Mir ist es da weiterhin lieber, dass Merz Kanzler ist, als Scholz.
Schwarzgrün war deshalb im Grunde meine Wunschkonstellation.

Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #361

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Das macht mich sprachlos. Selenskyj kommt noch nicht mal dazu, irgendwas zu erklären, weil Vance und Trump ihn permanent unterbrechen und bedrohen. Und das vor laufender Kamera!

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Ich befürchte, dass es egal ist, wer Kanzler ist. Trump und Vance interessieren sich nur für ihre Deals und nicht für andere Länder.

Selenskyj so vorzuführen, ist ein Skandal!

Naja, es ist sicher nicht so ganz falsch zu sagen, ohne die Hilfe der USA wäre der Krieg nach zwei Wochen vorbei gewesen. Auch die Gefahr eines dritten Weltkriegs besteht prinzipiell immer dann, wenn ein machthungriger Diktator auf geschichtsrevionistischer Mission rücksichtslos und völkerrechtswidrig andere Länder überfällt und gleichzeitig über die grösste Nuklearmacht der Erde verfügt.

Über den plumpen Ton, die verdrehte Logik in der Argumentation an sich bin ich aber schon heftig erstaunt. Und bestürzt, denn da werdden in 15 Minuten alle, aber auch alle Gepflogenheiten der Diplomatie nach 45 ausradiert.

Ein Deal wie sich ihn die USA vorstellen, mit einem ukrainischen Korsett, dass sein Tafelsilber auf Jahrzehnte an die USA abtritt, oder die Amis sind raus und Russland wird sich dann in kürzester Zeit alles nehmen. Der USA die Ukraine jetzt eigentlich schon egal (ok, lukrativ ausgepresst hätten sie die dann doch noch gerne).

Die Kacke ist am dampfen. Wir können uns warm anziehen die nächsten 4 Jahre... und wenn Trump so weiter macht, hebelt er die Begrenzung auch noch aus.

Merz muss erstmal zeigen, was seine großen Töne am Ende wert sind. Wie er die Unterstützung für die Ukraine aufstocken, dabei die eigene Verteidigung ausbauen will, ohne dabei die Schuldenbremse anzutasten, ist bis hier noch sein Geheimnis. Dass Deutschland durch Merz aus amerikanischer Sicht an Relevanz gewinnt, finde ich jetzt auch nicht so wahnsinnig wahrscheinlich.

Das Problem ist, dass man hofft, dass das krachend schiefgeht. Wirtschaftlich und politisch.
Aber für uns würde auch das nichts Gutes bedeuten.

Manchmal frage ich mich, warum die Ex-Präsidenten so ruhig sind? Ein Bush, der ja immerhin Republikaner ist, Clinton, Obama und Biden - gefühlt sind sie alle verstummt.

Ich denke dieses Beispiel zeigt, dass jeder Versuch von ernsthaften Verhandlungen mit dem Trump-Regime komplett sinnlos ist. Die spielen ihre Macht mit beispielloser Skrupellosigkeit aus und sind nicht nur auf den eigenen Vorteil aus, sondern wollen auch, dass die Gegenseite auf die Knie fällt und sich vor ihnen in den Staub wirft. Um dann nochmal genüsslich draufzutreten.
Das sind Psychopathen reinsten Wassers. Wir Europäer müssen jetzt eine Wagenburg bilden, sonst haben wir keine Chance.

Zitat von faxefaxe im Beitrag #362

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Mir ist es da weiterhin lieber, dass Merz Kanzler ist, als Scholz.
Schwarzgrün war deshalb im Grunde meine Wunschkonstellation.

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Absolut, und dafür manch innenpolitischen, als auch europäischen Streit mal beiseite lassen.

Die ersten Reaktionen aus Polen, Tschechien und Spanien sind eindeutig. Vielleicht gelingt es ja, dass Europa schnell zusammenwächst und -hält. Ich habe da Hoffnung in Macron, Starmer, hoffentlich Merz und Tusk - aber auch in andere vernünftige Staaten. Dann haben wir halt einen Orban als den blöden Onkel, den man ab und zu auf Familienfesten ertragen muss.

Huch, ich habe mir bei X Putin-Fans eingefangen.

"WELT" findet übrigens, dass Selenskyj hätte schweigen müssen und den Frieden in Europa aufs Spiel gesetzt hat. Mehr kann ich ohne Abo nicht lesen. Reicht aber vermutlich auch.

Ich bin ein bisschen irritiert, was die Berichterstattung über den Selenskij-Putin-Vance-Eklat in der Tagesschau betrifft. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich das werten soll, aber in der Übersetzung des Streitgespräches duzen sich sie Akteure. Im Englischen gibt es kein "Sie" als direkte Anrede, insofern ist es Interpretationssache. Dennoch empfinde ich diese Übersetzung als unangemessen, da es unter Staatsvertretern eigentlich nicht üblich ist, es sei denn es besteht bereits ein vertrautes Verhältnis. In diesem Kontext klingt es allerdings respektlos. Auch wenn man das Gespräch insgesamt genau so empfinden kann, ist mir das ein Stück zu viel Interpretation von Seiten des Übersetzers. Vielleicht denke ich da auch zu viel.