Ich werte dein Statement als wohlwollende und freundliche Äußerung.
Speziell mit dem Bezug auch auf deine Äußerung zu "Bitches Brew". Auch für mich der charakteristische Türöffner für meine Entwicklung und Prägung im Hörverhalten von Jazz/Rock und/oder Rock/Jazz Fusionelementen. Und seine überlieferte Aussage "...don't play what's there; play what's not there..." ist bis heute mein persönlicher "Musik-Spannungsmesser" geblieben.
Somit sind wir als Hörer dieses Musikstils im Geiste (jazz-brother from another mother) und der katastrophalen Situation aktuell diese Musik nicht auch auf einer Livebühne erleben zu können, doch arg gebeutelt.
Das war u.a. auch der Grund warum ich bei den Hörbeispielen im besonderen jazznahe Songs ausgewählt habe.
Ich hoffe du hast mal reingehört?
Sicherlich im Augenblick keine neue Persönlichkeit ala Kamasi oder Miles dabei jedoch im Resümee, für dieses etwas andere Musikjahr, gibt es doch viele hoffnungsvolle und entwicklungsfähige neue Musiker.
Auch dir weiterhin eine besinnliche Weihnachtszeit.
Wenn zuviel auf der Karte ist, dann weiß die Kundschaft nicht, was sie essen soll. Drum gibt's jetzt nur schnell drei kleine Gerichte, die im Laufe des Jahres gern bestellt wurden .... von mir ;-)
Sa-Roc / r(E)volution
The Soul Rebels // Greatness
Doja Cat // Boss Bitch
Im Regal: Soul, Funk, Jazz, HipHop, Disco, Dance und Songwriter + Obskures und Gerümpel aus dem Keller, der Garage und vom Dachboden.
Zitat von vinylla im Beitrag #32Doja Cat // Boss Bitch
Trotz meines Soft Spots für Doja Cat fand ich den Song ja leider extrem anstrengend. Ich habe aber ein kleines Faible (bisschen peinlich) für einen anderen Song vom gleichen Soundtrack:
Beim durchstöbern des Threads frage ich mich: gibt es das eigentlich noch, dass man in soner Liste nur die Songs postet, die WIRKLICH die persönlich aller-aller-besten sind? Das können doch niemals 100 Tracks sein. Wo bleibt da die Beschränkung, die Auswahl, das Aussieben, die persönliche Adelung? Ich mache ja auch keine Liste von Freunden, und poste dann alle 100 irgendwie positiven Begegnungen. Also, ich prangere sowas an, und es erscheint mir so willkürlich, dass ich gar keine Motivation habe, den 62. Lieblingstrack vom Gnarthonemonk anzuhören. Obwohl mich das ja interessiert, was der Gnat so hört, also prinzipiell.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Tiefgündige und vor allem ausgesuchte emotionale Erfahrungen über kurzfristiger Reizüberflutung und medialem Überangebot? Das ist jetzt aber ein bisschen anachronistisch!
Zitat von burnedcake im Beitrag #34Beim durchstöbern des Threads frage ich mich: gibt es das eigentlich noch, dass man in soner Liste nur die Songs postet, die WIRKLICH die persönlich aller-aller-besten sind? Das können doch niemals 100 Tracks sein. Wo bleibt da die Beschränkung, die Auswahl, das Aussieben, die persönliche Adelung? Ich mache ja auch keine Liste von Freunden, und poste dann alle 100 irgendwie positiven Begegnungen. Also, ich prangere sowas an, und es erscheint mir so willkürlich, dass ich gar keinen Motivation habe, den 62. Lieblingstrack vom Gnarthonemonk anzuhören. Obwohl mich das ja interessiert, was der Gnat so hört, also prinzipiell.
Da der Threaderöffner 100 Songs vorgibt, ist es doch nur eine Frage der Höflichkeit, ihm nachzueifern. Also mir ist das mit den 100 Songs überraschend leichtgefallen auch weil ich alle Käufe digitalisiere und meine jeweiligen Lieblingssongs auch direkt markiere und das obwohl ich mich ja schon auf maximal einen Song pro Album beschränkt habe (ansonsten hätte Frau Sommer abgeräumt). Wenn man sich in verschiedenen Genres zuhause fühlt und generell den Fokus (beim Reinhören und Kaufen) eher auf Neuveröfffentlichungen legt, finde ich diese Anzahl nicht abwegig. Ich kann ja nur für mich sprechen, aber alle Songs aus der Liste waren bei mir in der heavy rotation. Da wir (fast) alle fleißig durchnummeriert haben, ist die Adelung doch erkennbar, hör also doch einfach in die Top 10 rein, außerdem gäbe es zum Aussieben ja noch die MIB-Runde mit dem Cobra und mir.
Ich meinte, dass du offenbar tiefgründige und vor allem ausgesuchte emotionale Erfahrungen mehr schätzt, als die kurzfristige Reizüberflutung und das mediale Überangebot, das du in deinem Post anprangerst. Und das in Zeiten endloser Spotify-Playlisten, in denen es einfach alles gibt, und zwar sofort. Da hat die sprachliche Verknappung vielleicht einen mäßig lustigen Witz in Grund und Boden gerammt (und jetzt habe ich ihn wohl endgültig zu Tode erklärt).
Edit: Dass meine verflixte Laptoptastatur klemmt, ist ein anderes, nicht ganz so tiefgündiges Problem.
@LFB Das kann ich nicht verstehen. Es muss doch auch bei Supernerds ein, zwei Handvoll Tracks geben, die so richtig tief drin bleiben - vielleicht kommen über die Jahre noch ein paar hinzu, die man noch nicht auf dem Schirm hatte - jedenfalls bleiben die dann auch noch 10, 20 Jahre später. Genau solche will ich in einer Bestenliste sehen, nicht alle, die jemand irgendwie gut fand. Das finde ich persönlich total random. Es kann natürlich sein, dass meine persönliche Kapazität da eingeschränkt ist, ich erwarte bei sowas aber eine strengere Kuratierung, so erhält ja eine Auswahl auch eine gewisse Bedeutung.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Zitat von burnedcake im Beitrag #39@LFB Das kann ich nicht verstehen. Es muss doch auch bei Supernerds ein, zwei Handvoll Tracks geben, die so richtig tief drin bleiben - vielleicht kommen über die Jahre noch ein paar hinzu, die man noch nicht auf dem Schirm hatte - jedenfalls bleiben die dann auch noch 10, 20 Jahre später. Genau solche will ich in einer Bestenliste sehen, nicht alle, die jemand irgendwie gut fand. Das finde ich persönlich total random. Es kann natürlich sein, dass meine persönliche Kapazität da eingeschränkt ist, ich erwarte bei sowas aber eine strengere Kuratierung, so erhält ja eine Auswahl auch eine gewisse Bedeutung.
Ich stehe an deiner Seite.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Du siehst aber schon auch, dass Leute diese Listen erstellen, weil es ihnen Spaß macht, Musik zu teilen, die ihnen gefallen hat, und nicht als bezahlte Auftragsarbeit?
Der Kompromiss ist einfach folgender: wenn die Hitparade steht und die Plätze nummeriert sind, dann kann man sich ja "nur" an die ersten 10 halten. Das ist doch dann mehr oder weniger kuratiert. Wozu natürlich niemand Lust hat, ist bei einer alphabetischen oder unsortierten Liste mit 100 Titeln 5 Stunden irgendwo im Netz die Highlights zu suchen.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Ich mach das bei Leuten, deren Geschmack ich schätze, tatsächlich sogar sehr gerne. Nicht fünf Stunden, denn so lange gebe ich Songs dann meist nicht. Die Listen von Drosophila und Freeman habe ich zum Beispiel aber schon probeweise durchgehört und auf Songs abgeklopft, die mich interessieren könnten. Ich empfinde das als tollen Service zum Jahresende, um Sachen aufzuschnappen, die ich vorher nicht mitbekommen habe.
Zitat von burnedcake im Beitrag #39@LFB Das kann ich nicht verstehen. Es muss doch auch bei Supernerds ein, zwei Handvoll Tracks geben, die so richtig tief drin bleiben - vielleicht kommen über die Jahre noch ein paar hinzu, die man noch nicht auf dem Schirm hatte - jedenfalls bleiben die dann auch noch 10, 20 Jahre später. Genau solche will ich in einer Bestenliste sehen, nicht alle, die jemand irgendwie gut fand. Das finde ich persönlich total random. Es kann natürlich sein, dass meine persönliche Kapazität da eingeschränkt ist, ich erwarte bei sowas aber eine strengere Kuratierung, so erhält ja eine Auswahl auch eine gewisse Bedeutung.
Und ich verstehe deinen Einwand ehrlich gesagt nicht. "Die besten Songs" sind nunmal diejenigen, die einem aus dem entsprechenden Musikjahr am besten gefallen haben. Natürlich sind das (wenn wir bei den ominösen 100 bleiben) nicht zwangsläufig einhundert ewige Lieblingssongs, die den test of time endlos bestehen werden, muss aber doch auch gar nicht.
Wenn ich meine Liste runterbreche, sind das stark vereinfacht jeweils zehn 2020er Lieblingssongs aus zehn (Sub-)Genres, die sich aus 365 Tagen und etwa 50 Alben bzw. EP-Käufen aus dem aktuellen Jahr speisen (die ja auch keine Blindkäufe sind, sondern meist weil mir mindestens ein Song daraus sehr gut gefallen hat), dazu kommen noch einige tolle Einzeltracks (z.B. Standalone-Singles) und auch ein paar Sachen, die ich "nur" gerne gestreamt habe oder auch über die Musikexpress-CD kennengelernt habe. Ich glaube das Missverständnis liegt vielleicht darin, wie sehr man bei den persönlichen Hörgewohnheiten den Fokus auf aktuelle Veröffentlichungen legt, da gibt es im Forum ja zwischen "so gut wie gar nicht" bis hin zu "fast ausschließlich" alle Abstufungen. Für mich ist als konzentrierter Jahresrückblick aber nicht die Liste sondern meine MIB maßgeblich (die ich zur Not auch nur für mich erstellen werde), die werde ich auch in Jahren noch hören, das sind dann die "Herzenssongs", auf die du deine Liste wohl beschränken würdest?
Zitat von Der Lokus im Beitrag #42Der Kompromiss ist einfach folgender: wenn die Hitparade steht und die Plätze nummeriert sind, dann kann man sich ja "nur" an die ersten 10 halten. Das ist doch dann mehr oder weniger kuratiert. Wozu natürlich niemand Lust hat, ist bei einer alphabetischen oder unsortierten Liste mit 100 Titeln 5 Stunden irgendwie Highlight zu suchen.
Es geht doch nicht nur um Nummern. Die Nummern sind ja auch völlig Banane. 7, 8, 9, was soll das? Das ändert sich doch sowieso im Moment. Entweder es gibt ein paar fantastische Tracks, ohne die es gar nicht ging, da ist die Reihenfolge sowieso schnurzpiepe, oder es gab sie nicht. Wenn jemand 100 Tracks postet, dann habe ich das direkte Gefühl, dass da nun ja wohl so gar keiner für so gut befunden wurde, dass er allein stehen kann.
Klar verstehe ich den Spaß und die Leidenschaft dahinter - trotzdem finde ich die schiere Masse befremdlich. Wie bekommt man denn so jemals ein Mixtape zusammen? Schenkt man da einfach ne 1TB Festplatte voller Musik? Gibts da nen Link zur Spotify-Playlist? Also ohne Mut zur Beschränkung hat das für mich keinen Wert.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains