Zitat von beth im Beitrag #388ich bin gerade ein bisschen verwundert... habt ihr kein müllsystem?
Doch. Es besteht aus Mülltonnen, die regelmäßig geleert werden. Aktuell bei uns eine Tonne für Bio-, eine für Verpackungs-, eine für Papier- und eine für Restmüll. Glas, Batterien usw. entsorgen wir selber. Was für Tonnen es gibt, unterscheidet sich von Region zu Region. Dazu kommen Ausnahmeregelungen, in unserem alten Haus waren im Erdgeschoss zwei Gewerbe drin, da gab es dann auf Sonderantrag der Hausbesitzerin keine Mülltrennung (keine Ahnung, warum sowas zulässig ist). Transportplastiktüten im Supermarkt benutze ich schon lange nicht mehr, bei Obst und Gemüse allerdings schon noch, falls es sich um solches handelt, das unverpackt potentiell sauereiproduzierend ist (reife Tomaten zum Beispiel). Bezieht sich die Umweltbilanz der Biomüllbeutel nur auf die Produktion, oder ist da schon eingepreist, dass die auf lange Sicht "wegkompostiert" werden? In letzterem Fall wäre als Vorteil ja nur noch die Bequemlichkeit üner.
Zitat von beth im Beitrag #388ich bin gerade ein bisschen verwundert... habt ihr kein müllsystem?
Theoretisch haben wir so ein Müllsystem, das aber sogar von Stadt zu Stadt verschieden. Die grobe Unterteilung Biomüll, Restmüll, Kunststoff, Papier und Glas gibt es aber schon. Aber nicht alle Kommunen schreiben die Behältnisse, Tüten o.ä. vor.
Was wäre denn der Vorteil von zwangsverordneten Einheitstüten? Doch eigentlich nur, dass über die Zahlungspflicht zum einen eine "Mindestabgabe" für Müll geregelt wird, und zum anderen erhöhtes Müllaufkommen durch notwendigen Nachkauf von Tüten wieder finanziell sanktioniert wird. Hat man doch beim Tonnensystem beides auch, oder übersehe ich etwas?
Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #391Dazu kommen Ausnahmeregelungen, in unserem alten Haus waren im Erdgeschoss zwei Gewerbe drin, da gab es dann auf Sonderantrag der Hausbesitzerin keine Mülltrennung (keine Ahnung, warum sowas zulässig ist).
Da ein großer Teil des Mülls sowieso in Heizkraftwerken landet, ist die Mülltrennung nicht immer gewünscht, denn Restmüll brennt nicht so gut. Ein bisschen Papier und Plastik dazu, schon geht das besser.
Weil die Menschen zu blöd sind, um Müll richtig zu trennen, oder es ihnen egal ist, muss sowieso nachträglich sortiert werden, um das Verwertbare raus zu holen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von beth im Beitrag #388ich bin gerade ein bisschen verwundert... habt ihr kein müllsystem?
Theoretisch haben wir so ein Müllsystem, das aber sogar von Stadt zu Stadt verschieden. Die grobe Unterteilung Biomüll, Restmüll, Kunststoff, Papier und Glas gibt es aber schon. Aber nicht alle Kommunen schreiben die Behältnisse, Tüten o.ä. vor.
Was wäre denn der Vorteil von zwangsverordneten Einheitstüten? Doch eigentlich nur, dass über die Zahlungspflicht zum einen eine "Mindestabgabe" für Müll geregelt wird, und zum anderen erhöhtes Müllaufkommen durch notwendigen Nachkauf von Tüten wieder finanziell sanktioniert wird. Hat man doch beim Tonnensystem beides auch, oder übersehe ich etwas?
Das sind immerhin schon zwei Vorteile. Es würde z.B. keinen Sinn mehr machen, seinen Müll in die Tonnen anderer Leute zu werfen, um Geld zu sparen.
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Zitat von Berthold Heisterkamp im Beitrag #391Bezieht sich die Umweltbilanz der Biomüllbeutel nur auf die Produktion, oder ist da schon eingepreist, dass die auf lange Sicht "wegkompostiert" werden? In letzterem Fall wäre als Vorteil ja nur noch die Bequemlichkeit üner.
die bilanz bezieht sich auf das gesamte leben des bio-kunststoffes. angefangen beim anbau des mais bis hin zum herausfiltern der partikel aus der kompostierten erde. den großteil der miesen bilanz geht auf die kosten der produktion. der abbau des kunststoffes ist der geringere teil. ich weiß nicht, inwiefern die bilanz des produkts noch verbessert werden kann, aber ich denke, dass da durchaus noch luft nach oben ist.
vorarlberg hat österreichweit die strengste mülltrennung, die auch einiges kostet. alleine ein 60 liter beutel kostet 4 euro irgendwas. letztes jahr im jänner, als einmal die heizung ausfiel und ich krank war, habe ich eine ganze nacht lang whiskey mit dem grünen müllbeauftragten der stadt getrunken. was der alles erzählt hat, war teilweise richtig gruselig. von regelmäßigen müllkontrollen, um zu schauen, ob leute aus der nachbargemeinde ihren müll bei uns entsorgen, der der gemeinde dann so und so viel mehrkosten verursacht usw. müllwirtschaft ist echt ein krasses ding. vorarlberg verkauft seinen müll nach deutschland.
Bei uns stehen vier Tonnen: Eine blaue für Altpapier, eine Gelbe für alles mit Grünem Punkt, eine braune für Biomüll und eine schwarze für Restmüll. Alle werden alle zwei Wochen abgeholt (die blaue alle vier Wochen). Dann wird zweimal im Jahr Baumschnitt abgeholt, Mitte Januar die Weihnachtsbäume und zwei- oder viermal im Jahr (habe ich jetzt nicht im Kopf) kommt das Schadstoffmobil in den Ort, wo man Sachen wie Öl, Farbe, Batterien, CDs und Sonstiges vorbeibringen kann. Sperrmüll darf man, ebenso wie weitere Grünabfälle, maximal viermal im Jahr anmelden.
Kein Müllsystem... pah!
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Wenn ich die 163,80€ Jahresgebühr für die Restmülltonne nehme, komme ich bei wöchentlicher Leerung und voller Auslastung auf 3,15€ für 60 Liter Müll. Dafür kostet Biomüll (braune Tonne) fast gar nichts, Papier (blaue Tonne) und Verpackungsmüll (gelbe Tonne) sind sogar komplett kostenlos. Wenn das mal keinen Fehlanreiz bei der Müllsortierung darstellt...
Zitat von Johnny Ryall im Beitrag #394Es würde z.B. keinen Sinn mehr machen, seinen Müll in die Tonnen anderer Leute zu werfen, um Geld zu sparen.
Der einzige für mich ersichtliche Vorteil. Durch die Pflicht zur Restmülltonne ist eine Mindestabgabe hier auch gegeben, die Preisprogression für größere Tonnen regelt die Sanktion für erhöhtes Müllaufkommen. Illegal in den Wald schmeißen kann ich das Zeug hüben wie drüben.
Hier in Karlsruhe wird das Altpapier, wenn man größere Mengen hat, einmal im Monat von einer Kirchengemeinde abgeholt. Kannte ich so noch nicht, hatte aber auch in Hessen eine sehr viel größere Papiertonne. Ist sowas üblich?
Man bezahlt für die Tonne einen Jahresbeitrag (ein Viertel davon wird jedes Quartal abgebucht).
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münchen hat sich ja vom dualen system abgekoppelt (d.h. wir zahlen dafür, wenden es aber nicht an). daher gibt's nur restmüll-, bio- und papiertonne. ein recht dichtes containernetz gibt's für kunststoff, metall, altglas und klamotten. wenn ich allerdings in unsere biotonne schaue, zweifle ich eh am sinn der mülltrennung. da finden sich eigentlich immer plastiktüten (nicht-bio), alufolie, zimmerpflanzen samt kuststoff-topf usw. usf. ... und das in einer wohnanlage, in der an jedem zweiten klingelschild ein dr., prof. oder dipl.-ing. steht und der rest auch nicht gerade den eindruck erweckt, als seien das ungebildete vollpfosten.
Zitat von beth im Beitrag #403mülltrennung ist grundschulstoff (ja, das lernt man in der schule. also bei uns zumindest). das sollte man auch ohne akademischen abschluss können.
damals als die herren professoren zur schule gingen, war das sicher noch nicht im lehrplan. die sollten ihre kinder den müll rausbringen lassen, so wie das eigentlich üblich ist.
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09.04.2016 13:33 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2016 19:01)
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