Die Wartezeit auf das neue Arca Album wird gerade mit Rabit überbrückt. „Communion“ liefert beeindruckende Klangskulpturen von zarten Ambient-Tracks hin zu ziemlichen Krawall („Pandemic“) - alles geeint von markanten Bässen. Am besten gefällt mir das geheimnisvoll klingende „Flesh Covers The Bone“. Einigermaßen anstrengend ist das Album allerdings schon auch.
Arca - Mutant Von den gefeierten Vorgängern Stretch 2 und Xen war ich leider überfordert. Warum mich Mutant jetzt plötzlich begeistert, kann ich eigentlich auch nicht erklären. Das ist ein ähnlich irres Brett mit 20 Tracks und über einer Stunde Spielzeit, das einem einiges (mindestens Aufmerksamkeit und Kopfhörer) abverlangt; gleichzeitig verbergen sich hier aber auch so viele wunderschöne, traurige Melodien hinter dem bassigen Gepolter und Gefrickel, das mich wirklich jeder einzelne Track erwischt. Ich muss an den Blade Runner-Soundtrack denken, hätte ihn nicht Vangelis komponiert, sondern Kode9 zusammen mit Oneohtrix Point Never (dessen neue Platte hier auch schon bereitliegt). Oder so ähnlich. Also: ziemlich großartig.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Wenn ich die Musik von Arca höre, kommt mir immer wieder das tolle Cunningham Video zu Björks „All Is Full Of Love“ in den Sinn. Wenn Maschinen sich verlieben. Auf der einen Seite sind da absolute Künstlichkeit und Kälte, aber gleichzeitig eben auch Wärme und Seele.
„Mutant“ jedenfalls erst einmal gehört, aber ich habe Hoffnung, dass mich auch dieses Album nicht enttäuschen wird. „Xen“ war für mich jedenfalls das tolle Album, was ich mir letztes Jahr von Aphex Twin insgeheim erhofft hätte.
Und Reverend, ich drücke die Daumen, dass dich „Xen“ auch noch richtig erreichen wird.
Ach ja, das Artwork von Jesse Kanda ist auch ziemlich spektakulär.
ZitatWenn ich die Musik von Arca höre, kommt mir immer wieder das tolle Cunningham Video zu Björks „All Is Full Of Love“ in den Sinn. Wenn Maschinen sich verlieben. Auf der einen Seite sind da absolute Künstlichkeit und Kälte, aber gleichzeitig eben auch Wärme und Seele.
Ganz tolle Beschreibung / Assoziation und drückt die Wirkung von Arcas Sound viel besser aus als mein verzweifelter Versuch..."All Is Full Of Love" ist ja vielleicht das tollste Video aller Zeiten. Ich gebe "Xen" nach dieser Hörerfahrung auf jeden Fall noch mindestens eine Chance.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Protomartyr - The Agent Intellect Grandios. Neben Ought, Die Nerven und Viet Cong ganz sicher meine liebste Rockplatte des Jahres. Und gerade noch rechtzeitig entdeckt, dass die in Kürze hier im MTC live spielen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Ich kann den Werdegang ja verstehen, all das ging schon auf ihrem Debüt eher in die songwritende Klick-Zisch-Zupf-Richtung, jedoch hatten sie vor sechs Jahren mit "Aidy's Girl's A Computer" einen der schönsten und definierendsten Song des ganzen Post-Dubstep-Garage-Gelumps am Start und die Frage, die ich mir andauernd stellen muss ist, wo hätte es noch hingehen können? Anyway. Die Platte ist natürlich trotzdem gut.
ZitatWenn ich die Musik von Arca höre, kommt mir immer wieder das tolle Cunningham Video zu Björks „All Is Full Of Love“ in den Sinn. Wenn Maschinen sich verlieben. Auf der einen Seite sind da absolute Künstlichkeit und Kälte, aber gleichzeitig eben auch Wärme und Seele.
Ganz tolle Beschreibung / Assoziation und drückt die Wirkung von Arcas Sound viel besser aus als mein verzweifelter Versuch..."All Is Full Of Love" ist ja vielleicht das tollste Video aller Zeiten. Ich gebe "Xen" nach dieser Hörerfahrung auf jeden Fall noch mindestens eine Chance.
Na na, Verzweiflung liest sich da aber schon ganz anders ;-)
Das Video ist wirklich überragend. Sehr bedauerlich, dass es um Chris Cunningham so ruhig geworden ist und auch dieses geplante Neuromancer Filmprojekt scheinbar gestorben ist.
Erst kürzlich gekauft. War Zufall. Folk-/Americana. Sehr liebevoll aufbereitet. Das aktuelle Nachfolgealbum hat mir songmäßig aber dann nicht so gefallen. Deswegen ist es bei diesem einen von Amelia geblieben.
Ella Fitzgerald: Sings the George and Ira Gershwin Song Book.
Traumhafte Arrangements von Nelson Riddle und über Gershwin muß man nicht weiter diskutieren. Ist das Jazz? Ich denke schon, so lange Ella singt. Ansonsten werde ich mir (obwohl ich schon einige habe) noch mehr von den Songbooks von Ella zulegen.