Nachdem aus Ian McCullochs Solokarriere mit dem zweiten Album "Mysterio" die Luft draussen war kam es konsequenterweise bald darauf zu einer Aussöhnung mit Will Sergeant, auch wenn man zunächst noch vor einer formellen Wiedervereinigung von Echo & The Bunnymen zurückschreckte (diese wurde erst durch die Rückkehr von Bassist Les Pattinson fürs folgende Album "Evergreen" offiziell). Das 1995 veröffentlichte Album "Burned" bleibt somit - wie schon das ohne McCulloch entstandene "Reverberation" - zurück als ein semi-kanonischer Bestandteil der Bandgeschichte, der aus heutiger Sicht wohl eher nur für Fans von Interesse ist. Bewusst um eine Abgrenzung zu ihrem bisherigen Schaffen bemüht, gibt es zeittypischen, wuchtigen 90er Alternativerock der so manche Klischeefalle (das fängt beim Coverbild an) mitnimmt, aber dafür mit erwartbar gutem Songwriting punktet. p.s.: 2007 kam eine Deluxe-Edition mit 20 Bonussongs raus.
ZitatSlideling is the third solo album by British singer-songwriter Ian McCulloch and was released in 2003. The album features guest appearances by Coldplay singer Chris Martin, who provides backing vocals and piano on "Sliding" as well as piano on "Arthur"; Coldplay lead guitarist Jonny Buckland, who plays guitar on "Sliding" and "Arthur"; and actor John Simm, who plays guitar on "Sliding".
Gut, die Mitarbeit von Chris Martin lässt Schlimmes befürchten, aber der war 2002/2003 ja noch nicht so ein Kasper wie heute und macht außerdem nur bei zwei der elf Songs mit. Stilistisch setzt das dritte McCulloch Soloalbum ansonsten am ehesten den Kurs von "What are you going to do with your life?" von 1999 fort, d.h. Popsongs und Balladen dominieren, nur im Opener "Love in veins" und im Closer "Stake your claim" geht es etwas rockiger zu. Ein optimistisches, zugängliches Album, das aber über weite Strecken schon allzu gefällig durchrast. Inzwischen übrigens auch in einer Deluxe-Edition mit sieben Bonussongs (darunter okaye Cover von John Lennons "Jealous Guy" sowie David Bowies "Prettiest Star") erhältlich.
Ian McCulloch - Pro Patria Mori (2012) / Holy Ghosts (2013)
Per Crowdfunding finanziertes viertes Soloalbum, das zehn zurückhaltend instrumentierte, teilweise semi-akustische Neukompositionen bietet. Ein würdiges Alterswerk, auch wenn die meisten Songs außer dem schönen Titeltrack nicht sonderlich eingängig geraten sind. Die Anschaffung lohnt sich aber in Form des "Holy Ghosts"-Doppelalbum, bei dem es zusätzlich zu "Pro Patria Mori" ein in einer Kirche aufgenommenes Solokonzert mit vielen Bunnymen-Klassikern in stimmungsvollen orchestralen Versionen gibt. Mal eine andere Best of.
Sooo, endlich durch. Hat mir unerwartet viel Spaß gemacht, mich mal wirklich konsequent und konzentriert durch eine Discographie zu arbeiten. Öfter als 2-3 mal pro Jahr ist sowas aber nicht drin.
Echo & The Bunnymen: 1980: Crocodiles ****** 1981: Heaven up Here ****** 1983: Porcupine ***1/2 1984: Ocean Rain **** 1987: Echo & the Bunnymen *** 1990: Reverberation *** 1997: Evergreen ***** 1999: What Are You Going to Do with Your Life? ***** 2001: Flowers **** 2005: Siberia **** 2009: The Fountain ** 2014: Meteorites ***
2002: Live in Liverpool ***** (toller Sound) 2014: Live in London * (mieser Sound)
Ian McCulloch: 1989: Candleland ***** 1992: Mysterio ** bzw. *** (als Deluxe Version) 2003: Slideling *** 2013: Holy Ghosts (Pro Patria Mori + Live at Union Chapel) ****
Zitat von LFB im Beitrag #61[style=font-size:14pt] "Timebomb"
Das klingt wie eine aufgerockte Version von Marius Müller-Westernhagens "Willenlos". Kurz gesagt: Mit Electrafixion kann ich nicht viel anfangen, auch weil ich verstimmte Drums hasse.
Und die beiden letzten Soloalben setzen zunächst meine Westernhagen-Assoziation fort, mit "Empty As A House" wirds dann aber doch besser. Aber offensichtlich geht dann doch nichts über die "echten" Bunnymen.
Jedenfalls sind die letzten Ergüsse nicht das, wofür ich eine Band wie die Bunnymen schätze. Auch wenn ich das Gesamtwerk erst durch diesen Thread ein bisschen kennen gelernt habe.
Zitat von LFB im Beitrag #5Heaven up here (1981) Kurzum: Ein Album, auf dem meiner Meinung nach wirklich alles geglückt ist, damit für mich der unbestrittene Höhepunkt des Bandschaffens.
Damit hast du absolut recht, LFB!
Ist auch mein Favorit der Band und hat ein festes Plätzchen in meiner TOP 100.
Zitat von zickzack im Beitrag #72Wenn das der Höhepunkt der Band ist, dann habe ich ja alles richtig gemacht, denn ich habe von denen nur dieses eine Album.
Nun ja, die von LFB bereits erwähnte Box Original Album Series solltest du dir vielleicht doch noch gönnen ... denn auch Crocodiles, Porcupine und Ocean Rain haben natürlich ihre (wunderbaren) Momente!
Zitat von LFB im Beitrag #5Heaven up here (1981) Kurzum: Ein Album, auf dem meiner Meinung nach wirklich alles geglückt ist, damit für mich der unbestrittene Höhepunkt des Bandschaffens.
Damit hast du absolut recht, LFB!
Ist auch mein Favorit der Band und hat ein festes Plätzchen in meiner TOP 100.
btw.: Willkommen im Forum!
@zickzack: Da hoffe ich als inoffizieller Lobhudeleibeauftragter der Band natürlich, dass du damit viel Freude hast.