Um genau zu sein, müsste es sogar der nicht mehr aktuelle ME sein - oder habe ich das irgendwo anders gesehen?
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ah, die Plattenkritik war in der März-Ausgabe. Fünf Sterne übrigens.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
interessanter thread, den sehe ich jetzt erst (und hat mich "früher" nicht interessiert). seit ich vor einiger zeit in diesem wahnsinnstollen äthiopischen restaurant in wien war, habe ich das gefühl, daß ich afrikanische musik ja ziemlich klasse finden kann... ich weiß nur nicht, welche. mal zu jazzig, mal zu reggae-lastig, mal zu club-tropicana-mäßig, mal zu "westlich". schwierig. ich hab mir gerade mal die elf seiten hier durchgehört und nehme mit: emel mathlouthi, khalab & baba, mdou moctar und tinariwen. gute ausbeute, ihr postet weiter, ich bleibe dran.
was den weg zu mir gefunden hat:
bab l'bluz - nayda (2020)
ein projekt mit marokkanischen wurzeln.
bantou mentale - bantou mentale (2019)
naja... eher modern ausgerichtet mit headquater im kongo.
ZitatThe 8 piece collective is made up of a young generation of awarded musicians who have backed anyone in Ghana from Azonto sensation Sarkodie to Nigerian superstar 2 Face Idibia, but their passion isn’t local pop but Highlife. And their mission is to bring it back; not only to the world but also to Ghana, where the young generation has forgotten all about this great music.
Santrofi’s debut album Alewa now brings you a new wave of fresh highlife rooted in the past with a knowledge of the future directly from the streets of Accra. Santrofi was founded by bassist and producer Emmanuel Ofori who rose from the source having played with Ebo Taylor, Pat Thomas and Kwashibu Area Band and has now formed his own band collective: Santrofi. The 8 musicians are deeply rooted in vintage Ghanaian highlife music in all its forms. The influences range from the riveting fast-paced pulse of 70s dance-guitar highlife, or the other-worldly sound of Highlife funk to the polyrhythmic beats and melodies that took Afrobeat across the globe.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Gute Tipps hier, gerade Alewa gefällt mir gut, aber auch Bab B'luz (erinnert mich an Mentrix).
Mir hat vorhin Spotify das neue Album von Anansy Cissé (ihr ahnt es, aus Mali) ans Herz gelegt, den ich bisher nur von seinem Beitrag ("Fati Ka") zum uneingeschränkt empfehlenswerten Sampler The rough guide to the music of Mali kannte. Auch an ihm gingen die Probleme Malis nicht vorüber, 2018 wurde ihm auf dem Weg zu einem Festival die gesamte Ausrüstung von (vermutlich islamistischen) Banditen zerstört, auch diese Episode verarbeitet er in den neuen Songs. Das Album gefällt mir gut. Schöne Fusion aus entspannten Beats und Wüstenblues, unter der entspannten, manchmal melancholischen Oberfläche bleiben die Songs aber recht energiegeladen und überraschen immer wieder mit unerwarteten Wendungen (z.B. beim Song unten die Dub-Einschübe).
Hier mal eine Empfehlung aus dem aktuellen Uncut Magazin. Desert Blues von vier Wüstensöhnen aus Niger. Kernige Gitarrensolos über Psychedelic Rock und 80er-Jahre Rock. Sehr unterhaltsam, auch wenn ich mich bei den E-Drum Sounds manchmal schütteln musste.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Es prasselt einfach zu viel Musik auf einen ein. Jetzt wo du es sagst, fällt es mir wieder ein, dass ich den Post gelesen habe und mir die Musik auch anhören wollte, es aber nicht getan habe.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ich bin mal sehr auf das Album gespannt, der Vorgänger war schon sehr archaisch produziert, was trotz guter Songs ganz schön enervierend sein konnte. Gestern hat mir Facebook noch dieses Video präsentiert:
Live in Niamey, Niger.
In winter 2020, the Mdou Moctar band met up in Niamey, the capital of Niger, to record a few songs in anticipation of the release of, Afrique Victime (May 21st on Matador Records). We were staying on the outskirts of town at a friend's home. One day, we quietly set up in front of the house to film a few songs. Despite our relative isolation, the noise of the band inevitably attracted a crowd. What started as the four of us simply playing a few songs for a camera turned into a three-night run of rowdy concerts, bringing in hundreds of eager listeners. Each night, kids from all over the city would line up at our door, rushing over after their final evening prayer. These performances were completely spontaneous and wholly unplanned. Thanks to our audience, we were able to capture the spectacular energy of a typical Niamey concert for you. We're thrilled about it and hope you will be, too. Enjoy!
Wenn man um die innere Zerissenheit von Mali und Niger zwischen den eher hellhäutigen Tuareg im Norden und den politisch heute dominierenden Subsahara-Volksgruppen im Süden weiß, stimmen solche vordergründig banalen Bilder (Band aus Niger spielt in der Hauptstadt des Landes, so what?) sehr hoffnungsvoll. Mein vielleicht schönstes Konzerterlebnis war ein Konzert ein Tuareg-Band in Bamako, bei dem das zu 95% südmalische Publikum komplett ausflippte.
Zitat von fanwander im Beitrag #162Ich stelle gerade fest, dass noch niemand die wunderbaren Psychedelic Aliens erwähnt hat:
Sehr groovig/-y, die ghanaische Musikszene ist vermutlich nicht nur bei mir noch ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Samba Touré - Binga
Derweil erschien im April das neunte Album von Samba Touré (ich kenne bisher nur das 2009er Songhaï Blues - Homage to Ali Farka Touré auf dem es allerdings keine Eigenkompositionen gab) und räumt international ordentlich ab. Touré, der ja beharrlich seinen Platz in den Top 10 der international bekannten und erfolgreichen malischen Musiker/-innen hält, kommt aus dem multiethnischen Schmelztiegel Timbuktu, das hört man seiner Musik an, die eben gerade kein reiner "Wüstenblues" ist (wie vermutlich 95% aller Rezensionen trotzdem behaupten werden), sich aber auch nicht so deutlich von jenem abgrenzen lässt wie die südmalische Musik. Das Album ist sehr traditionell gehalten, im Zweifel bringen für mich ein paar Zugeständnisse an westliche Hörgewohnheiten etwas Schwung rein, die darf man hier nicht erwarten. "Perkussiver Klagegesang" (ME) trifft es ganz gut.
p.s.: Der Musikexpress ist froh, dass Touré kein "verblender Patriot" ist, sondern die Probleme des Landes anspricht. Diese Aussage ist wieder so ein typisch selbstgerechter Quatsch, denn es sind in der malischen Gesellschaft gerade diejenigen, die über eine (zwangsläufig patriotische) Betonung der Notwendigkeit einer staatlichen Einheit die vielen ethnischen Konflikte überwinden möchten und dabei besonders schonungslos die Probleme des Landes, insbesondere die Ineffizienz des Staates als größtes Hindernis zur erhofften Vertiefung der nationalen Identität ansprechen.
Kady Diarra ist auch schon lange dabei, ich kannte sie bisher aber nicht, plädiere aber auf die Ausrede, dass sie nicht aus Mali kommt, sondern aus der Elfenbeinküste (ihre Familie aber aus Burkina Faso, wo auch das erste Video unten spielt). Angenehm und fachkundig produziertes Album, aber ob man es im Regal zwischen den ähnlich gelagerten Hadja Fanta Diabaté und Fatoumata Diaware noch braucht, muss jede(r) für sich selbst beurteilen. Ich sage spontan mal: Jein, mit knapper Tendenz zum Ja.