Ich kam mit 14 oder so - also einige Monate nach der deutschen Erstausstrahlung - über meinen Papa drauf. Der schaute sich schon immer gerne "spannende Sachen" an (seine Worte!). Schnell hab auch ich Blut geleckt, denn Übernatürliches hat mich als alte Horror-Fan schon immer fasziniert. Also guckte ich mit, später allein, und nahm irgendwann die Folgen auch auf Video auf. (Jawollja, VHS! Der Schrank war voll!) Meine älteren Schwestern guckten auch gerne, mit einer hab ich regelrechte Marathon-Sessions mit meinen Videos veranstaltet und Lieblingsfolgen wieder und wieder angeschaut. Als ich nach Karlsruhe zog, hatten wir anfangs kein Kabel. Was war ich verzweifelt, sollte doch auf Pro 7 die Neuauflage von 2016 - die zehnte Staffel - gezeigt werden! Irgendwie hab ich's hingekriegt, sie zu sehen und mich wie ein Kind auf den wöchentlichen Termin gefreut. Das hat dann auch wettgemacht, dass die Staffel gar nicht mal sooo geil war. Der King mag sich vielleicht erinnern, wie kiebig ich wurde, wenn etwas diesen Abend zu stören drohte ...
Mittlerweile besitze ich sämtliche Staffeln inklusive der Filme in einer handlichen Blu-Ray-Box und schaue immer mal seeeehr selektiv rein. Die Verschwörungsfolgen habe ich in Teenie-Zeiten höchst interessiert verfolgt, mittlerweile sind es die "Monster of the week"-Folgen, die mich eher bei der Stange halten. Und ja, mit 15 war ich bis über beide Ohren in David Duchovny verliebt, heute ist es eher Gillian Anderson, die mich reizen würde.
Worauf ich hinauswill: Diesen Sommer darf ich aufgrund meiner langen Liebesgeschichte mit der Serie einen völlig subjektiven, launigen, vielleicht sogar verrissigen Artikel für ein Magazin schreiben - meine zehn Lieblingsfolgen! Also, Fans hier, wenn ich euch meine bisherigen Auswahlkriterien mitteile, sagt ihr mir dann, welche Folgen ihr nehmen würdet? (Natürlich habe ich längst eine Liste, die allerdings weit mehr als zehn Folgen enthält. Das Ausdünnen ist gerade mein größtes Problem!)
MEINE AUSWAHLKRITERIEN 1. Keine Verschwörungsfolgen 2. Interessantes "Monster of the Week" 3. Fokus nicht nur auf dem Monster, Beziehung Mulder – Scully darf nicht zu kurz kommen 4. Ergo müssen auch beide in der Folge vorkommen 5. Möglichst viele verschiedene Staffeln, aber nicht zwingend eine Folge aus jeder Staffel
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Ich hab's, wie es sich gehört, als Kind über die Simpsons-Folge kennengelernt, dann als junger Teenager, als Pro7 immer Montags (meine ich) so viertel nach 10 seine Folgen gezeigt hat, das war weit nach dem US-Termin, aber ich war jetzt mit 12 oder so nicht wirklich im Internet unterwegs. Da war die Show schon weit fortgeschritten, weshalb ich die Anfänge erst viel später nachgeholt habe.
Aber damals haben sie einfach nochmal angefangen, Kabel 1 ist eingesprungen und dann endlich das Internet. Ich persönlich mochte ja das erste Ende ganz gerne, aber dann kam halt der schlechte zweite Film und es hat viel zerstört.
Auf die neuen Staffeln hab' ich mich gerade deshalb gefreut, aber die ganzen Verschwörungsthematiken wirken gelegentlich etwas unangenehm in der heutigen Zeit, weshalb die MOTW-Folgen besser funktioniert haben. Vor allem in Staffel 11. Die war wirklich nicht verkehrt und hat sogar eine meiner ewigen Lieblingsfolgen im Angebot. Nur: Es gab' halt wieder kein gutes Ende. Und es wird auch kein viertes dazukommen. Naja.
Mit dem Thema Lieblingsfolgen etc. müsste ich mich mal mit beschäftigen, ich hab' durchaus einige, die ich noch gut im Kopf habe.
Dank Disney+ hab' ich auch wieder angefangen, so vor zwei Jahren. Praktisch, dass es endlich mal alles in guter Qualität zu streamen gibt. Aber ich lasse mir damit Zeit und schaue immer nur dann, wenn meine aktuellen Serien gerade pausieren. So mach' ich es auch mit Star Trek TNG.
Naja, das nur mal für zwischendurch! Lieblingsfolgen folgen.
Riesenfan auch ich. Lieblingsfolgen kann ich vielleicht heute abend raussuchen, prinzipiell haben mich da die späteren Staffeln öfter erreicht. Insgesamt zwar deutlich schwächer als die ersten Staffeln, aber dafür gab es spektakulär gute, meist experimentelle Einzelfolgen.
Akte X war damals Pflichtprogramm (inklusive Mulder-Haircut), aber dieser Mammutaufgabe zehn Lieblingsfolgen auszuwählen fühle ich mich nicht gewachsen, leider.
Zitat von LFB im Beitrag #3Riesenfan auch ich. Lieblingsfolgen kann ich vielleicht heute abend raussuchen, prinzipiell haben mich da die späteren Staffeln öfter erreicht. Insgesamt zwar deutlich schwächer als die ersten Staffeln, aber dafür gab es spektakulär gute, meist experimentelle Einzelfolgen.
Eure Lieblingsfolgen haben keine Eile, Abgabe für mich ist erst Mitte August und das Gespräch darf wegen mir noch viel, viel länger laufen. Bin gerade wieder ziemlich Akte-X-angefixt.
Zu den späteren, eigentlich schwächeren Staffeln: Ich habe auch immer mehr den Eindruck, dass da einige Folgen als besonders gut herausstechen. Schaue gerade verstärkt spätere Staffeln, weil ich die einfach nicht so sehr auf dem Schirm habe wie die älteren, und immer wieder begegnen mir da Folgen, die ich richtig, richtig gut finde.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Ich habe ab und zu bei einem Kumpel mal mitgeschaut, bin aber nie hängen geblieben. Und jetzt will ich einfach nicht mehr.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Das ist teilweise so eine bekloppte Serie. Gestern habe ich eine Folge gesehen, wo Scully ihr Schoßhündchen (!) mit zu einem Außenauftrag bringt. Es heißt Queequeg (!!) und wird dann prompt von einem mutmaßlichen Seeungeheuer (!!!) gefressen.
Zitat von Olsen im Beitrag #8Das ist teilweise so eine bekloppte Serie. Gestern habe ich eine Folge gesehen, wo Scully ihr Schoßhündchen (!) mit zu einem Außenauftrag bringt. Es heißt Queequeg (!!) und wird dann prompt von einem mutmaßlichen Seeungeheuer (!!!) gefressen.
Genau diesen humorvollen und oftmals selbstironischen Ansatz schätze ich an der Serie so, gerade bei den "Monster of the week"-Folgen.
Ich finde ja, diese Serie nimmt sich extrem ernst. Ironie oder einen doppelten Boden sehe ich nicht, den kann man nachträglich vielleicht hineininterpretieren, aber ich glaube nicht, dass er zum Zeitpunkt der Entstehung beabsichtigt war.
Wie dem auch sei, gerade habe ich in 4.01 gelernt, was man machen kann, wenn man durch einen Bienenschwarm durch muss: einfach einen Kanister Benzin über den Kopf schütten. Das sind doch mal wertvolle Tipps fürs Leben. Ach, und Brian Thompson durfte den Satz "everything dies" sagen, dafür hat es sich schon wieder gelohnt.
Zitat von Olsen im Beitrag #11Ich finde ja, diese Serie nimmt sich extrem ernst. Ironie oder einen doppelten Boden sehe ich nicht, den kann man nachträglich vielleicht hineininterpretieren, aber ich glaube nicht, dass er zum Zeitpunkt der Entstehung beabsichtigt war.
Mit Verlaub, warte mal auf die Kurzbeschreibungen meiner noch zu definierenden zehn Lieblingsfolgen. . Wie wäre es z.B. mit dem Reptiloiden, der sich nach einem Biss immer bei Vollmond in einen Menschen verwandelt und das samt der dadurch bedingten Gier nach Fastfood, Pornos und einem langweiligen Job als absolute Tortur empfindet?
Es gibt dutzende sehr humorvolle Folgen, zugegebenermaßen aber natürlich auch komplett seriöse. Diese Mischung aus Horror, Thriller, Krimi aber auch Komödie, einem zusammenhängenden, düsteren Handlungsbogen einerseits und nicht-kanonischen, oftmals experimentellen Stand-alone Folgen andererseits, das hat den Reiz der Serie für mich immer ausgemacht.
Bin insofern bei LFB als ich die X-Files für immer dann am stärksten halte, wenn es seine ernste Seite bricht. Besagte Reptiloidenfolge (S10E03) finde ich auch fantastisch (mit Rhys Darby auch perfekt besetzt). Mein persönlicher Liebling ist „Jose Chung's 'From Outer Space‘“ (S03E20). Ein Autor will in bester Truman Capote Manier einen Roman über eine Alienentführung und die Men in Black schreiben. Dazu befragt er erst Scully und dann weitere Protagonisten. Selbstredend unterscheiden sich die Versionen der Story auf teilweise groteske Art. Ich muss da jedes Mal Tränen lachen.