Zitat von Olsen im Beitrag #11Die Arbeit, die auch in die schlechte Musik gesteckt wurde, wird gar nicht mehr wertgeschätzt auf diese Art.
Was ich für ein wichtiges Steuerungselement halte.
Was soll das denn für eine Steuerung sein bei einem Thema, das komplett nach subjektiven Maßstäben bewertet wird? Ist die Arbeit, die Nickelback in ein Album stecken, weniger wert als die Arbeit, die Arcade Fire investieren?
Ich kaufe Kuchen. Ob er mir schmeckt, weiß ich erst hinterher. Ich würde den Kuchen dann aber nicht noch mal kaufen, das ist wohl der entscheidende Unterschied.
Es gibt so unfasslich viel Musik, die ich kaufen muss, von der ich bereits weiß, dass sie großartig ist. Blind- bzw. Taubkäufe sind eine schöne Sache, aber in der Regel kaum zu rechtfertigen. Das kommt im Jahr vielleicht ein bis zweimal vor, meistens basierend auf Vorschusslorbeeren meinerseits (aufgrund Label, Discografie, zuviel Whisky).
Zitat von Olsen im Beitrag #11Die Arbeit, die auch in die schlechte Musik gesteckt wurde, wird gar nicht mehr wertgeschätzt auf diese Art.
Was ich für ein wichtiges Steuerungselement halte.
Mein Budget erlaubt mir zwei bis sechs Plattenkäufe pro Monat, je nach Plattenpreis und Monat. Die Anzahl der potentiell interessanten Tonträger liegt um ein Vielfaches höher, deshalb muss ich priorisieren, und da hilft die Möglichkeit, ordentlich reinhören zu können, nicht unerheblich.
Da ich mittlerweile auch erheblich teure Alben kaufe und Reissues, die ich nur auf CD habe, bin ich immer froh, wenn ich bei Neuerscheinungen reinhören kann. Hat mich schon vor einigen Fehlkäufen bei Neuerscheinungen bewahrt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich streame eigentlich nur, wenn ich der Meinung bin, dass ich mir das Album NICHT kaufen werde. Ich lasse mich aber gerne durch das Anhören vom Gegenteil überzeugen. Gelegentlich höre ich mir auch ein paar Playllists an.
"Ich streame nicht" ist das neue "Ich schaue Serien nur im Original" ist das neue "Bücher kaufe ich nur im Hardcover" ist das neue "Fleisch nur vom Bauern" ist das neue "Musik klingt nur auf Vinyl gut"...
Ich finde es schwach, wenn man sich nur noch über solche Ausschlüsse definiert. Macht doch einfach, was ihr wollt...
____________________________________________ Das rauscht gnadenlos und sehr modern an mir vorbei. (burnedcake, 24.03.2010)
Haben wir die Diskussion darüber, wie unfair das System ist, eigentlich schon in diesem Forum geführt oder noch in den letzten Tagen des ME-Forums? Mit den gegebenen Zahlen relativierte sich das ziemlich schnell.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Es geht mir hier auch weniger um das System, sondern viel mehr um "Ich bin ein besserer Mensch, weil ich etwas nicht mache..." und man das jedem aufs Butterbrot schmieren muss. Und es eben als das einzig richtige darstellt.
____________________________________________ Das rauscht gnadenlos und sehr modern an mir vorbei. (burnedcake, 24.03.2010)
Zitat von Olsen im Beitrag #23Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht, anderen Leuten zuzugestehen, dass sie ein unfaires Vergütungssystem nicht unterstützen wollen.
Jeder wie er mag. Was kann allerdings ein Streamingnutzer dafür, wenn Künstler oder Plattenfirmen zu doof sind, ein besseres Vergütungssystem durchzusetzen?
Zitat von Olsen im Beitrag #23Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht, anderen Leuten zuzugestehen, dass sie ein unfaires Vergütungssystem nicht unterstützen wollen.
Jeder wie er mag. Was kann allerdings ein Streamingnutzer dafür, wenn Künstler oder Plattenfirmen zu doof sind, ein besseres Vergütungssystem durchzusetzen?
Also bitte. Ein mündiger Bürger kann sich durchaus informieren über das, was er kauft und dann gegebenenfalls seine Enscheidung treffen. Oder würdest du dir momentan einen VW kaufen? Dann könnte man ja auch argumentieren: "Was kann ich denn dafür, dass der Konzern bewusst Umweltgesetze aushebelt?"
Zitat von zickzack im Beitrag #7Streaming hat auch nicht nur etwas mit Smartphones zu tun. Ich nutze es hauptsächlich am PC, um in Zeug reinzuhören, über das hier geschrieben wird. Das ist manchmal erquickend und labend, manchmal eher nicht, bis gar nicht.
Ja Mann....ich bin ja nicht gerade aus der Jungsteinzeit hier ins Forum gefallen. Aber Du weißt ja, musikalisch bin ich ein einfach gestrickter alter Sack vom Lande....der muss halt nicht mehr jedem neuen heißen Scheiß hinterher hecheln. In das Zeug, in das ich reinhören möchte, höre ich auch ohne Bezahl-Stream rein. Die üblichen Verdächtigen genügen mir vollkommen, deren Angebot ist für meine Bedürfnisse mehr als ausreichend und in etlichen Fällen genügen mir auch die berühmten "Schnipsel" um zu erkennen: lohnt sich für mich oder eben nicht. Dennoch ganz klar: jeder wie er mag. Das Angebot von Aldi ist für Leute, die gerne und sehr viel antesten möchten, sicher eine gute Sache.
Zitat von Bigwombat im Beitrag #6wer braucht 4000 Radiostationen und Millionen von "Liedern"?
Niemand. Jeder braucht nur einen Sender, der immer ganz kurz vor ihm weiß, was er gerade hören möchte, und der das alles im Angebot hat. Bis sowas realisiert wurde, müssen wir mit Krücken arbeiten, und da ist ein schön breites Angebot eine gute Sache.
Sicher, aber es gibt so wahnsinnig viele frei hörbare Internet-Radiostationen aller möglicher Genres, daß mich schon alleine diese Masse manchmal schier erschlägt.
Zitat von Olsen im Beitrag #28 Also bitte. Ein mündiger Bürger kann sich durchaus informieren über das, was er kauft und dann gegebenenfalls seine Enscheidung treffen. Oder würdest du dir momentan einen VW kaufen? Dann könnte man ja auch argumentieren: "Was kann ich denn dafür, dass der Konzern bewusst Umweltgesetze aushebelt?"
Für mich hinkt der Autovergleich ein wenig, da "Hersteller" und "Verkäufer" unterschiedlich sind. Ein Autohersteller ist auch gleichzeitig der Verkäufer seines Produktes. Streamingdienste verkaufen eingekaufte Produkte weiter. Jetzt merken die eigentlichen Hersteller (Künstler), hmm, da kommt bei mir aber herzlich wenig an, lohnt sich für mich nicht, ist mir zu wenig. Teilweise meckern oder lamentieren sie über diesen Zustand. Ganz wenige Künstler waren bisher konsequent und haben ihre Musik bei Streamingdiensten entfernen lassen. Lohnt es sich für sie vielleicht doch? Vielleicht nicht direkt finanziell, aber ist eventuell ein gewisser Werbeeffekt vorhanden? Wenn die Streamingdienste für die Künstler so fürchterlich und unfair sind, warum verlassen sie sie nicht? Warum sind sie nicht alle bei TIDAL (von Künstlern, für Künstler, die Entlohnung soll da besser sein)?
Und zu VW: Wenn mir ein VW gefallen würde, würde ich, auch jetzt, einen kaufen, einen Diesel allerdings nicht. Abstand würde ich erst nehmen, wenn nach meinem dafürhalten, die zu erwartende Bestrafung, durch Gerichte, zu gering ausfällt oder das Ganze durch irgendwelche Mauscheleien, Vergleiche oder Ähnliches im Sande verläuft.