Nunja, Les Claypool (Primus) und Sean Ono Lennon dürftest du kennen. Es geht also ziemlich psychedelisch und manchmal beatle-esk ab, mit dem typischen Claypool-Bass. Mir gefallen die Nebenprojekte von Claypool noch besser als Primus, und dieses hier fand ich besonders gelungen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich höre die Musik zum ersten Mal. Die Videos werden nach unten hin immer besser und ein Hauch King Gizzard schwingt mit. Ich glaube, ich finds gut. Und das Cover eh!
€: Das bezog sich natürlich auf das Lennon-Projekt und nicht auf die wechseljahregebeutelte Dame auf dem Bike.
Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass Lennon und Claypool alle Instrumente eingespielt haben. Lennon spielt Gitarre, Mellotron und Drums, Claypool spielt Bass und Mellotron und beide singen.
Ach ja, aufgenommen und abgemischt haben sie‘s wohl auch selbst.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Danke jedenfalls für den Tipp, zu dem ich auf eigenartigen Wegen gekommen bin. Habe mir das erste Album mit dem leider nicht ganz so schönen Cover gerade bestellt.
Zitat von Lumich im Beitrag #320Nunja, Les Claypool (Primus) und Sean Ono Lennon dürftest du kennen. Es geht also ziemlich psychedelisch und manchmal beatle-esk ab, mit dem typischen Claypool-Bass. Mir gefallen die Nebenprojekte von Claypool noch besser als Primus, und dieses hier fand ich besonders gelungen.
von primus kenne ich nur "frizzle fry" und "sailing on the seas of cheese", danach wurde mir das gefrickel zu nervtötend. das ist dagegen fast schon entspannt. gefällt mir. womöglich nehme ich auch das cover hin.
Würde da noch das "Brown Album" dazunehmen, das mir erstaunlich gut gefällt. Mit "Pork Soda" und "Tales From The Punchbowl" wurde ich bis heute noch nicht richtig glücklich.
Wenn wir grad dabei sind:
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Wenn das nicht die gute Gerda "Hussy" Husch ist, hier zu sehen auf einem Schnappschuss im Harley Davidson Store Sauerland, von Neffe Benny (der das ja gut kann) hübsch humorlos hineingephotoshopped vor den pittoresken Hintergrund des auch überregional bekannten "Wanderparadieses" rund um Kleinmölsen. Aber ein Buch beurteilt man ja auch nicht wegen des Covers, und deswegen habe ich mal hineingehört, denn auch wenn meine Oma nur im Hühnerstall Motorrad fahren mag, so habe ich doch gehörigen Respekt vor Energieleistungen im fortgeschrittenen Alter, selbst wenn es sich auf das Fotoshooting-induzierte Tapezieren des Gesichtes, das hineinschwingen in möglichst driftbetonte Kleidungskombinationen und das auf-den-Kopf-ziehen eines schwarz angesprühten Lemuren reduziert, der sich bei genauer Betrachtung panisch an den Schläfen der Künstlerin festzuhalten versucht.
Also los: im Zeitalter des großen und goldenen Internets versuche ich mein Glück erstmal bei Youtube, wo ich sogleich über einen Smasher names "Typical Chick" gestolpert bin, so ein Boogie-Blues-Ding, das natürlich erstmal erdig rockt, sofern der Betrachter die Möglichkeit der Existenz eines rockenden Sackes torfiger Graberde tatsächlich in Betracht zieht. Naja, immerhin stimmt die Performance der an ihre Instrumente fixiert zu scheinenden Bandkollegen, und so viel Groove und Stimmgewalt hätte ich in meinen stereotypdurchtränkten Klein- und Kleinstgedanken der Dame nun auch wieder nicht zugetraut, "but she", soweit kann ich, noch immer ein wenig erstaunt ob ihrer Clique und ihres nach unten hin auszwuschelndem roten Anzieh-Dings, mitgehen, "ain't a typical chick". Bok-bok? Vielleicht. Jetzt hatte das ja herzlich wenig mit dem oben abgebildeten Album zu tun, das, und hier kann ich nur mutmaßen, im mittlerweile recherchierten echten amerikanischen Background der Künstlerin im Dunstkreis von Alterswohnsitzen wie Sandpiper Crossing womöglich als langerwartet angepriesen wurde, wer weiß. Der Vollständigkeit halber grub ich sodann in den finstersten Untiefen des Internets und loggte mich in den Spotify-Account meiner Ziehtochter ein - wenige halbe Stunden später kapierte ich die Oberfläche und hatte herausgefunden, wie ich Mark Forster und Max Giesinger weg! weg! machen konnte - und so fand ich am Ende einer anstregenden Reise angekommen, den Zugang zum neuen Album.
"Thank God for Fools" hieß dann auch gleich das erste Lied, das passte jetzt ja irgendwie schon wieder, dachte ich erst beschwingt, doch die unmittelbar aufkommende Atmosphäre saugte mich erinnerungstechnisch in jene unglückselige Zeiten hinein, in denen ich festgeschnallt auf dem Rücksitz des Audi 80 (ganzer Familienstolz) hilflos mitanhören musste, wie mein Vater Black Velvet lauter machte. Ungefähr so fühlte sich das an, nur ohne Refrain halt. Dafür tönte die Orgel recht entspannt - voller Bestürzung verfiel ich in mitleidige Gedanken, ich hatte den exaltierten Keyboarder im Video vorhin ja gesehen, der hat es bestimmt nicht mehr lange gemacht, oh je, das tat mir dann schon auch ein bischen leid, ich finde ja schließlich Leute, die ihr Ding durchziehen, bis sie z.B. Dudelsack spielend beim letzten Ton der dritten Zugabe (Cover von Bohemian Rhapsody) auf der kleinen Bühne des ansässigen Sportvereins in sich zusammensacken, ganz bewundernswert, aber wer weiß. "Memphis Stomp" als zweites Lied mit seinem Prince-Kiss Gedächtnislick und dem funky Ansatz hatte dann einen okayen Ansatz, aber die Skip-Funktion musste ich aus Gründen der Pietät dann doch recht bald ausprobieren. Diese tat ihre Dienste gar trefflich und winkte bald das käsige Gitarrensolo im dritten Song und danach den sumpfigen Kuschelblues von "Waiting for the Shoe to fall" gnädig an mir vorüber, wobei ich kurz darüber sinnierte, wie treffend doch schon wieder der Liedtitel war; ich musste mich kurz vergewissern: aber nein, die Schuhe standen entgegen meiner Befürchtung dort, wo die ganzen anderen Schuhe auch stehen und hatten nicht auf wundersame Weise versucht, mir durch spontanes Selbstanziehen einen Wink in Richtung "Hau ab" zu geben. Puh. Zwei ungehörte Skips weiter blieb ich am Titelstück hängen, den fand ich nominell ja ganz gut, "Trouble with a capital T", darüber hatte ich noch nie nachgedacht, den musste ich also wenigstens noch hören. Der Sound ist funky und groovy, yeah, aber irgendwas fehlt, hatte ich so etwas schon mal gespürt, achja, denke ich, hmm, aber je weiter ich nachdenke, in mich hineinfühle, umso mehr habe ich den Moment des Reinigens des Wäschetrockner-Flusensiebs vor Augen, da kann doch was nicht stimmen, ich hänge eindeutig zu viel zu Hause rum, denke ich noch, aber da ist es auch schon wieder vorbei. Ehe ich mich versehe, beginnt "Baby it's working", das wollte ich nun wirklich nicht, da war ich einen Moment unkonzentriert; hölzerne Drums, Bassläufe, wie sie der Mischling meines Schwagers gerne knurrt und cheesige Backgroundchöre ließen meinen vorderen Stirnlappen in Sirup ersaufen, aber eine göttliche Macht zog es nach dem ersten Refrain wieder hinauf und ich schaltete das Tablet ab. Wer weiß, morgen höre ich vielleicht noch in frühere Sachen rein, aber für heute hat mir das erstmal gereicht mit der Miecie.
burnedcake
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Keine Rechte
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains