Mich interessiert der Blick in menschliche Abgründe, darum wollte ich dort arbeiten. Nur noch ergänzend angefügt. Ein Fan bin ich von den Jungs garantiert nicht.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Kann mir jemand sagen, ob sich das Dranbleiben bei Der Distelfink lohnt? Habe jetzt ein Drittel gelesen, und gerade ist es etwas zäh. Zumindest so zäh, dass ich mich frage, ob weitere 650 Seiten Sinn machen. Nebenbei dann noch 7:1 - Das Jahrhundertspiel: Als der brasilianische Mythos zerbrach und Deutschlands vierter Stern aufging von Christian Eichler. Sehr kurzweilig.
In dem Fall würde ich sagen: leider nein. Ich finde den Distelfink großartigst. Aber wenn Du nach 350 Seiten nicht im Bann bist, wirst Du den Rest - zu Unrecht! - auch als zäh empfinden. Es wird von der Handlung her nicht spannender oder so.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #229In dem Fall würde ich sagen: leider nein. Ich finde den Distelfink großartigst. Aber wenn Du nach 350 Seiten nicht im Bann bist, wirst Du den Rest - zu Unrecht! - auch als zäh empfinden. Es wird von der Handlung her nicht spannender oder so.
Am Anfang war ich im Bann, die letzten ca. 50 Seiten quäle ich mich immens. Und ich muss zugeben, so ganz ist mir nicht klar, wo das Buch hinwill. (oder ob überhaupt)
Ist das grad der Vegas-Teil? Falls ja, bleib dran. Ich fand zwar wie Faxe das ganze Buch von vorne bis hinten großartig, aber ich kann mir Leser vorstellen, die mit dem Teil nichts anfangen können, den Rest des Buches aber wieder mögen, zumal, wenn dir die ersten 50 Seiten zugesagt haben.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Lese gerade Umberto Ecos "Insel des vorigen Tages". Aber irgendwie läuft es nicht ... Kennt den einer, kommt da noch was Spannendes? Bisher ist es nur ein Hin und Her zwischen der Belagerung Casales, der der Protagonist beiwohnen durfte und seiner Zeit auf dem Schiff. Witzig geschrieben, aber nicht übermäßig interessant. (Zumal ich mich nicht gerade brennend für den Mantuanischen Erbfolgekrieg interessiere...) Mut zur Lücke??
Hat mir recht gut gefallen. Ein eher stiller Roman über den doch eher wahnwitzigen Krieg in den Dolomiten (ein Mädchen gibt sich als junger Mann aus und zieht in den Krieg, um den Vater zu suchen; basiert auf einem realen Fall).
Zum zweiten Mal "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit." Habe es schon mal komplett gelesen in einer alten Suhrkamp-Taschenbuchausgabe während des Studiums. Das waren so kleine graue Bücher, falls die jemand kennt. 13 Bände, glaube ich. Jetzt habe ich die "neue" (na ja, auch schon ein paar Jahre alt) 7-bändige Frankfurter Ausgabe geschenkt bekommen. Und mich gleich darauf gestürzt. Wenn ich sie wochenlang rumstehen lasse, werde ich sie bestimmt nicht mehr in die Finger nehmen, ich kenne mich da. Aber jetzt eingestiegen und gleich wieder fasziniert von Swann und seine Meditation über der niederbrennende Kerze. Göttlich! Und absolut bourgeoise.
Von allen tristen Strunk-Büchern natürlich das mit Abstand tristeste. Mit diesem ist er ja auch endlich vom Feuilleton anerkannt worden. Sein Humor schimmert aber immer noch durch - keine Überraschung, denn eigentlich sind ja auch seine Songs und Hörstücke (und auch seine Titanic-Kolumne) immer genau so trist und genauso nah am Unterträglichen wie am hysterischen Lacher. Strunk ist jedenfalls neben Helge Schneider mein liebster deutschsprachiger Humorist.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #232Ist das grad der Vegas-Teil? Falls ja, bleib dran. Ich fand zwar wie Faxe das ganze Buch von vorne bis hinten großartig, aber ich kann mir Leser vorstellen, die mit dem Teil nichts anfangen können, den Rest des Buches aber wieder mögen, zumal, wenn dir die ersten 50 Seiten zugesagt haben.
ich fand den Vegas Teil super, weil man sich da so quält, man ständig hofft, dass es vorbei geht, doch irgendwie wieder gut wird und dann kommt alles ganz anders. Aber ich bin ja auch ein grosser Fan!
Ich bin auch am Vegas-Teil gescheitert. Aber ich habe das ganz rational gelöst: In der Zeit, in der ich mich quäle, kann ich was anderes, ganz tolles lesen, bei dem ich höchstes Vergnügen empfinde. Und damit habe ich das Buch aus der Hand gelegt und "Der Haändler der verfluchten Bücher" gelesen.
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #232Ist das grad der Vegas-Teil? Falls ja, bleib dran. Ich fand zwar wie Faxe das ganze Buch von vorne bis hinten großartig, aber ich kann mir Leser vorstellen, die mit dem Teil nichts anfangen können, den Rest des Buches aber wieder mögen, zumal, wenn dir die ersten 50 Seiten zugesagt haben.
Die ersten 50 Seiten waren großartig. Von mir aus hätte das ganze Buch im Museum spielen können ;-). Ja was mich gerade immens annervt ist dieser Boris Teil.