Doch doch, das gibt’s schon. Allerdings finde ich es deutlich sympathischer, wenn Kinder sich lustig verkleiden, als wenn sie einen Nonsense-Reim aufsagen und überhaupt nicht verstehen, was sie da singen. Hätte mir als Kind jedenfalls mehr Freude gemacht. Ich weiß bis heute nicht, was Matten Mär‘n mit Äpfeln und Beeren zu tun hatte, außer das es sich lustig reimt. Ein Brauch, der gerne ersetzt werden darf. Laternen-Spaziergänge mit Gesang kann man ja dann trotzdem noch abhalten.
St Martin gibt es bei uns nicht, zu wenige Katholiken hier 😜😁 Stattdessen wurde früher am 6.12. Nikolaus gelaufen. Auch mit Verkleidung + ein kleines Gedicht aufsagen, dann gab es Apfelsinen, Nüsse oder Schokolade. Diese schöne Tradition stirbt aber leider so langsam aus. Um Halloween kommt man mit Kindern nicht herum, was solls.
Martinisingen ist laut Wikipedia und auch meiner Erfahrung nach allerdings ein protestantischer Brauch (auch wenn ich den offiziellen Namen dafür nicht kannte): https://de.m.wikipedia.org/wiki/Martinisingen
Edit: Interessant, dass es dabei um Luther geht, nicht um St. Martin. Sankt-Martins-Züge gab es allerdings in den evangelischen Kirchen meiner Heimat zusätzlich auch.
Ich kenne Matten Mären auch nur aus den protestantischen Gebieten und hab es als Kind GELIEBT. Halloween hatte zu meiner Zeit auch deswegen einen schwierigen Stand, weil anderthalb Wochen später eben sowieso das Martinssingen anstand.
Hier in unserem (katholischen) Kaff war gestern Halloween-mäßig übrigens ganz schön was los. Ich liebs. Halloween darf von mir aus immer größer werden. Coole Verkleidungen, leckere Süßigkeiten, Grusel, Konfrontation von Ängsten und viel lässiger als Fasching - what's not to love?
Heavy Rotation → ◉ Fleetwood Mac - Tango in the Night ◉ Bonobo - Black Sands ◉ The Decemberists - As It Ever Was, So It Will Be Again ◉ Interpol - Our Love to Admire ◉ Skeewiff - Something Like That?
... steh' total auf Halloween. Das kam hier geraaaade so auf, als ich noch sehr klein war und als Horror-Boy fühlte ich mich dem immer sehr verbunden. Alles daran macht einfach Spaß. Ich fand's aber auch schön, mit der Laterne umherzuziehen. Wir sind uns aber einig, dass Karneval einen qualvollen Tod sterben muss?
Die Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag (06. Januar). Die Nächte zwischen den Jahren sind gefährlich, da treiben viele Geister ihr Unwesen. Ich empfehle dazu das "Handbuch des deutschen Aberglaubens". Das ist dick und hat viele Bände, also am besten in einer Bibliothek deiner Wahl.
Zitat von LFB im Beitrag #6695Ich mag daran auch, dass unsereiner an diesem Abend den perfekten Vorwand hat, laut die Musik zu hören, die man sowieso fast das ganze Jahr hört.
Klar!!
Zitat von G. Freeman im Beitrag #6696 Wir sind uns aber einig, dass Karneval einen qualvollen Tod sterben muss?
KLAR!!
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Karneval: Hätte ich früher unterschrieben, aber seit ich mal an einem Viertelszug in Köln teilgenommen habe vor ein paar Jahren, sehe ich das etwas anders. Das kann durchaus schön sein, wenn der ganze Stadtteil zusammenkommt und die Kinder teilweise auf den Wagen sind, weil sie zur Gesamtschule sowieso gehören, die da mitgebastelt hat.
Martinisingen, das Wort höre ich auch zum ersten Mal. Bei uns heißt das Mäte(n)singen. Ist natürlich ziemlich regional. Die Tradition nimmt interessanterweise wieder zu, nachdem sie schon fast tot war. Aber ich glaube, es ist ein letztes Aufbäumen.
Zitat von Quork im Beitrag #6693Martinisingen ist laut Wikipedia und auch meiner Erfahrung nach allerdings ein protestantischer Brauch (auch wenn ich den offiziellen Namen dafür nicht kannte): https://de.m.wikipedia.org/wiki/Martinisingen
Edit: Interessant, dass es dabei um Luther geht, nicht um St. Martin. Sankt-Martins-Züge gab es allerdings in den evangelischen Kirchen meiner Heimat zusätzlich auch.
Okay es gibt also Martinisingen (evangelisch) und Martinssingen (katholisch).
Nikolauslaufen ist übrigens lokal auf Bremen beschränkt.
Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #6699Nikolauslaufen ist übrigens lokal auf Bremen beschränkt.
nicht ganz. im allgäu gibt's z.b. das klausentreiben. wobei ich nicht weiß, wo da die gemeinsamkeiten und die unterschiede liegen. in der stadt hat man nix davon mitgekriegt, aber aufm land geht's da manchmal heiß her.
bin immer wieder überrascht, wie sehr man in einer relativ überschaubaren Großstadt "Loonie - Spotting" in der Straßenbahn machen kann; der Anteil an freilebenden Irren ist wirklich erstaunlich, und für jede(n), der wegfällt, kommen zwei neue dazu. Heute saß vor mir ein sehr dicker Mensch in absunderlicher Kleidung und wirren lila Haaren, der nach Hundefutter roch, während im Mittelgang ein Mann mit Migrationshintergrund ständig auf und ab lief, dabei in der Nase bohrte und lautstark in ein ans Ohr gehaltenes Handy quasselte. Offenbar, denn bei genauerem Hinsehen war die Hand leer. Lustig ist das eigentlich nicht; bei manchen denke ich, ein geschlossenes Setting und eine vorgegebene Tagesstruktur würden ihre Lebensqualität wahrscheinlich nicht senken.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
... sitze in einem neuen fancy Dönerladen und es läuft einfach eine instrumentalversion von my heart will go on. ... bekomme das gerade nicht zusammen.
...habe echt Bockmist gebaut auf der Arbeit. Habe ein Bild zu einem Bericht genommen, das im Print wunderbar gepasst hat. Bei Facebook kann man aber nicht auf einen Blick die Bildzeile sehen, sodass nun ein Torwart einer Mannschaft mit einem Gewaltproblem im Fußball in Zusammenhang gebracht wird (in dem Text ging es auch um das ewige Lamentieren gegenüber Schiedsrichtern, was der Torwart eben macht). Nun will der Vater des Torwarts einen Anwalt einschalten. Das Bild ist natürlich längst ausgetauscht. Aber der Bock geht auf meine Kappe.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed