Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #14Oh, da bin ich mitschuldig. Dann versuche ich mir das abzugewöhnen.
+1
wobei ich mir unsicher bin, ob es sich bei vielen dieser beispiele nicht schlicht um den ganz normalen sprachwandel handelt. es gibt so viele wörter, die aus exklusiven soziolekten heraus einzug in die alltagssprache gehalten haben (allein schon die bergmannsbegriffe "kumpel" und "vor ort" sind bestimmt kaum noch jemandem als solche bewusst). die frage wäre für mich eher, ob die verwendung dieser wörter jemandem etwas wegnimmt? bei "traumatisiert" läge das für mich noch nahe, bei "triggern" schon weniger. aber ich bin höchst interessiert an diesbezüglichen argumenten jedweder sichtweise.
€: es soll nicht verschwiegen werden, dass ich ein berufliches interesse daran habe, möglichst viele wörter auch außerhalb ihrer üblichen kontexte verwenden zu können/dürfen. film und literatur lebt von den figuren und ihrer sprache, und jede farbe ist erst mal willkommen. das gilt für humoristisch gefärbtes noch mal doppelt und dreifach, auch im echten leben.
'Kartoffelstampf'... schrecklich, da zieht sich bei mir alles zusammen. Gefühlt hab ich das vor den 2010ern nirgendwo gehört und jetzt macht ständig irgendeine Flitzpiepe 'Kartoffels*****'.
Am besten zum 'Brunch'. "Lasst uns doch mal brunchen gehen." Nee nee, geht schonmal vor, ich geh mich entleiben.
Neu in die Liste aufgenommen: "Da bin ich fein mit. / Das ist fein für mich."
Aber wahrscheinlich höre ich mich in 5 Jahren selbst irgendwo sagen: "Kartoffelstampf zum Brunch? Da bin ich fein mit."
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
das ist im übrigen mal wieder einer der spannendsten threads überhaupt für mich. auch weil die ganzen idiomatischen einwanderer aus dem denglischen auf ihrer reise von der hipster-ironie zur gedankenlosen blabla-maschine so ein interessant-irritierendes forschungsfeld bieten. irgendwann bin ich dann nämlich auch mal fein damit.
was mich aber irony2brainlessness-mäßig noch immer schwerst entnervt, ist "unkaputtbar". mach es tot, mutti!
Zitat von G. Freeman im Beitrag #25Bislang kann ich hier überhaupt gar nix unterschreiben. Aber versucht es weiter!
Mach du doch mal einen Vorschlag.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Zitat von Larry Iutbally im Beitrag #23'Kartoffelstampf'... schrecklich, da zieht sich bei mir alles zusammen. Gefühlt hab ich das vor den 2010ern nirgendwo gehört und jetzt macht ständig irgendeine Flitzpiepe 'Kartoffels*****'.
Stampf ist aber halt auch einfach was anderes als Püree, Sterz oder Mus. Wenn es Stampf ist, muss man Stampf sagen. #sagenwasisst
Zitat von Larry Iutbally im Beitrag #23'Kartoffelstampf'... schrecklich, da zieht sich bei mir alles zusammen. Gefühlt hab ich das vor den 2010ern nirgendwo gehört und jetzt macht ständig irgendeine Flitzpiepe 'Kartoffels*****'.
Was sagst du denn statt Kartoffelstampf?
In letzter Zeit lese ich öfter Learning. Das finde ich auch fies. "Ich habe ein Learning gehabt". Jaja, deine Mutter hat auch ein Learning gehabt, du Pimmel.