Ich finden den Artikel äusserst treffend. Denn das dumm dreiste Geschwätz ist doch stets das Gleiche: Aussengrenzen sichern, Schlepperbanden das Handwerk legen, schneller abschieben, Leistungen kürzen..... Letzten Endes geht es darum Verantwortung von sich zu weisen und die Wählerschaft mit nutzlosem und unwirksamen Pseudoaktionismus zu beruhigen. in Wahrheit hängt das Blut der Flüchtlinge- solange Dublin gilt und es keine legalen Fluchtrouten auf dem Landweg gibt- weitaus mehr an den Händen der Regierungen innerhalb der EU als an den Schlepperbanden, denn sie schaffen mit deren Politik erst die Voraussetzungen für deren Geschäft und erhöhen das (tödliche) Risiko der Flüchtlinge.
Das ist kein "dumm dreistes Geschwätz" sondern ein wesentliches Grundrecht eines jeden demokratischen Staates, seine Außengrenze dahingehend zu sichern, dass nicht eine vollkommen unkontrollierte Armutswanderung innerhalb kürzester Zeit die innere Sicherheit und die sozialen Sicherungssysteme kollabieren lässt.
Vielleicht ist Dir schon aufgefallen, daß genau jene Politik krachend an der Realität täglich scheitert- denn es gibt werde eine quantitative Begrenzung für Asyl (ein Grundrecht), noch lässt sich der Zuzug durch Grenzsicherung aufhalten- sondern allenfalls die Preise der Schlepperbanden verteuern. Ansonsten werden die sozialen Sicherungssysteme längerfristig von dem Zuzug profitieren. Es sollte hier allerdings keine Frage des Geldes sondern der Mitmenschlichkeit sein- insbesondere von Parteien mit einem C im Namen oder Länder, die auf Ihre christlichen Wurzeln ach so großen Wert legen.
Das sind doch die ewig gleichen, substanzlosen Moralkeulen. Zum einen ist dir vielleicht schon aufgefallen, dass Deutschland seine Grenzsicherung an Staaten abgetreten hat, die diese gar nicht mehr durchführen können und wollen, während zugleich Menschen ohne Aufenthaltsstatus faktisch nach wie vor in 90% der Fälle nicht in ihre Heimatländer zurückkehren. Zum anderen lassen sich die immensen Probleme West- und Nordafrikas sowie der arabischen Staaten nicht durch einen unkontrollierten Zuzug nach Europa lösen, vielmehr verstärkt sich durch die gewaltigen Umsätze der Schleuserbanden der innere Zerfall dieser Staaten, während zugleich Europa absehbar gar nicht in der Lage sein wird, die Erwartungen von Millionen Zuwanderern aus einem anderen Kulturkreis auch nur ansatzweise zu erfüllen. Was hier gerade krachend scheitert ist die weltfremde Naivität, die einer solchen Politik zu Grunde liegt.
Zitat von LFB im Beitrag #64Das sind doch die ewig gleichen, substanzlosen Moralkeulen. [...] Zum anderen lassen sich die immensen Probleme West- und Nordafrikas sowie der arabischen Staaten nicht durch einen unkontrollierten Zuzug nach Europa lösen, vielmehr verstärkt sich durch die gewaltigen Umsätze der Schleuserbanden der innere Zerfall dieser Staaten, während zugleich Europa absehbar gar nicht in der Lage sein wird, die Erwartungen von Millionen Zuwanderern aus einem anderen Kulturkreis auch nur ansatzweise zu erfüllen. Was hier gerade krachend scheitert ist die weltfremde Naivität, die einer solchen Politik zu Grunde liegt.
Genauso könnte man mit "ewig gleichen, schablonenhaft und automatisiert vorgetragenen Bedenken" sprechen. Es wird von Millionen Zuwanderern ausgegangen, die selbstverständlich nichts Besseres zu tun haben, als hierzubleiben, als kämen sie nicht aus Schwellenländern wie Syrien oder Libyen, sondern aus einem Kral ohne fließend Wasser und Kanalisation. Die Probleme West- und Nordafrikas ließen sich vielleicht lösen, indem man Sachen nicht nur halbherzig angeht. Libyen und Somalia sich selbst zu überlassen, war vielleicht nicht die sinnvollste Lösung, genau wie davon auszugehen, daß man den IS mit Luftschlägen in die Knie zwingt. Zumindest im Kampf gegen den IS sind Bodentruppen unumgänglich, und da jeder Staat, der seine sieben Zwetschgen noch zusammenhat, den IS haßt, sollte man einmal schleunigst eine sehr breite Koalition aufstellen und dieses Geschmeiß ausrotten (ich meine es so drastisch, wie ich es formuliere). Danach wird sich mit Sicherheit einiges entspannen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich behaupte mal, daß Despoten, korrupte Regime, Bürger- und Stellvertreterkriege zum Staatverfall beitragen und die Menschen in die Flucht treiben, nicht die "Schleuserbanden". Gerade deutsche Politik, die erheblich zur Festung Europa beigetragen hat (Sicherung der Aussengrenzen, Dublin, etc.), lässt den Flüchtlingen gar keine andere Wahl als den Weg über Fluchthelfer zu gehen- da anders Flucht und eine legale Einreise faktisch nach Deutschland nicht möglich ist (by the way- nein, sie wollen nicht alle nach Europa- Flucht geschieht i.d.R. Innerstaatlich oder in die Nachbarstaaten). Bestimmt jedenfalls werden sie nicht von "Schleuserbanden" überredet ihr Land zu verlassen. M.E. ist Europa in mehrerlei Hinsicht gefordert: Unterstützung und Errichtung von Erstaufnahmelagern in Europa, personale und finanzielle Unterstützung der betroffenen Länder in Europa, rechtliche- und Versorgungsmindeststandards garantieren, weitaus stärkere Unterstützung der Anrainerstaaten von Krisengebieten und der dortigen Flüchtlinge, Dublin aussetzen, Quotenregelungen um nur ein paar Schlagworte zu nennen (nichts davon geschieht). Ansonsten wäre es schon mal gut mit Herrn Erdogan ein paar klarere Worte zu wechseln (hier wäre allerdings auch die USA gefragt).
Zitat von LFB im Beitrag #64während zugleich Menschen ohne Aufenthaltsstatus faktisch nach wie vor in 90% der Fälle nicht in ihre Heimatländer zurückkehren.
Bring LFB nicht so in Not.... Ich hab übrigens mal aus eigener Neugier versucht, eine Quelle in dieser Frage zu finden, aber nichts gefunden, was brauchbar oder auch nur halbwegs aktuell wäre. Andererseits gehe ich (ohne es beweiskräftig darlegen zu können) davon aus, daß zumindest ein nicht unerheblicher Teil der Flüchtlinge ohne (legalen) Aufenthaltsstatus nach kurzer Zeit irgendwo in eine Art von Untergrundwelt abtaucht. Man liest im Net in dem einen oder anderen Artikel aus den vergangenen Jahren von Schätzungen, die von 200.000 - 500.000 Menschen ausgehen....aber wirklich belegt ist das auch nicht. Dazu gibt es auch kuriose Einzelfälle, wie man hier zum Beispiel nachlesen kann.
Diese Zahlen sind wohl weltweit im Gesamtrahmen des Flüchtlingshilfswerkes der UN zu sehen und sagen eigentlich überhaupt nix über die Situation in Deutschland dahingehend aus. Ich bin auch - nebenbei bemerkt- überhaupt kein Freund von Statistiken dieser Art. Sie sind so kalt...so technokratisch. Ich mag es nicht.
Wilder Themenmix. Aber ja, landet schon ein paar Treffer, vielleicht trägt derlei ja dazu bei, dass hier und dort im Lichte so mancher Lebenslüge auch mal der gegenwärtige Standpunkt hinterfragt wird.
Warum liest man überhaupt so eine Seite? Da schaut man sich die Autorenliste an und sucht dann anschließend das Weite: http://www.rolandtichy.de/autoren/
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist