Ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll. Mein Innerstes sträubt sich komplett gegen diesen bescheuerten Brauch, der bei uns eingeschleppt wurde, aber ich weiß auch, dass das nicht mehr weggehen wird. Müsste mal meinen Frieden damit machen.
2000 war das hier noch kein Thema. Vielleicht so ab 2010. Aber ich mag mich irren. Die Parties kamen zuerst, aber dass tatsächlich Kinder rumlaufen und tricken und treaten (was sagen die auf Deutsch überhaupt?), das ist erst seit einigen Jahren so. Was ich so höre jedenfalls.
Die wie immer unkritische und bereitwillige Übernahme angloamerikanischer Traditionen stört mich daran auch, aber aufhalten werde ich es ja auch nicht können, also mache ich mit. Für die Kinder ist es ein toller Abend und ich gefalle mir durchaus auch zunehmend in der Rolle des vom Leben gezeichneten Vampirs, der an der Haustür Süßigkeiten verteilt, während im Hintergrund die Halloween-Playlist tönt. Bei uns im Ort nimmt das Treiben jedes Jahr deutlich zu.
Also Halloween darf gerne so richtig übernommen werden, wenn dafür im Gegenzug die Fastnacht wegfällt.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Sankt Martin findet hier auch noch statt, das Süßigkeitensammeln im Nachgang des Umzugs, das in meiner Kindheit noch üblich war, hat sich aber komplett auf Halloween verlegt.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von Olsen im Beitrag #6679... aber dass tatsächlich Kinder rumlaufen und tricken und treaten (was sagen die auf Deutsch überhaupt?)
Süßes oder Saures. Und natürlich gibt es St. Martin noch. Hier ist erzkatholisch.
In meiner Kindheit sind wir übrigens auch mit Kürbissen von Haus zu Haus gezogen, allerdings den ganzen November, und haben Süßes abgegriffen. Nannte sich damals "moa" (von Mond)
Apropos St. Martin: Ich hab 100 mal lieber Halloween als diesen grauenhaft biederen Martinimarkt in der Stadt, bei den bereits um 10 alle besoffenen sind in ihren Füchsen.
Halloween-Fan hier. Mir egal, wer wie und wie lange für Süßes oder Saures um die Häuser zieht. Ich mag den Gedanken an ein Fest für die Toten, ich mag Gruselgestalten, ich mag die kleine Vorwarnung, dass es nicht mehr lange bis zu den Raunächten ist. Ich mag Samhain!
(Könnten wir's gegen Fastnacht tauschen & eine ganze Halloween-Saison feiern, wär ich noch glücklicher; aber hey, man kann nicht alles haben.)
You all want the whole world to be changed so you will be different.
na ja, allerseelen und totensonntag hätten wir schon gehabt. ein drittes fest für die toten hätte es nicht unbedingt gebraucht. aber die vermarktung machts.
Halloween als solches mag ich. Die Parties würden mir auch Spaß machen, in den Freizeitparks kannst du in coole Gruselhäuser gehen und dich erschrecken lassen, das ist alles top. Aber dieses Rumlaufen, an den Türen klingen, exakt nichts tun und dafür Süßigkeiten bekommen, wo nicht mal zwei Wochen später eine Tradition existiert, die dasselbe Ergebnis hat - nee, das finde ich kacke.
Dass es an St. Martin Süßigkeiten gibt, kenne ich nicht. Bei uns gibt es nur die Martinswecken.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed