Geht mir genauso. Ich arbeite für eine englische Firma, entsprechend ist auch die Sprache. Etwas unwohl fühle ich mich damit, dass mir beim Umgang mit deutschen Kollegen teilweise die richtigen Worte nicht mehr einfallen, das geht den anderen aber genauso.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #54Ich weiß jetzt nicht, wie sicher ihr bei Vorträgen seid oder wie regelmäßig ihr sowas machen müsst, aber ich finde es menschlich, sich mit solchen Füllwörtern eine kleine gedankliche Verschnaufpause zu geben und um innerlich einen kleinen, sortierenden Gegencheck zu machen.
Du hast absolut Recht.
Aber mich nervt es bei zu hoher Taktung wirklich sehr. Weil ich zuhöre. Wenn ich rede, kann das womöglich auch fürchterlich gefüllt sein, aber mein Gerede wird nicht über den Äther gesendet o. ä. (und ich muss mir nicht zuhören)
Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #60Ausnahme Mindset. Ich hasse dieses Wort so sehr. Es suggeriert mir, eine falsche Einstellung zu haben.
Ich sehe dabei immer Böhmermann vor mir mit seinem falschen schwäbischen Influencer-Dialekt. Falls das Wort mal eine Seele hatte, ist es heute innerlich tot.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Auch bei uns ist organisationsübergreifend die Arbeitssprache Englisch, in meinem Alltag de facto aber eigentlich nicht. Ist also manchmal schon etwas albern, dass trotzdem wir alle ständig in diesem Effizienzoptimiererdenglisch unterwegs sind. Und so richtig inklusiv ist das auch nicht. Aber darum geht es unterschwellig vermutlich auch: zeigen, dass man die Grundgedanken des guten Managements total verinnerlicht hat.
Zitat von Quork im Beitrag #56Ich höre mich oft sagen: - Meeting - KPIs - Guidelines - Minutes - Mindset - Desk, Team, Unit, Department - Setup - Call - Check in, check out - deliverables - responsible, accountable - framework - knowledge management - you name it
Ich bin wohl verloren.
meine arbeitssprache besteht aus abkürzungen: - JG NA - kein NT für TV wegen HPG auf BH BZ - alle LuL und SuS um 12 in H2 - war KV/EB EL schon bei HPO oder ist sie noch J1? - WGT ist gerade auf GT mit FK - AG NG in GW - ich hab heute noch SV und STOG
wer auch immer unsere arbeitschatgruppe hacken möchte - viel spaß beim decodieren.
Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #62Schlimm finde ich Schweizer (hoffe niemanden zu nahe zu treten), die am Ende jedes Satzes "oderrr" hängen.
Für mich sind alle süddeutschen Dialekte zum Verzweifeln, aber damit muss man sich halt arrangieren. Ich betrachte die inzwischen als Fremdsprachen, damit fahre ich gut. Einer der Gründe, warum ich nie ein Deutschland-Gefühl hatte.
Ich folge neuerdings so einem unglaublich schnell sprechenden Etymologen bei Instagram, der immer Jugendsprache aus linguistischer Perspektive analysiert. Seitdem bin ich viel toleranter für Sprachtrends, weil da so klar wird, dass das einfach immer zu Sprache und Generationenwandel dazugehört.
Abkürzungen gibts bei uns auch sehr viele. So viele, dass jemand mal alle in einem riesigen Excel-Sheet gesammelt hat. „A.S.S. - Abbreviation stress syndrome“ ist auf jeden Fall oben mit dabei.
Ich find Jugendsprache und Sprachwandel grundsätzlich gut. Was ich momentan sehr problematisch finde, ist die Überrepräsentation und sehr häufig falsche Verwendung von psychologischen Fachbegriffen. Trauma und Trigger hatten wir schon, aber auch Depression, Narzismus, Autismus etc. werden immer wieder leichtfertig verwendet, um Zustände oder Eigenschaften zu beschreiben, die nicht pathologisch sind. Auch Vokabular, das eng mit dem Holocaust verknüpft ist, finde ich immer häufiger in Postings in sozialen Medien. Momentan ist alles ein "Genozid" und sobald jemand kritisiert wird, wird ihm "das Existenzrecht abgesprochen". Diese Entwicklung find ich bedenklich. Von dem her esse ich doch lieber Stampf als Bowl mit viel Crunch und Superfoods, odr?
Zitat von Quork im Beitrag #71Ich folge neuerdings so einem unglaublich schnell sprechenden Etymologen bei Instagram, der immer Jugendsprache aus linguistischer Perspektive analysiert.
Kannst du mal den Account nennen? Klingt interessant.
Ergänzend zu beths Beitrag möchte ich noch den 'Dunning-Kruger-Effekt' erwähnen, der mir bei der Lektüre qualitativ hochwertiger Internetmedien (wie z.B. Reddit) seit ein paar Jahren ständig als schnelle "Diagnose" entgegenpurzelt.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Zitat von Olsen im Beitrag #2"Ausgerechnet". Wirst du während des Sommermärchens auch wieder oft hören.
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Larry Iutbally
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Keine Rechte
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen