulat verwendet. Dennoch sind Käufer bereit, da teils mehr dafür zu zahlen. Im Kern ist dies genau so, wie bei den No-Name-Artikeln vs. Markenware im Supermarktregal. Der Inhalt ist ja identisch, aber die Verpackung macht es eben.
Am Ende zählt (für den Wert) natürlich, dass es genügend Interessenten gibt. Die einst so teuren Ersttagsbriefe, für die Sammler eigens neben der Marke Umschlag und Sonderstempel bezahlten und 250 D-Mark pro Jahr investierten, müssten inflationsbedingt derweil um die 500 Euro wert sein. Kaufen kann man alles aber für 30-40 Euro, weil die Zahl der Sammler deutlich geringer geworden ist und die Erben die Sammlungen sogleich schnell los werden und zu Geld machen wollen. Ähnlich gibt dies auch für Telefonkarten-Sammlungen oder zunehmend für Modellbahn-Sammlungen. Auch der Wert von Tonträgersammlungen steht und fällt mit der Zahl der Sammler. Spezialsammler wird es immer geben. Aber es stellt sich eben die Frage, wie viele Sammler es quer durch die Bevölkerung in 20, 25 Jahren so geben wird.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Das ist schon klar, dass die Musik dabei nicht immer im Vordergrund steht und Originalausgaben für Sammler einen emotionalen Wert haben. Un dich habe die ja auch lieber und bin hinter limitierten Auflagen her. Aber in erster Linie geht es mir eben schon um die Musik und für den emotionalen Mehrwert bin ich zwar bereit mehr auszugeben, aber eben auch nur in einem sehr engen Rahmen. Und Platten zu sammeln, nur um sie eben zu haben, halte ich für großen Quatsch. Wenn ich eine Erstauflage hätte, die inzwischen für 320 € weg geht, würde ich sie zwar auch nicht verkaufen und mir die Neuauflage für 20 € holen, eben wegen des emotionalen Werts, aber dennoch würde ich das Original nicht für so eine solche Summe erwerben. Ergibt das irgendwie Sinn?
Die treuesten Konsumenten und die Herrscher aller Konten konnten nicht verhindern, dass die Revolution aus ihren Kindern Studenten und die Zeit aus ihnen Empfänger von Renten machte. Die Türen
Ich werbe da auch eher für Verständnis, dass bei Sammlern eben gerade nicht mehr die Musik im Vordergrund stehen muss, sondern eher der Besitz von Tonträgern. Entscheidend dürfte sein, dass der „emotionale Mehrwert“ des Habens und Besitzens bei manchen eben auch dazu führt, dass sie sehr viel Geld für so ein Objekt ausgeben möchten.
Ich habe von einem Schelllackplatten-Sammler gelesen, der ein kleines Label-Repertoire sammelte, sich die Scheiben für seine Sammlung aber immerzu wieder neu kaufte, wenn er ein jeweils noch etwas besser erhaltenes Exemplar für sich fand. Das geht natürlich durchaus ins Geld und mehr neue Musik hat er dadurch ja auch nicht. Allerdings gibt es sicher solche reinen Sammler – oder eben jene, die neue gekaufte Alben originalversiegelt belassen und sich die Musik aus anderer Quelle anhören.
Natürlich gibt es für alle möglichen Dinge Sammler. Ich kenne Bausatz-Sammler, die kaufen eben Bausätze und legen sich diese ins Sammelregal. Und sind dann ganz wild darauf, alte Bausätze noch original und eben noch nicht zusammengebaut/geklebt zu erhalten. Wenn dann jemand einen alten Bausatz erwirbt und zusammenbaut, kommentieren sie dies entsetzt. Dass ist dann so, als würde man die Blaue Mauritius mit Filzstiften etwas schöner und bunter anmalen oder, um beim Forum zu bleiben, als ob man die Banane vom The Velvet Underground & Nico - Cover der Erstpressung abzieht, um sie sich zur Verschönerung auf die Tür vom Kühlschrank zu kleben.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Es gibt z.B. Sammler im Bereich Krautrock, die bezahlen für seltene Alben irre hohe Preise. Und obwohl die Musik teils grauenhaft ist und alles andere als der eigentliche Kaufgrund, ist eben so eine Rarität etwas, hinter dem ein Sammler her ist…
file under: bösartig und will so garnicht garnicht zu der zärtlich betörenden Musik passen.
The Return Of The Durutti Column (Factory FACT 14, 1980)
"First released in January 1980 in a sandpaper sleeve, inspired by situationist Guy Debord's book "Mémoires", which was housed in a sandpaper cover to destroy other books on the shelf. The sandpaper sleeve was assembled by members of Joy Division, A Certain Ratio, and others".
Zitat von CobraBora im Beitrag #16Hat jemand die "Destination Zululand" 12" von King Kurt? Soviel ich weiß spielt die von innen nach außen.
Ich besitze diese Platte: Selbes Prinzip, bis zum Titel durchgezogen. Die HiFi-Argumentation ist, dass beim Bolero die Dynamik im Laufe des Stücks durchgängig zunimmt, weshalb es sich anbiete, zum Schluss die Rillen mit der besten Auflösung zur Verfügung zu haben. Meine Holzohren sind davon unbeeindruckt, aber die Idee fand ich interessant.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
OZ Punk von 1978 Diese Single ist nicht nur selten (limitiert auf 500), sondern jedes Cover hat ein individuelles Farb-Muster. Dieses Muster kam dadurch Zustande, dass die Band einen Eimer Kuh- oder Ochsenblut über die neutralen weißen Cover gekippt hat.