ich dachte auch gerade "aber Dr. Faustus!". so sind die geschmaecker verschieden, ist doch immer wieder spannend. on the road zum beispiel finde ich grossartig - wahrscheinlich duerften es ein, zwei beschreibungen von jazzkonzerten, wo dean schwitzt und yes sagt, weniger sein. aber hier komme ich mit dem rauschhaft runtergeschriebenen sehr gut klar, bei burroughs irgendwie nicht.
"Felix Krull" ist das einzige Buch, bei dem ich in der Schule lieber die 5 kassiert habe, als es zu Ende zu lesen.
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Das erinnert mich daran, wie ich in der Schule „Ole Bienkopp“ von Erwin Strittmatter lesen musste. Also, wer das schafft, der kann auch jedes Telefonbuch von vorne bis hinten lesen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Wir hatten ja auch mal beim Forentreffen Demütigung gespielt (das ist aus einem Roman). Das war am Ende vom Deutschleistungskurs schon lustig. Man nennt einen Roman, den man nicht gelesen hat, und für jeden anderen, der ihn gelesen hat, bekommt man einen Punkt (Faust 2 hatten drei gelesen, obwohl wir eine Arbeit darüber geschrieben haben 😀)
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #8 Ich habe "Ein bisschen Leben" von Hanya Yanagihara abgebrochen, weil es mir zu sehr an die Nieren ging. Das ist einige Jahre her, bisher habe ich mich nicht wieder rangetraut. Im Regal steht es aber trotzdem noch, vielleicht kommt der Moment irgendwann.
"Ein wenig Leben"? Meine Frau hat es gelesen, starker Tobak, aber auch ein wenig in die Länge gezogen (wie mir schien). Wobei Traumatisierung ja auch ein lebenslanges Thema ist und bleibt.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #17"Felix Krull" ist das einzige Buch, bei dem ich in der Schule lieber die 5 kassiert habe, als es zu Ende zu lesen.
das war bei mir "romeo und julia auf dem dorfe" von gottfried keller. eigentlich ja nur eine erzählung, aber ein so grauenhafter sozialkitsch, dass ich nicht mal die knapp hundert seiten geschafft habe. die zugehörige hausarbeit habe ich dann aus diversen interpretationen zusammenplagiiert, nicht ohne meine verachtung für das werk durchschimmern zu lassen. fand mein deutschlehrer irgendwie gar nicht gut. ich war aber echt stolz darauf, dass es sogar noch für eine 5 gereicht hat.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #17"Felix Krull" ist das einzige Buch, bei dem ich in der Schule lieber die 5 kassiert habe, als es zu Ende zu lesen.
das ist wiederum das einzige thomas-mann-buch, das ich durchgekriegt habe (und sogar noch ganz gut fand).
schwierig waren für mich - selbst in zeiten, in denen ich nahezu alles schriftliche einfach einatmen konnte - sehr viele der deutschen romantiker. "der blonde eckbert", "die judenbuche", "der grüne heinrich" - alles zäh bis unkaubar, ich könnte mich auch an keine handlung mehr erinnern. wobei ich e.t.a. hoffmann sehr mag, und auch hauffs märchen gerne gelesen habe; es war also nicht alles schlecht.
e.t.a. hoffmann mochte ich auch. ich tat mich in der schule sehr schwer mit den sachen um gerhard hauptmann ("vor sonnenaufgang", "bahnwärter thiel") und mit fontane ("irrungen wirrungen").
angefangen und nicht fertiggelesen stehen hier noch die göttliche komödie und das nibelungenlied. die hatte ich beide aber auch eher mit dem ziel gekauft, gelegentlich etwas darin zu schmökern.
Gut, dass hier Thomas Mann angesprochen wurde. Denn da fiel mir wieder ein, dass ich "Die Buddenbrooks" abgebrochen habe. Unerträglich angeberischer Schreibstil, von dem Mann werde ich nie wieder etwas lesen. Gleiches gilt auch für Umberto Eco, durch dessen "Name der Rose" ich mich aber tapfer bis zum Ende durchgebissen habe und nun alles über Deckenfresken weiß, das ich noch nie wissen wollte.
"Die göttliche Komödie" habe ich ebenfalls frühzeitig beendet, und zwar schon nach wenigen Seiten. Ist mir heute noch schleierhaft, warum ich das überhaupt gekauft habe, wo ich mir doch nie was aus Poesie gemacht habe.
"Baudolino" ist herrlich, wenn man die ersten 50 Seiten überstanden hat.
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Gar nichts für mich war das Werk "Phänomenologie des Geistes" (1807) von Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Es geht um Bewußtsein, Selbstbewußtsein, Vernunft, Geist, Religion und absolutes Wissen. Kant, Nietzsche und Co. wirkten einst viel direkter auf mich ein - bei Hegel gab es aber für mich nie einen Zugang. Außerdem muss ich gestehen, dass ich keinen einzigen Band "Harry Potter" gelesen habe. Nicht meine Welt.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von tenno im Beitrag #22schwierig waren für mich - "die judenbuche"
!!!
haben wir, soweit ich mich erinnern kann, in der 7. klasse gelesen. so ein stoff hat mich damals null interessiert (und wohl auch sonst niemanden in der altersklasse). zynischerweise habe ich mein reclamheft dann auch mit einem galgenmännchen verziert.
im deutschunterricht wurde eh alles dafür getan, einem das lesen zu vergrätzen. bücher die dem alter nicht angemessen waren (neben der "judenbuche" z.b. "mutter courage" in der 8.), den ollen schiller bis zum abwinken (wilhelm tell, maria stuart, die räuber, kabale und liebe) und kompletter schrott wie eben "romeo und julia auf dem dorfe", "faust 2". es gibt exakt 3 schullektüren, mit denen ich damals wirklich was anfangen konnte (dürrenmatts "physiker", anderschs "sansibar" und max frischs "homo faber").
Ich hatte meine Schullektüren eigentlich erfolgreich verdrängt. Von den genannten war tatsächlich einiges dabei, dazu noch Sachen wie "Nathan der Weise", "Der zerbrochene Krug", "Die neuen Leiden des jungen W." oder "Warten auf Godot".
Ich muss zugeben, dass mich davon wenig bis gar nichts so richtig interessiert hat. Ich habe vermutlich auch keine dieser Lektüren jemals zu Ende gelesen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #11An "Die göttliche Komödie" bin ich gescheitert. Die Gedichtform ist einfach nichts für mich. Zehntausend Reime lesen zu müssen, schreckt mich ab. Vorhin habe ich aber entdeckt das es das Buch auch in einer Übersetzung als Prosa gibt. Vielleicht versuche ich es mal damit.
Ein Buch, das mir noch einfällt, bei dem ich nicht über ein paar Seiten hinausgekommen bin, ist "Unterwegs" von Jack Kerouac.
Bei ersterem hab ich nach der "Hölle" abgebrochen. Nicht wegen der Reimform, sondern wegen des Inhalts. Den Läuterungsberg und das Paradies mußte ich echt nicht haben. Und zweiteres hat mich relativ zügig unfaßbar gelangweilt. Da mußte ich nach dreißig Seiten aufhören, um meiner Mumifizierung zu Lebzeiten zu entgehen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.