Die Welle des rechten Terrors schwappt weiter. Gestern wurden an zwei verschiedenen Orten syrische Asylbewerber mit Baseballschlägern angegriffen, heute trifft es einen kritischen Journalisten:
ZitatDie Zahl der Übergriffe auf Flüchtlingsheime war im vergangenen Jahr bereits drastisch angestiegen. Das Bundeskriminalamt zählte für 2015 vorläufig 887 Übergriffe - von Hakenkreuz-Schmierereien bis zu Brandanschlägen. Es bestehe die Gefahr eines neuen Rechtsterrorismus, warnte Innenminister Thomas de Maizière bereits vor Wochen. Die Gefahr ist nach Köln nicht geringer geworden.
Als ob es diesen neuen Rechtsterrorismus nicht schon längst gebe. Im krassen Kontrast dazu steht die Untätigkeit des Bundesinnenministers.
Ein Thread des Einverständnisses. Wie langweilig. Wenn man das noch extra betonen muss, man sei "gegen Nazis"... Ist es nicht selbstverständlich, gegen Nazis zu sein?
vielleicht geht es weniger um "nazis" als um "rechte". und so manche rechte meinung habe ich hier, gerade im bezug auf migration, schon lesen dürfen. so viel also zur "selbstverständlichkeit".
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Von Krolock im Beitrag #7 Nazis haben einen "gesellschaftlichen Auftrag". Sie wollen das Land säubern, lehnen Fremde ab und folgen einem im Tierreich herrschenden Instinkt, der mangels Intellekt nicht abgebaut, sondern weiter radikalisiert wird. Aber sie haben ein breites Feld gegen sich. Das macht sie zwar zunächst stärker, hindert sie aber auch daran, ihre Ideologie zu verbreiten. Es gab immer Rechte, mal mehr und mal weniger radikal. Aber immer blieben sie klein, da sie eine breite gesellschaftliche Front gegen sich hatten. Diese im Menschen schlummernde Fremdenfeindlichkeit ist nicht pure Ablehnung, sondern eine Mischung aus Unsicherheit, Angst, aggressivem Verhalten gegenüber allem anderen, was sich bei betreffenden Personen nicht nur bei anderen Völkern und Hautfarben finden lässt, sondern teilweise in gewöhnlichen Alltagssituationen.
Das Wort "Anomie" würde hier gut passen. Jede Aktion von Gewalt kann als ein Weg gesehen werden, diese entsetzliche Anomie hinter sich zu lassen. Nazi sein oder Terrorist sein sind Möglichkeiten der Sozialisation. Es muss toll sein, solche Augenblicke gemeinsam zu erleben, intensive Augenblicke im Kampf gegen die Polizei. Das Gefühl zusammenzuhalten, gegen alle. Der Zusammenhalt ist umso größer, je mehr Feinde man hat. Das stiftet echte Beziehungen, starke Freundschaft oder gar Liebe, wie im Fall der NSU-Attentäter.
Zitat von Lumich im Beitrag #68vielleicht geht es weniger um "nazis" als um "rechte". und so manche rechte meinung habe ich hier, gerade im bezug auf migration, schon lesen dürfen. so viel also zur "selbstverständlichkeit".
Jetzt bin ich also ein Rechter (Nazi)? Wo fängt für Dich rechts an?
Zitat von Lumich im Beitrag #68vielleicht geht es weniger um "nazis" als um "rechte". und so manche rechte meinung habe ich hier, gerade im bezug auf migration, schon lesen dürfen. so viel also zur "selbstverständlichkeit".
Jetzt bin ich also ein Rechter (Nazi)? Wo fängt für Dich rechts an?
ich spreche bewusst von rechten meinungen, nicht von rechten menschen. und grundsätzlich fängt rechts da an, wo die gleichwertigkeit von menschen in frage gestellt, bzw. verneint wird. rechtes gedankengut wird üblicherweise begründet mit (pseudo-)religiösen, sozialdarwinistischen und/ oder völkischen thesen.
einige einlassungen von dir, die ich mal mit den stichworten überfremdungsängste, das-boot-ist-voll-debatte, "clash of cultures" überschreiben würde, ordne ich ganz klar rechts ein.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ein Hinweis darauf, dass es ein "muslimisches Problem" gibt, und schon ist man ein Rechter. Nicht? Die "Guten", also die Linken, die Pazifisten, die Intellektuellen etc., bleiben gerne unter sich und bestätigen sich gegenseitig, wie gut sie sind.
Was sie in keinster Weise von den "Rechten" unterscheidet, die machen das nämlich genauso. Auf der rechten Seite sehe ich überdies noch weniger Gesprächsbereitschaft als bei der politischen Linken.
einige einlassungen von dir, die ich mal mit den stichworten überfremdungsängste, das-boot-ist-voll-debatte, "clash of cultures" überschreiben würde, ordne ich ganz klar rechts ein.
Ich bin für Migration. Das schrieb ich.
PS: Rechte Menschen dürfen ausgegrenzt und diffamiert werden, im Namen und zugunsten der "Menschenrechte", nicht?