Aktuell sieht es bei mir so aus, dass meine Tonträger von A bis Z durchsortiert sind.
Dennoch überlege ich, zu meiner alten Tonträger-Sortierung zurückzukehren. Diese ähnelte der Präsentation nach Themen in einem Verkaufsladen: die Tonträger waren nach Genres (Jazz, Klassik, etc.) bzw. nach gemeinsamen Merkmalen (Musik aus Russland, Solokünstler, etc.) sortiert. Nur rund ein Drittel verblieb noch in der Sortierung von A bis Z.
Im Rückblick ist mir aufgefallen, dass „A-Z“ eigentlich nur logistische Vorteile bietet, da Tonträger gezielt im Regal gefunden und dort auch wieder einsortiert werden können. Mit dem Bild vom Verkaufsladen im Kopf gilt aber auch: es macht beim Herumstöbern weniger Spaß, in einem solchen Laden einfach alles von A bis Z durchwühlen zu müssen. Man möchte gern artverwandte Tonträger beieinander haben und eben nicht alles mühsam nach z.B. „Filmmusik“ durchsuchen müssen.
Früher stand ich vor meinem Regal, sah mir die „Genre-Ecke“ an und nahm dann ggf. einen Stapel CDs zum Anhören/Durchhören mit. Später musste ich alles nur wieder in dieser Ecke einräumen. Es gab so auch immer einen gewissen Überblick über das vorhandene Material.
Beim reinen „A-Z“ muss ich oft Computerdateien bemühen, um überhaupt die vorhandenen Genre-CDs auflisten zu können. Und die muss ich dann kreuz und quer aus dem Regal ziehen und ebenso zurücksortieren. Ein schnelles Auswählen am Regal entfällt bei A-Z ebenso wie ein wirklicher Überblick über das Material. Da ich kein Versandlager leite, bei dem es nur um die schnelle und korrekte Ein- und Auslagerung in Regale etc. geht, sondern eben Tonträger nach eigenen Kriterien ordnen mag, steigt die Tendenz, vom „anonymen Wegparken“ wieder hin zu mehr Vorsortierung zu kommen.
Natürlich wurde all dies schon diskutiert. Manche sagen auch, dass eine thematische Zuordnung oft viel zu schwer fällt (bei mir wäre dies dann weiterhin A-Z). Dennoch interessiert mich die aktuelle Sicht der Tonträger-Besitzer (bei Dateien kann man alles ja eh herumsortieren, wie man lustig ist).
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ich überlege nun seit gut einem Jahr wie ich meine Alben neu sortieren soll. Irgendwann war es bei mir mal schön thematisch sortiert, aber seit geraumer Zeit kippt das Ganze in Richtung Chaos. Ich hatte zuletzt damit geliebäugelt auf eine A-Z Sortierung umzusteigen, aber neben dem Aufwand, den ich scheue, ist mir die Art der Sortierung auch ein wenig zu "billig". Aber diese ganzen Ausnahmen beim aktuellen System machen mich auch kirre. Ich habe z. B. alle Alben des warp-Labels zusammen stehen. Aber was mache ich nun mit einem Künstler, der nach 3 Alben für warp plötzlich wo anders veröffentlicht? Um beim Beispiel zu bleiben: Maximo Park wollte ich damals auch nicht unter warp stehen haben, weil die Nähe von Aphex Twin, Autechre und Maximo Park auch nicht funktioniert. Also sind die beim britischen Gitarrenpop gelandet. Aus diesem Genre sind aber irgendwann wiederum Radiohead entwachsen. Es endet einfach im Chaos. Bei mir zumindest. Ich weiß nicht recht weiter
Ich habe alles grob nach Genres geordnet und innerhalb dieser alphabetisch und nach Erscheinungsjahr. Habe mir auch schon überlegt, wieder zwei Bereiche zusammenzuschmeißen, weil ständig Genregrenzen verschwimmen. Aber im Endeffekt ist es auch egal, ich muß mich ja auskennen, ansonsten niemand.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Ich hatte früher die Sortierung nach Kaufdatum. Das ging so lange gut, wie ich mich wirklich intensiv mit Musik und deshalb auch mit den vorhandenen Alben beschäftigt habe. Doch dann kamen die Kinder, die Zeit wurde weniger, das Hören von Musik auch - und ich habe irgendwann nichts mehr gefunden. Deshalb mittlerweile die langweilige alphabetische Sortierung.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Nach Kaufdatum finde ich auch interessant, zumal für musikinteressierte Besucher (als ich mal bei ambi war, war es gerade aufgrund unserer hohen Überschneidung was Platten angeht spannend zu sehen, was er wann und möglicherweise im Zusammenhang womit entdeckt hat), wäre bei mir aber aus den von Jack erwähnten Gründen wohl nicht praktikabel. Außerdem ist es nach über 15 Jahren des intensiven Musikkaufens auch gar nicht mehr möglich, eine solche Sortierung jetzt einzuführen. Bei Genres tu ich mich schwer, trennscharf auseinanderzudividieren. Schon beim oben angeführten Beispiel Radiohead - am Anfang sicher Gitarrenrock, aber wo kommt alles ab "Kid" A hin? Muss ich Scott Walker vor "Tilt" woanders suchen als nach "Tilt"? Funktioniert für mich auch nicht. Also bin ich bei der Zweiteilung "Klassik" und "Rest" geblieben, mit einer Extraabteilung für Sampler (gekaufte wie selbstgemachte). Bei "Rest" (der weitaus größere Teil) ist es die langweilige, aber benutzerfreundliche alphanumerische Sortierung geworden, innerhalb der Künstler nach Veröffentlichungsdatum sortiert. Bei Klassik wird nach wie vor nach Geburtsdatum des Komponisten sortiert, bei mehreren Komponisten auf einer CD nach dem, dessentwegen ich die CD gekauft habe. Da wurde im Verlauf teilweise aber schon der Aufenthaltsort im Regal gewechselt, wenn sich das "Nebenwerk" doch als Liebling entpuppte.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Eine Sortierung nach Kaufdatum? Ich stelle mir gerade einen Verkaufsladen vor, in dem der Besitzer die Tonträger nach dem Tag ihrer dortigen Anlieferung einsortiert hat. Da wird einem direkt klar, dass bald rein gar nichts mehr zu finden ist. Weder für den Besitzer und erst recht nicht für seine Kunden. Dazu muss man wirklich den totalen Überblick bzw. ein gutes Gedächtnis haben und voll verinnerlichen, wann man sich etwa welchen Tonträger angeschafft hat.
Unbedingt erwähnen muss man in diesem Zusammenhang natürlich auch die Anzahl. 70, 700 oder 7000 Tonträger zu sortieren ist schon jeweils eine ganz andere Aufgabenstellung. Und bei mir ist es eben das Sortieren von 7500 Tonträgern (kaufe ja auch schon seit über 40 Jahren). Immerhin ist dies mehr Zeugs, als im örtlichen Elektrohandel an Tonträgern zum Verkauf herumsteht. Wenn man dann mit der Frage „Welche Schweinerockbands höre ich mir denn heute so an?“ vor den Regalen steht, wird es bei A-Z schnell stressig… man müsste ja quasi (fast) ALLES zunächst einmal näher betrachten.
Eine Variante der Kaufdatumssortierung gibt es bei mir: neu angeschaffte Tonträger verbringen zunächst mehrere Monate außerhalb des Regalbereichs. Sie werden erst „weggeparkt“, nachdem ich sie eine Zeit lang immer optisch (bei den Neuzugängen) vor mir hatte und auch erst, nachdem ich sie vor dem Wegsortieren nochmals angehört habe. Mit diesem „Ritual“ will ich vermeiden, dass neu gekaufte Tonträger ungehört auf unbestimmte Zeit im Nirvana des A-Z-Regals verschwinden.
Neben der Themensortierung hatte ich vergessen zu erwähnen, dass ursprünglich bei mir auch alle Künstler extern sortiert wurden, von denen ich mehr als acht Tonträger hatte. Es gab also immer Regalbereiche mit „Künstlertonträgerzahl > 8“, mit „Themen“, mit „A-Z“ und mit „Samplern“. Dies alles gilt nur für CDs... die Vinylplatten machen bei mir nur rund 10 % aus und sind komplett von A-Z sortiert...
Kurios genug mag sein, dass der Gedanke zur „Themensortierung“ jüngst ausgerechnet beim Genre Grunge an mir aufkam. Neben Bands wie NIRVANA, SOUNDGARDEN, PEARL JAM oder ALICE IN CHAINS entdeckte ich so nach und nach Bands wie LOVE BATTERY, HATER, GREEN APPLE QUICK STEP, DIG, TRIPPING DAISY, EVERCLEAR, CELL, BLIND MELON, SILVERCHAIR, TAD, SEAWEED, CANDLEBOX, SOLOMON GRUNDY, SCREAMING TREES, PAW, WOOL, MAD SEASON, BLOOD CIRCUS, TREEPEOPLE, FLOWERHEAD, POND, NYMPHS, LOCAL H, NAPALM BEACH, MONKEYWRENCH, GRUNTRUCK, EARTH, 7 YEAR BITCH, GUMBALL, SWEET WATER, SKIN YARD, TOADIES, HAZEL, GREENRIVER, WILLARD oder DANDELION im Regal und dachte mir: wow, das reicht je für eine komplette Grunge-Ecke aus. Ohne Internet-Recherche wäre mir gar nicht so sehr bewusst gewesen, schon über 60 Grunge-Alben im Regal stehen zu haben (dem King zuliebe habe ich die MELVINS jetzt nicht mit aufgelistet).
Als Anfang plane ich nun, „ausgewählte Themenbereiche“ nach und nach wieder gesondert ins Regal zu stellen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Bei mir steht das Hauptsortiment jeweils im Wohn- und Eßzimmer.
Die LPs sind im Wohnzimmer größtenteils nach Genre sortiert: Blues, Jazz, Singer-Songwriter der 60/70er (da ist viel Country/Folk dabei) und Klassik lassen sich relativ gut abgrenzen. Eher bekannte Interpreten, von denen ich mehr Alben habe, sind von ABBA - Zappa der größte Bereich in der Türfüllung hinter dem Sofa. Zwei Fächer an der Anlage sind mit US Interpreten von ca. Mitte der 90er bis heute bestückt, grob als Americana bezeichnet.
In zwei weiteren Fächern stehen alle LP-Boxen und die eher audiophilen Pressungen.
Im Eßzimmer stehen alle Soul- und New-Soul-Alben und alle Alben von Mitte der 90er bis heute von Interpreten aus UK/Irland und dem Rest der Welt.
Die CDs stehen nur im Wohnzimmer und sind nach Genre (Jazz, Soul, Blues) und Jahrzehnt(en) sortiert, in dem die Interpreten ihren Schwerpunkt der Veröffentlichungen hatten. Eine Sortierung ist 50/60er (z.B. Fab Four, The Kinks, The Rolling Stones) und von den 70ern bis heute z.B. Led Zeppelin, Zappa etc.
Hab da auch dasselbe Mengenproblem wie Akri und muß auf verscheiden Räumlichkeiten verteilen.
Meine gut 1000 CDs und etwas über 200 LPs passen zwar noch ganz gut ins Wohnzimmer, zumal die Wachstumsrate über die letzten Jahre deutlich abgenommen hat, aber nach dem nächsten Umzug wird der Großteil wohl ins Arbeitszimmer ziehen, zusammen mit den DVDs und BluRays.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ich kann das nur alphabetisch sortieren. Auf eine Sortierung nach Kaufdatum wäre ich nicht gekommen. Nach Genre hätte ich auch arge Probleme, da die Grenzen oft verschwimmen.
Ich mache es mir auch so leicht wie möglich und habe einfach alphabetisch sortiert.
- Außer Bands/Interpreten die zusammengehören (The Glove steht bei the Cure, Zwan bei den Smashing Pumpkins etc.) - Außer Musik, die meiner Frau auch gut gefällt, die habe ich in ein extra Regal gestellt, da bedient sie sich dann gelegentlich. - Außer die ganzen Eurodance-Sachen und alles was sonst noch peinlich geworden ist, das steht im Arbeitszimmer. - Außer Genres wie HipHop, Jazz und Worldmusic, die habe ich auch in ein eigenes Regal ausgelagert. - Außer Boxsets, die stehen natürlich auch extra, muss ja. - Außer meine ca. 15 liebsten Interpreten, die habe ich auch ausgelagert, damit ich da schnelleren Zugriff drauf habe. - Außer die Veröffentlichungen seit 2015, die sind nach Veröffentlichungsjahren sortiert und stehen extra. - Außer die Käufe der jeweils ca. letzten 6 Monate, die stehen auch extra.
Muss ab ca. 500 Tonträgern alphabetisch sein, geht nicht anders. Stellt euch mal vor, ein normaler Mensch kommt zu Besuch und sagt: "Spiel mal was von diesen Savages, da hab ich schon viel von gehört", und du überlegst, ob die jetzt bei Indie, England, Female fronted, CDs von 2013 oder bei Matador stehen, dann verlässt die Person doch schreiend das Haus.
Vinyl: Im Genre gelagert ist nur der Jazz, ca. 100 Platten der „Heavy Rotation“ stehen im Wohnzimmer, der Rest ist alphabetisch im Keller geordnet, von denen platzbedingt immer mal welche in die Grabbelkiste kommen.
CDs: Vollkommenes Chaos, keine Ordnung, langes bzw. vergebliches Suchen nach bestimmten Tonträgern, dafür ab und an eine große Überraschung, dass da eine CD zum Vorschein kommt, von der ich nicht wusste, dass ich sie habe.
Mein Problem mit dem alpahabetischen Ordnen ist, dass ich wahnsinnig werde, wenn der für den jeweiligen Buchstaben eingeräumte Freiraum aufgebraucht ist.