Ich will ihn so schnell es geht noch einmal sehen, vor allem, weil im zweiten Durchgang dieser ganze Druck nicht mehr existent ist.
Die enttäuschten Momente jedoch existierten dennoch, und ich finde darüber muss gesprochen werden. Sollen wir das weiterhin als Spoiler deklarieren? Ich meine, der Film ist draußen und wer in den Thread stromert, sollte sich dem bewusst sein, oder belassen es wir es erst einmal bei den Tags? Es ist alles so kompliziert.
Dann mal wieder straight ins Thema. Meine Glückseligkeit ist überliefert, aber was mir persönlich nicht gefiel, muss mal raus und ich kann auch verstehen, wenn es sonst niemanden interessierte, aber aus irgendeinem Grund machte mich das traurig. Mir persönlich tat nach Han Solos Tod eine Person noch mehr leid als ich mir selbst. Chewie. Best Buddys for decades, die wichtiste Bromance in der Galaxie. Es gab 2,5 Shots auf den haarigen Trauerkloß, aber warum umarmten sich Leia und Rey nach der Rückkehr gefühlte 10 Minuten? Aus filmischer Sicht ist das klar, wir sollen so stark es irgendwie möglich ist eine Beziehung zu Rey aufbauen, gerne, ich finde sie fantastisch. Aber hier wurde eine starke Szene mit Leia und Chewie verschwendet; eine, die noch 10 Minuten nach Hans Tod eine Faust in den Magen hätte rammen können. Mir tut Chewbacca wahnsinnig leid. Abrams ignoriert seine Trauer. Hilfe, das klingt alles albern. Aber so ist es. Der impact war so einfach raus. Aber schon bei LOST wurde das thema Trauer leider oft sehr unsensibel angegangen.
Nun erwartete ich auch leider Han Solos Tod und auch dass Kyle Ren (bzw. Ben Solo) dessen Sohn sei. Mit beidem muss ich jetzt leben, aber noch kann ich nicht sagen (wohl erst ab Episode 8), wie wichtig es für Kylo Rens Entwicklung war, dass sein Vater schon jetzt tot ist und nicht erst im nächsten Film. Unabhängig davon, dass ich es niemals getan hätte (als Regisseur).
An Han Solos Tod und dessen Erwartbarkeit habe ich mich nicht so sehr gestört, irgendwo muss Raum geschaffen werden für die neuen Figuren, da müssen ein paar Alte dran glauben. Den ersten Film der neuen Trilogie für diesen Übergang zu nutzen, der uns mit alten Bekannten reinzieht und uns am Ende mit den neuen Helden (und noch immer einer Reihe alter Bekannter) in die kommenden zwei Jahre entlässt, finde ich absolut perfekt. Besonders ausgefallen ist die Masche natürlich nicht, daher auch früh durchschaubar, aber a cliché is a cliché for a reason. Manchmal zumindest. Bei Chewies Trauer bin ich dann bei dir, und die ewige Rey/Leia-Umarmung kam mir auch irgendwie unmotiviert vor. Möglicherweise ist sie die Zwillingsschwester von Ben Solo, die aus ökonomischen Erwägungen als Kind im Wald ausgesetzt wurde? Wir werden es rausfinden. Und ich freu mich jetzt noch mehr drauf als vor dem Film.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Kein Spoiler, nur soviel: habe mich selten so auf einen Film gefreut, und burnedcake ging es genauso. Wir kamen uns wie Kinder vor, die auf die Bescherung warten. Gemessen daran, blieb er hinter den Erwartungen zurück. Vielleicht, weil ich nicht mehr 12 bin wie damals, als ich die ersten drei Teile sah und ich mich unsterblich in das ganze Brimborium verliebt habe. Es ist erstaunlich, wie man mit ca. anderthalb Ideen eine Filmreihe bestreiten kann, die dermaßen erfolgreich ist. Daß ich mir jedoch alles anschauen werde, was da noch kommt, steht genauso außer Frage. 3D war aber schon ziemlich schickig. P.S.: Carrie Fisher ist dermaßen geliftet, daß ich hoffe, daß sie nicht raucht. Wenn jemals eine Flamme zu nah an ihr Gesicht kommt, schmilzt es.
7/10
Daß Han Solo tot ist, glaube ich erst, wenn er nach drei Teilen immer noch tot ist. Und daß der Bösewicht ohne Maske aussieht wie ein schwuler Kellner aus einer Espressobar, sorgte im Kino nicht nur bei uns für einen gewaltigen Lacher. An meine Erwartungen reichte der Film nicht heran, irgendwie fehlte die Magie, die ich als Kind gespürt habe. Klingt kitschig, läßt sich aber nicht anders beschreiben. Und daß mal wieder ein Todesstern zerstört werden mußte, ist fast schon Fremdscham aufgrund der unfaßbaren Redundanz, die ins Selbstparodistische abgleitet, genauso, wie ich jetzt schon darauf wette, daß die Heldin Luke Skywalkers Tochter ist. Mark Hammill dufte ungefähr 15 Sekunden mitspielen, wird im Abspann aber als Zweiter genannt. Respekt, dude.
Davon abgesehen: die Parteitagsszene mit der Mischung aus Nürnberg 1933 und Nordkorea war auch reichlich abgeschmackt.
Klingt alles recht negativ, dabei hat mir der Film gefallen. Aber eben nicht so, daß ich immer noch schwelge. Und ich bin eigentlich Fan der Reihe.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Bei dem Meisten von King Bronkowitz gehe ich mit, die Wertung fällt jedoch einen Punkt höher aus, da ich mich unter dem Strich in jeder Sekunde prächtig unterhalten gefühlt habe. Ein paar Plattigkeiten hier und da, meine Güte. Die erhoffte Atmosphäre war imho auf jeden Fall da.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
"The Wolf of Wall Street" würde ich mit 9 von 10 bewerten, also auch besser - allein die verdrogte Telefonszene verdient 2 Punkte - ich glaube jedoch, dass ich mir den neuen Star Wars innerhalb der nächsten fünf Jahre noch ein, zwei Mal anschauen werde, was mit "The Wolf of Wall Street" sicher nicht passiert. Strange?
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #24Davon abgesehen: die Parteitagsszene mit der Mischung aus Nürnberg 1933 und Nordkorea war auch reichlich abgeschmackt.
Ja, da musste ich kurz laut lachen. Da als einem der wenigen im Kino die ganzen gewollten Gags mehr oder weniger an mir abprallten (also bitte, diese Lustiger-Schwarzer-Nummer ist doch nun wirklich durch), hab ich mich kurz darüber gefreut.
So, gestern habe ich den Film auch endlich gesehen, zusammen mit Nullerbank und Nullerbank jr.
Ich fühlte mich insgesamt bestens unterhalten, da war alles drin, was der Kinogänger braucht, Spannung, Dramatik und menschliche Abgründe von Shakespear'schen Dimensionen. Ganz abgesehen von den Schauwerten mit prächtigem 3D und sehr gelungenen Trickeffekten. Zudem hat JJ Abrams ausreichend viele Reminiszenzen an die vorherigen Filme eingebaut, um auch die Fanherzen höher schlagen zu lassen.
Ein bisschen Jammern auf hohem Niveau: Im Prinzip war das eine Neuverfilmung von Episode IV, mit kleinen Abwandlungen. Und da man sich viel Zeit für die Einführung der Figuren nahm, was durchaus positiv ist, kam die Zerstörung des nunmehr dritten Todessterns (beinahe-gähn) und vor allem deren Planung geringfügig zu kurz.
Finn, seineszeichens Todesstern-Toiletten-Beauftragter: "Übrigens, ich kenne die Schwachstelle des Todessterns. Das ist der Generator da." Rebellenführer: "Oh, gut!" Finn: "Ich kann übrigens auch den Schutzschirm abschalten." Rebellenführer: "Wie geil! Also dann, auf gehts!"
Und schon sprangen die Rebellen in ihre Tie-Fighter. Aus dem sich abzeichnenden Scheitern der Mission hätte man auch deutlich mehr an Dramatik ziehen können, aber auch da hat man es vorgezogen, sich auf die dramatischen Ereignisse zwischen den Hauptfiguren zu konzentrieren. Kylo bringt seinen Vater auf ziemlich zynische Weise um, was ihn als Mega-Bösewicht für die nächsten beiden Filme prädestiniert, auch wenn seine finale Wandlung zum Helden absehbar ist. Toll auch der Laserschwertkampf zwischen Rey und Kylo, bei dem Rey minütlich mehr an "Macht" gewinnt.
Sehr gut haben mir generell die Figuren gefallen. Für die strahlende Heldin Rey hat man eine charismatische, talentierte und sehr sehr gutaussehende Darstellerin gefunden. Kylo erinnert irgendwie an einen Schurken aus Harry Potter, und Finn wirkt mit seinem Gesichts-Babyspeck fast ein bisschen welpenhaft. Dafür kommt Leia richtig mütterlich rüber, und Han ist auch in diesem Alter noch ein echter Hallodri. Genial auch Christoph Waltz als Luke am Filmende.
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden, sowohl unter filmischen als auch unter nostalgischen Gesichtspunkten. Und ich freue mich schon auf die kommenden familiären Verstrickungen, die Dallas alt aussehen lassen dürften. Rey ist entweder die Tochter von Luke oder Han & Leia (hoffentlich nicht Luke & Leia), Finn der Sohn von Lando Calrissian und der niedliche BB-8 ein Design von R2-D2. Schade dass es noch so lange hin ist!