Das Pizza-Game haben sie aber alle noch nicht sooo raus. Klar, die Gemüse von Ristorante ist okay, aber sonst geht nicht viel mehr als Pesto/Mozzarella und diese neuen veganen Keks-Pizzen von den sonst so zuverlässigen Garden Gourmet sind komplett grauenhaft. So eine Diavolo mit Fleischersatz müsste es mal geben, da greife ich halt doch immer mal wieder zum Original.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #586Klar, die Gemüse von Ristorante ist okay
Geht für mich gar nicht, allein schon wegen Mais und Broccoli. Das will ich auf keiner Pizza. Hole mir immer die Funghi, aber bei Diavola neige ich auch schon schwer zum Schwachwerden.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Oh, auf gebackenen Schafskäse hätte ich ja auch mal wieder Lust. Fällt mir nur grad so ein.
Heute gibt es aber indisches Essen vom Lieferdienst.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ob man „The Vegetarian Butcher“ seine Liebe schenken sollte? Nun, diese Marke ist ein Produkt des Großkonzerns Unilever.
Dies mag nicht jedem gefallen… auch alle Produkte von Pfanni und Knorr kommen von diesem Konzern. Unilever bezieht u.a. Palmöl von einem Zulieferer, der hektarweise Urwald für seine Plantagen rodet. Auf dessen indonesischen Plantagen arbeiten auch Kinder unter schlimmen Arbeitsbedingungen. Unilever zählt zu den weltweit größten Plastikmüll-Verursachern. Als größter Teeverkäufer der Welt steht der Konzern auch mit unfair gehandeltem Tee in der Kritik: schlechte Arbeitsbedingungen und unfaire Handelsbedingungen in Entwicklungsländern. Rund zweieinhalb Milliarden Menschen aus über 190 Ländern nutzen täglich mindestens ein Unilever-Produkt. Dazu zählen hiesige Produkte wie Axe, duschdas, Dove, Rexona oder Reiniger wie Domestos oder Viss…
Positiv ist, dass es sich bei „The Vegetarian Butcher“ um eine vegane Alternative handelt. Mit der Tierleid bzw. Massentierhaltung vermieden wird. Ebenso sinkt die CO2 Belastung.
Allerdings – es handelt es sich eben um verarbeitete Produkte. Die Zutaten werden vermischt, unter Dampf gekocht und in Form gepresst. Vitamine wird man im Endprodukt vergeblich suchen, falls sie nicht künstlich zugesetzt werden. Das entsprechend zugesetzte Vitamin B12 ist in der billigsten Form das Cyanocobalamin. Teurer wären Hydroxocobalamin, Methyl– oder Adenosylcobalamin. Der Zusatz von Eisendiphosphat erfolgt, um das im Fleisch enthaltene Eisen zu ersetzen.
Rapsöl ist eines der billigsten Öle überhaupt. Es wird zumeist Soja, Raps und Mais verarbeitet. Allerdings geht es nicht um Bio-Anbau, sondern um Anbaumethoden, die nicht immer nachhaltig sind. Es müssen dazu riesige Anbauflächen geschaffen werden. Auch zählen Soja, Raps und Mais zu den weltweit am meisten gen-technisch veränderten Rohstoffen.
Man sollte keinesfalls den Fehler machen, und die Begriffe „vegan“, „bio“ und „ökologisch“ wild miteinander vermengen. Denn generell gilt: die Sache mit den regionalen und saisonalen Produkten muss vielfach noch geübt werden! In manch veganen Rezepten finden sich (exotische) Zutaten, die dort mit Blick auf die Ökologie eigentlich nichts zu suchen haben.
Kokosnüsse etwa sorgen für erhebliche CO2-Emissionen, fragwürdige Arbeitsbedingungen auf den Kokosplantagen und für monokulturelle Anbau. Palmpflanzen haben gegenüber der Kokospalme einen rund 4,5-fach höheren Ölertrag. Ersetzt man Palmöl gegen Kokosöl, dann verschlechtert dies die Ökobilanz massiv, da weitaus größere Anbauflächen für den gleichen Ertrag vonnöten sind. Es würde also beim Umstieg auf Kokos- oder Sojaöl mehr Regenwald gerodet werden müssen, was den Treibhauseffekt vorantreibt und die Artenvielfalt noch stärker gefährdet. Bevor also das nächste Mal Kokosmilch ins Rezept wandert, einmal darüber nachdenken, wo diese Milch so her kommt und wie sie hier hin kommt… Nein, Indien, Indonesien, Philippinen, Sri Lanka oder Thailand sind keine deutschen Kreisgebiete in Nordhessen…
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von akri im Beitrag #593Ob man „The Vegetarian Butcher“ seine Liebe schenken sollte? Nun, diese Marke ist ein Produkt des Großkonzerns Unilever.
Das wußte ich nicht, danke für die Aufklärung. Mir geht es letzten Endes nur darum, kein Fleisch zu essen, also muß ich das hinnehmen. Ich boykottiere nun schon seit Jahren konsequent Nestlé, aber von irgendwas muß ich halt leben. Und ständig Reformhauskost kann ich mir nicht leisten.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #594Und ständig Reformhauskost kann ich mir nicht leisten.
vor allen dingen sieht es da nicht besser aus - der coronaleugner von "rapunzel" ist ja nur die spitze des eisberges in der ganzen eso-öko-szene. da gibts viel mehr boykottwürdige braungrüne anthroschwurbelei, als ich eigentlich wissen will.
gerade verspeist: immer noch das beste vegetarische klopszeugs - falafel mit minze-joghurt-dip und salat. da greife ich auch gerne zum (bio-)fertig-produkt, denn der bisher einzige versuch der hauseigenen herstellung hatte, um es mal milde auszudrücken, keine besonders befriedigenden ergebnisse - zumindest wenn man nicht auf fetttriefendes gebrösel steht.
ich hab tatsächlich den vegan butcher in unserem rewe gefunden :D die so genannten chicken burger schmecken original nach nichts (so wie huhn ohne soße auch *grins*), aber die plastikverpackung und akris text geben mir schon arg zu denken.