Unterhaltsam! Über einen dicken, etwas phlegmatischen jungen Mann. Auch wenn man nicht dick und jung ist, erkennt man sich des Öfteren wieder. Erstaunlich, dass der konsequent durchgezogene "man"-Stil nicht stört, sondern gut passt.
Gabs mal fast umsonst für den Kindle, da wirken die Bilder natürlich nicht. Textlich gibt es bessere Alpinliteratur, da es bissl verhackstückelt ist. Aber natürlich beeindruckend beide, vor allem Gerlinde Kaltenbrunner (die dann am K2, sein 14., davonzieht, aber dann mehr als eine Stunde bei Eiseskälte 50 Meter vorm Gipfel auf ihn wartet.)
Deinen Lesedurchsatz finde ich wirklich nach wie vor beeindruckend.
An dieser Stelle jedenfalls mal besten Dank für deine Einträge hier. Da ist nun schon der ein oder andere Titel auf meiner Buchliste gelandet. Ich lese deine Beschreibungen mit Freude
Auch wenn ich nicht alle technischen und biologischen Details verstanden habe, war der Roman gemessen an seiner Länge recht kurzweilig. Watney's Tagebuch ist mit viel Sarkasmus geschrieben, und die Figur ist mir als Leser nahe, weil Watney trotz seiner hervorrageden Ausbildung auch manchmal was versiebt. Auch der Wechsel von Watneys Tagebuch zur Handlung auf der Erde ist gut gelungen. Freu' mich schon auf den Film.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #241 Unterhaltsam! Über einen dicken, etwas phlegmatischen jungen Mann. Auch wenn man nicht dick und jung ist, erkennt man sich des Öfteren wieder. Erstaunlich, dass der konsequent durchgezogene "man"-Stil nicht stört, sondern gut passt.
Stellt sich direkt die Frage, warum der Verlag nicht auch einen dicken Mann vorne drauf abbilden konnte, sondern diesen Styler hier.
Notiere ich mir trotzdem mal, könnte ein Buch über mein Leben sein. Abzüglich "jung" allerdings.
Das habe ich mir beim Posten auch gedacht, mit dem Kindle fällt das ja nicht so auf. Gibt es als Taschenbuch, kann ich für zwischendurch mal wirklich empfehlen.
Ein weiteres Buch über den Schmetterlingseffekt. Ich hab es aber sehr gerne gelesen, weil insbesondere die Hauptfigur sehr sympathisch und die Beziehungsgeschichte zwischen Radiomoderator und Putzfrau recht außergewöhnlich ist.
Eins der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Mittdreißiger ist Langzeitstudent, arbeitet in einer Tankstelle, lebt noch mit seiner Ex zusammen und ist darüber hinaus ziemlich soziophob. Dann passieren eine Reihe ziemlich skurriler Dinge und alles ändert sich... Hinten raus etwas zu konstruiert das Ganze aber wunderbar geschrieben mit vielen ganz zauberhaften Sätzen.
Eine Mischung aus Reisebericht und Roman und biografisch. Zwei Studenten machen sich spontan zu einer "Weltreise" auf und entdecken das Surfen für sich. Ein Buch über Fernweh und Abenteuer in fremden Kulturen. Ganz unterhaltsam, mich hat es aber stilistisch überhaupt nicht angesprochen.
Glavinic ist bestellt, (je nach Sichtweise) am Ende von "jung", (je nach Sichtweise) am Anfang von "dick", (vollkommen objektiv) phlegmatisch - da muss man doch was draus ziehen können.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Bei mir isses "Krähenmädchen" von Erik Axl Sund. Der Titel und das Cover haben mich bei Erscheinen so wenig angesprochen, dass ich es ignoriert habe. Nun musste ich letzte Woche eine Einschätzung eines Manuskripts vornehmen, das unter anderem Kindesmissbrauch thematisiert und habe dafür ein wenig Recherche betrieben. Zum Glück: Seit langem hat es kein Buch mehr geschafft, mich richtig zu fesseln. Bin fast durch und werde wohl direkt den zweiten Teil der Trilogie besorgen. Es ist spannend, dreckig, schwedisch, düster und hundsgemein. So mag ich meine Thriller. Keine totale Offenbarung auf dem Buchmarkt, aber genau das Richtige, wenn man sich vertiefen und eine gute Geschichte lesen will.
Ich mag ja diese Endvierziger-Trennungs-Melancholie-Bücher (Kirchhoff, Thome, etc) und dieses ist sehr fein geschrieben. Leichte Schwächen (der Erzähler bleibt etwas blass), mochte ich aber insgesamt.
Nachdem mich die irren Schweden so angenehm gefangen genommen haben ("Krähenmädchen" ist zwar nichts Besonderes, wohl aber spannend und unterhaltsam), mache ich einfach mal mit abgedrehten Thrillern weiter. "Das Kind auf der Treppe" hab ich vor Jahren mal gelesen und war schwer beeindruckt - ein sehr harter, fast schon respektloser Thriller mit unangenehmen Themen (mal wieder Kindesmissbrauch) und streitbaren Figuren.
Es ist schon sehr gewolltnd konstruiert, manchmal zu nah an den Klischees. Aber insgesamt sehr gut zu lesendes Opus über den Mikrokosmos in einem Dorf, trägt auch gut über die Länge