Ich bin nicht so blauäugig zu glauben, dass Europa alle Flüchtlinge dieser Welt aufnehmen kann. Wenn aber im finanziellen Paradies, Libanon, so um die eine Million, quasi Asylbewerber, aufgenommen und versorgt werden und in Europa streitet man sich um die Verteilung von 50000 Flüchtlingen. Da ist mein Verständnis aber ganz schnell aufgebraucht.
Zitat von Quork im Beitrag #30Ohne dem widersprechen zu wollen, aber das kann ja im Grunde nicht die Antwort auf problematische Aspekte der Thematik sein, die der LFB angesprochen hat. Und so sehr ich auch dafür bin, Leute aufzunehmen und mit Respekt und Offenheit zu behandeln, so interessiert wäre ich auch an einer weiter verbreiteten Ansprache der Sorgen, die bei vielen Menschen in diesem braunen Mist mitschwimmen.
Ich glaube weder daran, daß "kein Mensch illegal" sei, noch daß eine Ansammlung von Menschen waschecht gut ist ohne einen Prozentsatz an Arschlöchern aufzuweisen; ich habe selbst schon üble Erfahrungen mit Schwarzen und Arabern hinter mir. Aber das Recht darauf, daß man ihm unvoreingenommen begegnet, solange er sich benimmt, hat jeder. Und solange um mich herum solch ein argumentationsresistenter Pöbel agitiert, sehe ich Detailfragen nach Fluchtgründen nicht als Priorität. Davon abgesehen, daß mich die Sorgen dieses Pöbels einen Dreck interessieren. Anders ausgedrückt: wenn mir jemand auf der Straße grundlos auf die Fresse haut, ist es mir auch egal, ob er das nur tat, weil grad seine Mutter gestorben ist, er zeitgleich seinen Job verloren hat und deswegen frustriert war.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von Quork im Beitrag #30Ohne dem widersprechen zu wollen, aber das kann ja im Grunde nicht die Antwort auf problematische Aspekte der Thematik sein, die der LFB angesprochen hat. Und so sehr ich auch dafür bin, Leute aufzunehmen und mit Respekt und Offenheit zu behandeln, so interessiert wäre ich auch an einer weiter verbreiteten Ansprache der Sorgen, die bei vielen Menschen in diesem braunen Mist mitschwimmen. Und für einige der Probleme gibt es wahrscheinlich keine ganz bequemen Antworten. Das muss man sich dann aber auch eingestehen.
Wenn man Armutsflüchtlinge aus den Kosovo definitiv nicht bei uns aufnehmen will (Armut halte ich aus Sicht der Flüchtlinge für einen absolut legitimen Fluchtgrund. Das ist kein Schmarotzertum. Die Menschen fliehen seit Jahrtausenden in der Hoffnung auf ein besseres Leben), dann ergibt das bayerische Modell (schnelle Verfahren schon an der Grenze) schon eine Überlegunf, über die man ernsthaft diskutieren sollte. Könnte die Situation derer, die hier bleiben können, verbessern.
Aber das legitimiert überhaupt nix. Ich könnte kotzen, wenn ich Demos gegen ankommende Flüchtlinge sehe, egal woher. Und bei verletzten Helfern auf die kurzfristigkeig hinzuweisen, ist zynisch. Wenn das drei Wochen vorher bekanntgegeben wird, wird die Unterkunft vielerorts abgefackelt. Bei uns in der Gemeinde, wo jetzt erstmals viele schwarze Flüchtlinge ist, ist die Offenheit aber groß. Auch die alteingesessenen Bauern bei uns im Dorf zB sind zu 90 Prozent positiv eingestellt. Ich glaube, dass die Aufnahmebereitschaft in Deutschland größer ist als vor 20 Jahren.
Wir haben aber einen übleren Nazipackkern, in Ostdeutschland, NRW und Teilen Bayerns vor allem.
Ich will auch gar nichts legitimieren und finde auch jede Anfeindung völlig unmenschlich – es muss aber doch auch möglich sein, zwei Fragen auf unterschiedlichen Ebenen zu diskutieren: Wie man mit den Menschen umgeht, die nun hier sind, und wie man das ganze in Zukunft so gestalten will, dass nicht mehr hunderte Menschen im Jahr im Mittelmeer ertrinken. Das sind m. E. zwei Baustellen.
die asylberechtigten werden von den nichtasylberechtigten unterschieden, in dem sich ein flüchtling um asyl bewirbt, und dann ein entsprechendes prüfverfahren stattfindet. dazu muss der flüchtling nach geltendem recht erst mal im lande sein. wer von vornherein nur asylberechtigte im lande haben will, muss sich einen weg überlegen, wie dieses verfahren schon ausserhalb der grenzen deutschlands stattfinden kann. viel spaß.
ansonsten mit faxe, king, zickzack und den anderen. nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt diese scheiße!
Dieses "viel Spaß" ist doch, wo u. a. die Ursache der Probleme liegt. Und ich finde das, was da im Mittelmeer passiert, die noch größere Scheiße. Das Problem ist nicht leicht zu lösen, viele Menschen knicken aber davor ein und sparen diese Problematik aus, sagen "ich weiß es doch auch nicht, aber so kann man mit den Menschen nicht umgehen". Natürlich nicht. Ich will damit auch absolut gar nichts rechtfertigen. Aber ich finde es trotzdem wichtig, dass neben der Betroffenheit angesichts der Fremdenfeindlichkeit auch gesehen wird, dass es da eine über das Lokale hinausgehende Problematik gibt, und dass man es rechtem Mist leicht macht, wenn man sich dem in der Diskussion nicht stellen kann. Und ich beziehe mich da auch mit ein: Ich habe auch keine tolle Idee oder wüsste, was man machen muss. Zumindest in meinem Umfeld sehe ich das aber auch kaum diskutiert. Es endet eben fast immer mit diesem "Ja, dann müsste man halt vir Ort ... aber damit viel Spaß."
Ansonsten bin ich ja bei euch, dass Deutschland sich gerade wieder vermehrt von seiner hässlichen Seite zeigt.
Zitat von zickzack im Beitrag #29 Die Einwohner griechischer Inseln, bereiten den ankommenden Flüchtlingen Mahlzeiten und zünden nicht die Unterkünfte an.
Man sollte dabei trotzdem nicht vergessen, daß auch Griechenland ein Problem mit der "Goldenen Morgenröte" hatte. Nur waren in deren Fall die Behörden dort nicht zimperlich, so daß relativ schnell Ruhe war im Karton.
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ich finde das machen die Amerikaner ausnahmsweise besser. 2 Amtszeiten und dann Ende……….. 4x Helmut Kohl und 4x Angie, das ist ja irgendwie keine Demokratie mehr.