Ich bin weiß Gott nicht der zweitgrößte Cure-Fan in disem Forum und die Ankündigung eines neuen Albums stieß bei mir bislang auf wenig Interesse. Doch jetzt bin ich angefixt. Der Jugendsender (!) 1 Live hat gestern Abend "And Nothing Is Forever" gespielt. Ich habe dafür nur zwei Worte: Schwarzes Licht. Das Outro hätte meinetwegen kürzer sein können, da übertreibt der Robert es etwas mit den Streichern, trotzdem: Toller Song.
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
Zitat von LFB im Beitrag #990Uh & Oh, dieser Atmos-Mix ist aber eine feine Sache.
Endlich halte ich sie auch in meinen Händen, und habe gleich mal den Atmos-Mix eingelegt. Ich habe vielleicht schon räumlichere Mixes gehört, aber ich mag es schon sehr, wie luftig solche Abmischungen klingen. Und auch musikalisch ist das Album richtig fein. Besonders angetan hat es mir der "War Song", wo die Wand aus sägenden Gitarren von zarten Pizzicato-Klängen durchbrochen wird. Und "And Nothing Is Forever" ist ein Song, der sogar Coldplay gut zu Gesicht stehen würde.
Wenig überraschend gefällt es mir natürlich auch sehr gut. Kleinere Kritikpunkte sind der letztlich doch wieder etwas wenig dynamische Sound, die selbst mir teilweise zu langen bzw. ereignisarmen Intros, vor allem aber, dass ich die Songreihenfolge nicht sonderlich gelungen finde. "Warsong" und "Drone:Nodrone" sind sich einerseits recht ähnlich, andererseits zu verschieden vom Rest des Albums, dann hätte man sie nicht auch noch direkt hintereinander platzieren sollen, das stört für mich den Flow des Albums. Wenn ich "Drone:Nodrone" direkt hinter "Alone" setze funktioniert das Album für mich deutlich besser. Aber gut, alles nur Haare in der Suppe.
ja klar, bissel was zu meckern gibt's natürlich immer, aber ich bin einfach sehr glücklich, wie gut er/sie sich wieder zurück gefunden hat/haben. kommt definitiv in die liste meiner platten des jahres. und das hätte ich nie, niemals gedacht.
Hattest du die Band denn auf der 2022er Tour gesehen? Da wurden die (5 von 8) Songs vom Publikum ja auch schon überraschend positiv aufgenommen, was mich damals sehr gefreut hatte.
Mittlerweile habe ich die LP und habe sie ein paar mal gehört. Auch nach dem ersten Hype: Mir gefällt das Album erstaunlich gut. Es wirkt homogen, ist atmosphärisch und ich finde es musikalisch einfach schön. „Schön“ klingt vielleicht etwas banal, finde ich aber tatsächlich das Adjektiv was mir beim Hören immer als erstes in den Sinn kommt.
Zur LP: Angesichts des Verkaufspreises ist die Aufmachung des Covers etwas dünn. Aber zumindest ist die Platte gut und sauber gepresst. Mit dem Mastering bin ich nicht so glücklich. Ich gehe davon aus, dass es Robert Smith genau so wollte. Scheinbar wurde da ein ziemlicher Aufwand betrieben. Ich habe gelesen, dass die Einfach-LP und die Doppel-LP in zwei verschiedenen Studios unterschiedlich gemastert wurden. Ich finde jedenfalls, dass die Musik recht komprimiert klingt, weiß aber nicht, ob das der richtige Ausdruck ist. Es hört sich jedenfalls alles recht gleich laut an und das macht die Musik anstrengend, was man etwas mehr aufdreht.
Manchmal klingen mir die Instrumente zu Metal-lastig, aber diese klangliche Vorliebe von Robert Smith ist ja nichts Neues. Trotz allem gehört das Album für mich zu den positiven Überraschuneng des Jahres.
Letzteres stimmt grundsätzlich sicherlich, andererseits ist der Sound für mich hier durchaus als Stilmittel denkbar (im Gegensatz zum desaströs gemasterten Vorgänger). Diesen leicht dumpfen Klang hatte ja z.B. auch schon "Charlotte Sometimes".