Die Befürchtung habe ich auch. Wie schnell das geht, dass Dystopien zur Realität werden...
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Zitat von faxefaxe im Beitrag #315ich fürchte, so richtig nie wieder.
ja das fürchte auch - die gemeinsame basis, dass man eine freiheitliche demokratische grundordnung teilt, bröselt gerade in rekordzeit weg. da gibts nicht verbindendes mehr zu verteidigen. und die europäischen staaten betrachten sich alle noch zu sehr als konkurrenten, was sich wohl nicht auflösen lässt.
besonders besorgniserregend ist darüber hinaus, dass dieses ignorieren der judikative möglicherweise vorbildwirkung haben könnte.... das ist schon ein besonderer vorgang, dass trump die legislative aus dem parlament herauslöst und möglicherweise die exekutive sich nicht mehr an gerichtsentscheidungen hält - und das augenscheinlich einfach so.
Alleine der offenkundige Gegensatz zwischen offizieller Reaktion (einhellige Empörung bei Medien und Politik) und inoffizieller Zustimmung (bei der Frage nach der zunehmenden Einschränkung der Meinungsfreiheit ca. 60-70% der hiesigen Bevölkerung) zeigt ja, dass seine Analyse nicht so abwegig scheint. Dass ein Europa mit zehntausenden offiziell erfassten islamistischen Gefährdern samt massiver Dunkelziffer sicherheitspolitisch nur auf Russland schaut, ist eben ein weiterer Widerspruch, den er klar benannt hat.
Ich glaube, viele wissen gar nicht, was Meinungsfreiheit ist. Ich wüsste nicht, wo es in Deutschland keine Meinungsfreiheit mehr gibt. Meinungsfreiheit bedeutet aber eben auch, dass man nicht einer Meinung sein muss und dann Gegenrede kommt. Das ist dann übrigens auch Meinungsfreiheit.
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Im Vergleich zu den USA haben wir hier eine eingeschränktere Meinungsfreiheit, das stimmt schon. Einige Äußerungen sind hier justiziabel, die dort kein Problem darstellen. Die Frage ist, ob man eine grenzenlose Meinungsfreiheit möchte, die dann nur dazu führt, dass wir mehr Beleidigungen, Falschinformationen und Diskriminierung erleben.
Wenn 60 bis 70% der Meinungen einer Person unter den Volksverhetzungsparagraphen fallen, würde ich mir eher Gedanken über die eigene Weltsicht machen als über den Staat. Wer Widerspruch als Einschränkung der Meinungsfreiheit empfindet, ist imho eine arme Wurst.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Olsen im Beitrag #323Im Vergleich zu den USA haben wir hier eine eingeschränktere Meinungsfreiheit, das stimmt schon. Einige Äußerungen sind hier justiziabel, die dort kein Problem darstellen. Die Frage ist, ob man eine grenzenlose Meinungsfreiheit möchte, die dann nur dazu führt, dass wir mehr Beleidigungen, Falschinformationen und Diskriminierung erleben.
Das ist genau der Punkt. Es hat seinen guten Grund, warum z.B. Holocaustleugnung bei uns unter Strafe steht. Trump & Co. wollen halt, dass die Stärkeren tun und lassen können was sie wollen, ohne Konsequenzen. Da sind Lügen und Beleidigungen ja eher noch harmlos.
von der ungeheurlichkeit ohne ukraine mit putin über die ukraine zu verhandeln ganz zu schweigen - diese tragik sah man kommen. das was einen nun schaudern lässt, ist diese bittere feindseligkeit gegenüber uns europäern. nicht russland wird dafür kritisiert seine bürger wegen kriegskritik ins gefängnis zu werfen, die „zensur“ der eu wird genannt. ich würde mit lfb (und damit vance) soweit d‘accord gehen, dass zu migrationsthemen zu selten kritische perspektiven zugelassen wurden, aber ich sehe bei dieser gottlosen amerikanischen polit-bagage gar keine klaren orientierungspunkte mehr, was freund und feind betrifft. so redet jemand, der jahrelang gedemütigt wurde, und nun auf rache sinnt. die kränkung durch westliche eliten (denen auch ich deswegen eine mitschuld an der globalen krise gebe) hat diese typen geformt.
Da kann ich bedenkenlos zustimmen und bin auch weit davon entfernt, aus einer Zustimmung zu manchen Thesen von Vance und Trump eine Zustimmung zu deren Politik abzuleiten. Richtig ist allerdings auch, dass ich seitens EU und NATO seit zwei Jahren jedweden Hauch einer realistischen Idee vermisse, wie der Krieg in der Ukraine zu beenden ist.
Zitat von Sugate im Beitrag #326so redet jemand, der jahrelang gedemütigt wurde, und nun auf rache sinnt. die kränkung durch westliche eliten (denen auch ich deswegen eine mitschuld an der globalen krise gebe) hat diese typen geformt.
Zitat von Lumich im Beitrag #324Wenn 60 bis 70% der Meinungen einer Person unter den Volksverhetzungsparagraphen fallen, würde ich mir eher Gedanken über die eigene Weltsicht machen als über den Staat. Wer Widerspruch als Einschränkung der Meinungsfreiheit empfindet, ist imho eine arme Wurst.
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Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von Sugate im Beitrag #326 ich würde mit lfb (und damit vance) soweit d‘accord gehen, dass zu migrationsthemen zu selten kritische perspektiven zugelassen wurden, aber ich sehe bei dieser gottlosen amerikanischen polit-bagage gar keine klaren orientierungspunkte mehr, was freund und feind betrifft. so redet jemand, der jahrelang gedemütigt wurde, und nun auf rache sinnt.
Da gehe ich mit. Die Amis sehen uns mal als Freunde, und dann wieder als Feinde ... je nachdem, ob wir gerade in ihre Geschäftsinteressen passen oder eben nicht. Letztlich geht es den Herrschaften nur ums Geld ... alles andere hat sich dem unterzuordnen.
Ich empfand den Auftritt von Vance in erster Linie als bizarr.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
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13.02.2025 19:15 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2025 19:19)
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