Meiner Seriensensation des vergangenen Jahres widme ich zu gerne erneut ein Heim und kopiere mal die Eröffnung.
12.8.14
This is a true story.
Mit - Martin Freeman, Billy Bob Thornton, Billy Bob Thorntons unfasslicher Frisur, der Entdeckung der Saison Alison Tolman, Bob Odenkirk als Chief of all things unter den Teppich kehren, Colin Hanks, zwei philosophischen FBI-Agenten usw. usf.
Brauche ich eine drohende Verwässerung des Coen-Stoffes, des vielleicht besten Filmes, den sie wagten zu schreiben und zu drehen? Fragen, die sich verwarfen, spätestens 15 Minuten nachdem die erste Episode lief. Fargo ist keine direkte Fortsetzung, kein Reboot, kein Remake. Fargo nutzt die absurde und pechschwarzhumorige Atmosphäre des Films, trifft dabei den Hammer auf den Kopf (hint) und erzählt knapp 20 Jahre nachdem ein gewisser Koffer vergraben wurde mit den gleichen Stiften eine Geschichte, wie sie nur im verschneiten Minnesota, im überforderten Bemidji, im besorgten Fargo passieren kann. Die Serie atmet beständig die gleiche Luft wie der Film. Fatale Übersprüngshandlungen, verletzte exzentrische Egos, die mannigfaltigen Arten den armen Freeman (ich, nicht der Martin) vor dem Laptop zu überraschen und ihm für unbestimmte Zeit die Luft abzuschnüren, weil er immer noch nicht begriffen hat, dass hier alles, aber auch alles passieren kann, weshalb jedes Wort über die Story fast zuviel wäre. Freeman als Insurance boy Lester Nygaard (der Name!) bekommt ein massives Problem, als er im Krankenhaus vergaß einem gewissen Lorne Malvo (der Name!) "nein" zu sagen ... der Rest ist Fargo.
Dazu gehören ein Haufen memorabler Szene, Kamerafahrten und Überblendungen, die aus spoilergründen unberührt bleiben. Es sei nur gesagt: Wenn der Kamerakran sich an einem Gebäude in Fargo hochzieht, während Malvo im Inneren aufräumt, ist das größtes Kino, wenn die Kamera Gus Wagen während seines Gespräches verlässt und die Musik andeutet, dass sich die Geschichte in eine andere Richtung dreht, wenn Malvo im Fahrstuhl fragt "Is this really what you want?" und ich mir in die Hose machen könnte, dann ist das alles, ja, was ist das denn, das ist doch toll, also wirklich. Und wenn nach Folge 9, nach dem Ende, der Score und die Credits einsetzen usw...
Ähnlich wie True Detective (das bei allem Respekt keine Schnitte gegen Fargo zieht), ist die erste Staffel in sich abgeschlossen und der Fall in der zuletzt angekündigten zweiten ein gänzlich anderer zu einer ganz anderen Zeit. Was bleiben wird sind die Deja-vus, die Anspielungen, die jeder der den Film verehrt erkennen wird, ein bekannter MacGuffin, und verdächtig aussehende Hütten im Nichts.
P.S. Wer glaubte, er würde Walter White zum Hassobjekt Nummer 1 deklarieren, think again. Und ich meine nicht Billy Bob Thorntons eindringlich einlullenden Hobbykiller, dem ich eine solche Präsenz kaum noch zugetraut hätte.
So, und jetzt folgt Staffel 2. Sie spielt Ende der 70er und in ihr Ted Danson, Kirsten Dunst, Nick Offerman, Jesse Plemons, Patick Wilson und Jean Smart.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #2So, und jetzt folgt Staffel 2. Sie spielt Ende der 70er und in ihr Ted Danson, Kirsten Dunst, Nick Offerman, Jesse Plemons, Patick Wilson und Jean Smart.
Und der Soundtrack erst <3
Und, wenn ich richtig gesehen habe, mit der ganz entzückenden Cristin Milioti. Ich bin schon extrem gespannt und freue mich sehr auf dieses zweite Staffel.
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ich hoffe, dass die 2. Staffel meine Erwartungen nicht enttäuscht. Mutig ist schon mal, dass sie sich zeitlich und darstellerisch von der grossartigen ersten Staffel entfernen, dadurch bleibt diese unberührt und unbeschädigt. Allerdings hat ja auch True Detektive etwas ganz Neues versucht und es ist irgendwie schief gegangen.
Es ist ja keine Netflix-Serie, sondern eine von FX. Netflix kauft da lediglich die Ausstrahlungsrechte in bestimmten Ländern. Und kann die Folgen jeweils kurz nach der US-Originalausstrahlung zeigen. Das machen sie jetzt schon zum wiederholten Male so (und Konkurrent Prime auch mit diversen Serien).
Der Auftakt zu Staffel 2 war ganz großartig. Ähnlich überraschend, voller Ideen und toller Figuren wie der Pilot. Kirsten Dunsts Figur verspricht noch sehr viel Chaos und Unterhaltung.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Folge 2 war etwas ruhiger als die Premiere, hatte aber immer Druck unter dem Deckel - es konnte jederzeit was passieren und war daher durchgehend spannend. Eine Vielzahl interessanter Figuren ist jetzt eingeführt. Dazu ist das visuell einfach atemberaubend.
Es ist definitiv mit einem hohen Bodycount zu rechnen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Bislang wieder auf erfreulich hohem Niveau, der Cast ist auch einfach durch die Bank eine Wucht. Dass sich das ganze nicht auf dem Level der ersten Staffel abspielen KANN, ist mir bewusst, aber ich habe große Hoffnungen, dass es auch die nächsten 8 Folgen so weitergeht. Seht diese Serie!