Spaceballs, deine Lieblingsplatte der Band, nehme ich an ...
Echo & The Bunnymen (1987)
Das sagt Wikipedia:
Zitat Echo & the Bunnymen is the fifth studio album by the English post-punk band Echo & the Bunnymen, and the last with their drummer Pete de Freitas, who died in 1989 at age 27 in a motorcycle accident. The album was produced by Laurie Latham who recorded the album in Germany, Belgium, London and Liverpool after an aborted attempt at recording the album without de Freitas and with producer Gil Norton. With Latham being an exacting producer and singer Ian McCulloch receiving star treatment and drinking heavily, the recording of the album was more difficult than the band had initially hoped. The album made more use of keyboards than their previous albums, which had been string heavy. Although Echo & the Bunnymen was successful in the United Kingdom and, to a lesser degree, the United States, it received mixed reviews from the music press following its release in July 1987. The album reached number four on the UK Albums Chart, number 51 on the United States Billboard 200.
Dass sich die Band schon im Auflösungsprozess befand und zugleich vom Label unter großen Erfolgsdruck gesetzt wurde, hört man dem Album leider über weite Strecken an: Weitgehend risikolose Midtemposongs, dargebracht in einer sterilen zeitgenössischen Hochglanzproduktion (unseliger Höhepunkt: Der Synthiebass auf "All in your mind"), ein Album ideal zum Hausputz erledigen oder Steuererklärung aufsetzen. Nicht anders, aber besser: Die Hitsingle "Lips like sugar", dann noch "Bedbugs & Ballyhoo", zu dem niemand geringeres als Doors Virtuose Ray Manzarek seine typisches Spiel beisteuerte (mit ihm nahm die Band damals noch zwei Doors-Cover auf, die auf Samplern erschienen) und das balladeske "All my life", das die Tradition großer Albumcloser der Band fortsetzt. Ein Jahr später war dann fürs erste Schluss.
Meine Wertung: *** (gerade noch so)
"Lips like sugar"
"Bedbugs & Ballyhoo" (Single Version ohne Ray Manzarek)
"Bedbugs & Ballyhoo" (Album Version mit Ray Manzarek)
Ich habe zuviel aufgeräumt. Hier sind wir gerade im Bereich der Cassetten, aber die passenden Mappen habe ich weggeräumt. Kllinisch rein. Ich weiß nix mehr!
Mein Liebling, vom Cover her gesehen, ist wohl klar:
Evergreen
Auch der Inhalt war klasse. Für Cit-Clubzwecke habe ich sie wegen der DS doppelt gekauft, eine zum Hören, eine zum Wegstellen.
Ansonsten
viele "Single-Veröffentlichungen" kannte ich durch die Zeit, als man Radio noch hören konnte und nicht gezielt gequält wurde.
Mehrere Bunnymen-CDs rauschen gerade im Auto durch, damit ich hier antworten kann. .
Wie gut, dass alle bis dato erschienen Alben (außer dem verstoßenen "Reverberation") 2003 als schicke Remaster mit dickem Booklet und massig Bonustracks (wie bei solchen Anlässen üblich: B-Seiten, Demoversionen, Livetracks) herauskamen und inzwischen recht günstig zu haben sind.
Noch besser, dass es mit "Do it clean: An Anthology 1979-1987" eine sehr gekonnt kompilierte Doppel-CD gibt, die nur sehr wenige Wünsche offen lässt ("Broke my neck", siehe oben, wäre aber eindeutig so einer):
Am allerbesten aber, dass es im Rahmen der "Original Album Series" die ersten fünf Alben auf CD für zusammen weniger als einen Zehner gibt, allerdings ohne die teilweise sehr lohnenden Bonustracks der Einzeleditionen:
Edit aufgrund deines Edits: Ok, hast die CDs ja offensichtlich, dann bin ich ja beruhigt.
Mein Liebling, vom Cover her gesehen, ist wohl klar:
Evergreen
Auch der Inhalt war klasse. Für Cit-Clubzwecke habe ich sie wegen der DS doppelt gekauft, eine zum Hören, eine zum Wegstellen.
Lange nicht gehört, darum bin ich auf die sehr gespannt. Ist ja ein wesentlicher Zweck solcher Albenthreads, dass man sich mal wieder konzentriert mit einer kompletten Discographie auseinandersetzen "muss" und alte Eindrücke auf den Prüfstand kommen (bei Echo & the Bunnymen bin ich bisher nur positiv überrascht, vor allem die "Crocodiles" hatte ich bei weitem nicht so packend in Erinnerung gehabt).
vieles rustikal und gut, nicht alles super, heute klingt mir so einiges zäh in den Ohren.
Crocodiles: Guter Hinweis: Die 2003er- Special werde ich als frische Altlast mal suchen.
Porcupine: 1983 gekauft, erschreckt, langweilig, REM und The Chameleons waren/ wurden klasse. ME-Forum vor Jahren: Porcupine bei den besten Platten der Welt dabei gewesen, und ich hörte tief aufseufzend rein- nein, ich hatte mich nicht getäuscht. Ich fand sie zu langweilig. Die hat irgendwer gewählt, der sie nach der 3. Platte kannte und dann für "gut" hielt? Also schienen meine Erwartungshaltung und die damalige Entwicklung übereinzustimmen.
Siberia: liegt wieder im Auto, höre ich noch rein.
Ob es wirklich eine gute Idee der verbliebenen Bandmitglieder war, auch nach dem Austieg von Songschreiber und Sänger Ian McCulloch (1988) den Bandnamen beizubehalten (aus Rache an McCulloch, wie es später hieß)? Doch spätestens, als sie auch nicht von dieser Idee ließen, nachdem Drummer Pete de Freitas auf dem Weg zur ersten Probe mit dem neuen Sänger Noel Burke mit seinem Motorrad tödlich verunglückte, kippte die Stimmung: Musikerkollegen, Fans und die Musikmedien waren sich einig in ihrer Abneigung gegen "Echo & the Bogusman". Entsprechender vernichtend fiel auch die Kritik am 1990 veröffentlichten Album "Reverberation" aus, es lag wie Blei in den Regalen, der Plattenvertrag wurde gekündigt und nach zwei weiteren selbstverlegten Singles war wirklich Schluß mit der Band. Dass sich ein Großteil der Kritik am Album aber vor allem der Beibehaltung des Bandnamens festmachte, lässt es mit einigem zeitlichem Abstand natürlich als verlockend erscheinen, das Album direkt zu einem der vergessenen Meisterwerke der Musikgeschichte zu verklären. Ist aber natürlich auch Quatsch: Eigentlich ein typisches Album der Band, nur eben mit anderem Sänger (der aber seinen Job ganz gut macht). Kompositorisch eher Durchschnittsware, dafür darf man sich dank des etwas psychodelischeren Soundgewands wieder eher an die schnelleren Songs von "Ocean Rain" statt ans glatt produzierte Selbstbetitelte erinnert fühlen. Aber auch wenn die Band recht befreit aufspielt, Ian McCulloch fehlt dem Album an allen Ecken und Enden.
Wenn man sich elf Gitarrenspuren und die Schunkelrefrains wegdenkt, passt es. Oder meinst du die Editors-Besetzung vom tatsächlich tollen ersten Album, die dann offenbar kurz daraufdurch bösartige Doppelgänger ersetzt wurde?
ZitatEvergreen is the seventh studio album by the English rock band Echo & the Bunnymen. It is their first album since reforming after they disbanded in 1993. Vocalist Ian McCulloch and guitarist Will Sergeant had previously worked together as Electrafixion before they were rejoined by bassist Les Pattinson under the name Echo & the Bunnymen in early 1997. The album was recorded at Doghouse Studios in Henley-on-Thames and was produced by McCulloch and the band's manager Paul Toogood but was credited to the whole band. Following a successful return to live performances and the release of the single "Nothing Lasts Forever", the album was released in July 1997. Two further singles – "I Want to Be There" and "Don't Let It Get You Down" – followed the album's release. The album received good reviews from the music press and was received well by the public, reaching number eight on the UK Albums Chart. With McCulloch influenced by American alternative rock bands such as Nirvana and The Smashing Pumpkins, the group employed a heavier sound than Echo & the Bunnymen's previous work.
Nachdem sich Ian McCulloch und Will Sergeant zuvor bereits ausgesöhnt und unter dem Namen Electrafixion ein gemeinsames Album aufgenommen hatten, machte die Rückkehr von Bassist Les Pattinson das Comeback der Bunnymen perfekt. Ein logischer Schritt, nachdem Electrafixion live nach anfänglicher Weigerung die vom Publikum eingeforderten Bunnymen-Songs gespielt hatten. Auf eine Rückkehr zur frühen Sturm und Drang-Phase wartet man natürlich auch beim Hören von "Evergreen" vergeblich, denn von Post-Punk könnten die beispielsweise an die Go-Betweens erinnernden Songs gar nicht weiter entfernt sein. Dafür wird die mangelnde Kontinuität als Manko der vorherigen Alben endlich überwunden: Das Songwriting und die detailreiche Produktion vermögen durchgängig zu überzeugen, so dass "Evergreen" ein gefälliges und zugängliches, trotzdem keine Sekunde langweiliges Album ist, das von Annäherungen an Britpop ("Altamont") und US-Alternative ("I want to be there (where you come)") aufgelockert wird. Reinhörtipp: "In my time"!
"Evergreen" ist wunderbar. 5 Sternchen auch von mir
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Zitat von Spaceballs im Beitrag #20Heaven Up Here vieles rustikal und gut, nicht alles super, heute klingt mir so einiges zäh in den Ohren.
Rustikal und manches sogar nur zäh? Hier brauchen wir eindeutig eine vermittelnde dritte Meinung. Cobra? .
Ich versuche mal zu erklären, was ich meinte: Meine Diskrepanz zwischen einem Stern und fünf Sterne ist auf dieser CD auffällig. Während der Autofahrt (Langstrecke) mag ich lieber den gefälligen Echo-Wohlklang, das Seichte, sprich: It Was A Pleasure und The Disease brachten es auf 3 Sterne, All My Colours auf einen und alle anderen auf 5 Sterne persönlicher Wertung. Heutzutage habe ich nicht mehr genügend Bock auf abgehackte Stakkato-Rhythmen oder Minimalismus. Veränderte Hörgewohnheiten innerhalb von 20 Jahren Entwicklung sind ja wohl erlaubt.
Zum Vergleich: Die Meteorites läuft seit Tagen einfach so durch und treibt mir ein vergnügtes Grinsen ins bleiche Antlitz.
Evergreen: Als ich noch die Zeit zum ME-Wichteln hatte, habe ich auch mal "Don't Let It Get You Down" mit drauf gepackt. Fand ich sehr stimmungsvoll für den Zweck.
Ok, gefälligen Wohlklang bietet "Heaven up here" wahrlich nur in kleinen Dosen.
Die "Meteorites" habe ich mir, inspiriert durch meinen eigenen Thread () erst vor kurzem bestellt, genauso das erste Soloalbum von Ian McCulloch (als 2 CD Deluxe Edition) und das Electrafixion Album (kam heute an und klang beim kurzen Reinhören ganz vielversprechend, wenn auch ein bisschen zu 90ies breitbeinig oder wie man das nennen soll). Für Nachschub auf diesen Seiten ist also gesorgt.
Zitat"What Are You Going to Do with Your Life?" is the eighth studio album by the English rock band Echo & the Bunnymen. The album saw the departure of bassist Les Pattinson from the group, partly due to disagreements with vocalist Ian McCulloch; McCulloch and the remaining band member, guitarist Will Sergeant, subsequently recorded the record with session musicians. The London Metropolitan Orchestra provided backing music and the American alternative hip hop band Fun Lovin' Criminals appeared as guest musicians on two tracks. The album was produced by Alan Douglas and Echo & the Bunnymen and it was recorded at various locations throughout England. What Are You Going to Do with Your Life? was released on 16 April 1999 through London Records following the release of the first single from the album, "Rust", the previous month. One further single, "Get in the Car", followed the album's release. The album received mixed reviews from the music press, being described as both flawless and having no appeal. The album was not as popular with the public as earlier releases from Echo & the Bunnymen; the album peaked at number twenty-one on the UK Albums Chart. Sergeant's guitar-work on the album was understated and he later said, "It was probably the worst time in my whole life, doing that LP—I hated it [...] I'm on all the tracks here and there, but generally I just stayed in the tent! It was a horrible experience." The album is a collection of ballads and has been described as a follow-up to McCulloch's 1989 solo album, Candleland. In a 2005 interview for Record Collector magazine, McCulloch said, "Will [Sergeant] hated the album, and I can understand why. He'd ask me where his guitar was supposed to go on certain songs and I'd say, 'Well, nowhere, it doesn't really have a place'."
Der Bassist Les Pattinson ausgestiegen, Gitarrist Will Sergeant während der Aufnahmesessions massiv unzufrieden, wahrlich keine guten Voraussetzungen für ein Meistwerk. Überraschenderweise funktioniert das Album aber als konsequente und überraschend stimmige Fortsetzung von "Evergreen", vielleicht auch weil Sänger und Songschreiber Ian McCulloch mit der Erfahrung von inzwischen zwei Soloalben faktisch einfach ein weiteres aufnahm und somit gar nicht auf ein funktionierendes Bandgefüge angewiesen war. Konsequenterweise sind gleich drei der neun Songs des Albums Neueinspielungen älterer McCulloch Solonummern ("Rust" basiert auf der 1992er B-Seite "Ribbons and chains", "Lost on you" auf "Birdy", ebenfalls einer 92er B-Seite und "History Chimes" wurde als Upbeat-Nummer 1992 eingespielt, blieb aber unveröffentlicht). Stimmige, opulente Songs zwischen berührend intim (die Klavierballade "History Chimes") und euphorisch (die Upbeat-Nummer "Lost on you" samt Bläsersektion), dazu mit "Baby Rain" und "Morning Sun" zwei der schönsten Midtempo-Balladen der Bandgeschichte. Vielleicht lag die teilweise enttäuschte Reaktion von Kritikern und Fans ja auch einfach daran, dass mit dem ziellosen Titeltrack und den beiden etwas zu glatten Singles "Rust" und "Get in the car" ausgerechnet die drei nur mittelmäßigen Stücke das Album eröffnen?