Trotz unfreiwilliger ABBA-Dauerbeschallung in der Kindheit, höre ich das Original heute zum ersten mal. Offenbar war dieser Track nicht auf den paar Platten meiner Mutter enthalten. Das Lush Cover ist in der Tat sehr schön, lange nicht gehört.
'Super Trouper' von Camera Obscura ist eh eine der tollsten Coverversionen aller Zeiten. Auch wenn sie an dem Song wohl vor allem gereizt hat, dass "Glasgow" auf "last show" gereimt wird.
Um meine Nase vom Rümpfen über Paul McCartney‘s Solowerk zu entlasten, hier mal ein Beispiel aus dem einzigen Solo-Album, dass ich von ihm mag (natürlich ohne die Wings):
Vs.
Er hat den Song zwar nicht besser gemacht, aber die Version geht schon in Ordnung. Außerdem finde ich es schon lobenswert, sich auf Screamin‘ Jay Hawkins zu beziehen, ohne dass es erneut auf „I put a Spell on you“ hinausläuft. Und man kann den Spaß deutlich heraushören, den es gemacht hat, dieses Stück zu spielen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich mag ja sehr gerne "Chaos and Creation in the Backyard", allen voran das fantastische
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ja, das Album mag ich auch sehr, Lieblingssong allerdings "How kind of you".
Beim Thema Original & Cover fällt mir in Bezug auf Sir Paul allerdings nur das okaye "Run Devil Run" Coveralbum von 1999 ein, das hier auch im Regal steht. Spannender finde ich im Vergleich aber sein The Fireman Project mit Youth, da geht es aber ja eher um Dekonstruktion als um Covern.
Den Reflektor Podcast von Jan Müller zu hören, ist immer interessant. Dieses Mal zu Gast ist Peter Fox und die beiden haben mich auf die nahe Verwandtschaft dieser beiden Songs gestoßen, die für mich seitdem auch offensichtlich ist. Cover ist aber zu viel gesagt.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #490Cover ist aber zu viel gesagt.
Ja, die Begriffe Interpretation, Remix, Sampling, Adaption oder Coverversion sind da schon etwas zu trennen.
Hier ein fast schon extremes Sampling-Beispiel zu Cure / Close to me... (bevor falsche Kritik aufkommt: Robert Smith hat diesen Song mit produziert) Zitat: "The song contains heavy sampling of the 1985 single "Close to Me" by The Cure"
LADY SOVEREIGN - So Human
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ein Sample höre ich da aber auch nicht. Melodie und Rhythmus wurden da offensichtlich neu programmiert und mit neuen Sounds versehen.
Bei „Release“ von Seeed wird es live sogar noch ein bisschen eindeutiger, dass der Bläsersatz die Melodie von „Close to me“ nachspielt. In den Credits tauchen Robert Smith und Co allerdings nicht auf.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Nun, bei Robert Smith als Mit-Produzent darf man sicher davon ausgehen, dass sich niemand die Mühe gemacht hat, eigens ein Tonsample von einer Cure-Originalaufnahme zu erstellen.
Entscheidend ist, dass im Song Teilstücke (Samples) des Cure-Songs in einem „neuen, häufig musikalischen Kontext“ verwendet werden. Im juristischen Sinne genügt es nicht, ein Sample zu editieren und z.B. durch die Filter-Bearbeitung vom Original abweichend zu gestalten. Sonst könnte auch ein jeder auf dem Klavier oder Synthie eine Melodie nachspielen und frech sagen, dies sei ja gar nicht Teil einer Originalaufnahme.
Oder anders gesagt: es muss niemand nachweisen, ob eine Songpassage nun das exakt gleiche Frequenzmuster wie beim Original (auf Tape, Vinyl oder CD) beinhaltet – es genügt, wenn die Passage als solche einem Original zugeordnet werden kann. Denn Samples lassen sich auch beliebig filtern, editieren, klanglich abändern, etc. Es gibt keine Regel, nach der ein Sample nur als unverändertes Originalstück verwendet werden darf.
Entscheidend ist immer die Schöpfungshöhe. Die ist bereits gegeben, sobald man bei einem Sample die Individualität des Komponisten erkennen kann. Ist also ein Sample sehr charakteristisch für ein Musikstück (zwangsweise immer dann, wenn auch Thema und Motiv erkennbar sind), darf man es nicht ohne Einwilligung des Komponisten verwenden. Klimpert also jemand eine kurze Cure-Melodie in einem Song auf dem Klavier vor sich hin, ist dies zwar nur ein Sample bzw. ein kurzes musikalisches Zitat aus einem Originalwerk, aber eines mit - für eine freie Verwendung - zu großer Schöpfungshöhe.
Im vorliegenden Fall dürfte für fast jeden sogleich erkennbar sein, dass hier einzelne Passagen aus einem Cure-Song Verwendung finden. Irrelevant ist dabei, ob es sich um technisch mit dem Original identische Passagen handelt oder um stärker editierte oder teils neu eingespielte Passagen... Es bleiben letztlich "Ausschnitte" mit großer Schöpfungshöhe aus einem Cure-Werk - ob man es nun eher Sample oder doch eher Musikzitat nennt.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Auch auf die Gefahr hin, wieder der Rechthaber vom Dienst zu sein: Auf diesen Unterschied zwischen Zitat und Sample wollte ich hinweisen. Und was die „Mühe“ angeht, ist der Aufwand in etwa gleich, ob man ein Tonschnipsel editiert oder die einzelnen Elemente in seine Soft- oder Hardware eingibt. Die Freigabe von Samples kann auch erheblich teurer ausfallen, als das nachgespielte Zitat. Sie kann sogar verweigert werden, wenn ich mich nicht irre.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #494Auch auf die Gefahr hin, wieder der Rechthaber vom Dienst zu sein: Auf diesen Unterschied zwischen Zitat und Sample wollte ich hinweisen.
Ok, jetzt verstehe ich. Zitat vs. Sample...
Der LFB könnte es wohl bestätigen oder widerlegen, aber im obigen Song wird “Close to me” wohl tatsächlich als Sample aus der Titelmelodie der Sitcom “The Smoking Room” verwendet. Es soll sich um eine Instrumentalversion von „Close to me“ handeln...?
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)