Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4452 Mir geht es tatsächlich nur um die reinen Faktenchecks. Wenn also ein Politiker wissentlich die Unwahrheit behauptet, hätte ich das gerne gekennzeichnet mit einer Quelle, dass es falsch ist. Und es ist ja ein Unterschied zwischen Meinung äußern und lügen. Wenn ich sage, xyz ist ein übler Vergewaltiger, hat das ja nichts mit Meinung zu tun.
Dem liegt meines Erachtens aber ein zu optimistisches bzw. naives Verständnis der Thematik zugrunde: Zunächst ist ja die Grenze zwischen Wissenschaft und Ideologie fließend: Sind Gender Studies oder die Critical Race Theory wirklich faktenbasiert oder reine Ideologien? Ist Demeter Wissenschaft oder reine Esoterik? Man denke nur mal an die zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die selbst die absurdesten Theorien von Hitler, Stalin, Kim Il Sung oder Ceaucescu mit vermeintlichen Fakten stützten. Dazu kommt eine in der westlichen Welt zunehmende ideologische und politische Einflussnahme bei der Besetzung von Lehrstühlen und eine Vermengung von Think Thanks und ähnlichen Institutionen mit Parteien. Grundsätzlich lassen sich ja sowieso Fakten und Statistiken jeder Art leicht manipulieren oder selektiv darstellen. Und wer bestimmt überhaupt, was in welchem Fall die Wahrheit ist? Und wie wird ein Irrglaube von einer Lüge unterschieden? Es gibt also in sehr vielen Fällen nicht diese klare Trennlinie zwischen Fakten und Unwahrheit. Ein Beispiel: Als Polizei, Medien und Politik Anfang Januar 2016 einhellig behaupteten, die Silvesterfeierlichkeiten seien in Köln im Großen und Ganzen friedlich verlaufen, wurden Schilderungen der Übergriffe in den Sozialen Medien zunächst massiv als "Lüge" und "Hass und Hetze" angegangen und mutmaßlich auch entsprechend gelöscht und unterdrückt. Kurzum, ich halte Faktencheck in den sozialen Medien tatsächlich für ein zweischneidiges Schwert, wenn mit ihnen ein Kennzeichnen von Beiträgen und die Unterdrückung von deren Verbreitung verbunden ist. Dafür ist die Methode insgesamt zu anfällig für bewusste und unbewusste Manipulationen. Die meisten politischen Äußerungen eignen sich meines Erachtens auch gar nicht für "Faktenchecks". Sobald ich Faktenchecks mit Eingriffscharakter dulde, muss jemand die Wahrheit definieren und das hat in der Menschheitsgeschichte noch fast immer in eine Diktatur geführt. Wie gesagt, nichts gegen inhaltlich unabhängige Faktencheck-Seiten, nutze ich selbst gerne und häufig, aber ich will deren Befunde selbst einordnen und nicht, dass sie automatisiert eingreifen und festlegen, welche Information und Meinung ich zu sehen bekomme.
Faktenrelativierung gehört zum kleinen Einmaleins der Fake-News. Was es zu wahren gilt sind journalistische Standards wie Überprüfbarkeit, Transparenz, Abgleich von Quellen, etc.. Ein gutgemachter Faktencheck stellt Behauptung und Faktoren, die für und gegen diese sprechen gegenüber.
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Zitat von LFB im Beitrag #4456Es gibt also in sehr vielen Fällen nicht diese klare Trennlinie zwischen Fakten und Unwahrheit. Ein Beispiel: Als Polizei, Medien und Politik Anfang Januar 2016 einhellig behaupteten, die Silvesterfeierlichkeiten seien in Köln im Großen und Ganzen friedlich verlaufen, wurden Schilderungen der Übergriffe in den Sozialen Medien zunächst massiv als "Lüge" und "Hass und Hetze" angegangen und mutmaßlich auch entsprechend gelöscht und unterdrückt.
Das hat aber auch mit Faktenchecks nichts zu tun. Ein Faktenchecker wird sich solche Beiträge ansehen, wenn z.B. mit Bildern oder Videos eine Behauptung belegt werden soll, und überprüfen ob das Bild / Video wirklich das zeigt, was behauptet wird. Die einfachste Methode, um Fake News zu verbreiten, ist ja "falscher Kontext", z.B. wenn das Bild in Wirklichkeit jahrealt ist und etwas ganz anderes zeigt. Dann wird ein Beitrag m.E. auch zurecht gesperrt.
Wie kommt ein Notebook-Hersteller dazu, ausgerechnet den Flugmodus auf die Taste F5 zu legen? Das müssen doch Designer, die irgendwas zu kompensieren haben oder einfach nur Menschen hassen, entworfen haben! Denn ausgerechnet die F5-Taste zum Aktualisieren braucht man ja häufiger - und wie oft ich mir da schon, wenn ich ohne Zusatztastatur arbeite, alles abgeschossen habe, weil ich F5 und nicht Funktion+F5 gedrückt habe, will ich gar nicht mehr zählen.
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Silvester 2016 hatte die Polizei in der Nacht und am Morgen einen verharmlosenden „weitgehend friedlich“-Bericht geschrieben, auf den sich dann auch Medien gestützt haben. Daher hat es etwas gedauert, bis die Fakten richtig eingeschätzt werden konnten. Glaube nicht, dass in diesem kurzen Zeitfenster Faktenchecker Urteile gesprochen haben.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #4460Silvester 2016 hatte die Polizei in der Nacht und am Morgen einen verharmlosenden „weitgehend friedlich“-Bericht geschrieben, auf den sich dann auch Medien gestützt haben. Daher hat es etwas gedauert, bis die Fakten richtig eingeschätzt werden konnten. Glaube nicht, dass in diesem kurzen Zeitfenster Faktenchecker Urteile gesprochen haben.
Das Verhalten der meisten Medien in diesem Fall beurteilen wir ja grundsätzlich unterschiedlich, denn ich sehe da im Gegensatz zu dir schon Versäumnisse, die auf einer ungünstige Zielkongruenz zwischen Politik inkl. maßgeblich nach politischen Kriterien berufenen Polizeiführungen, entsprechend ausgesuchten "Experten" und den meisten Medien beruhen, migrationspolitische Probleme nach Möglichkeit zu kaschieren, zu relativieren oder kleinzureden, weil man ja nicht den Falschen in die Karten spielen möchte. Das mag sogar ehrbar scheinen, darunter leidet die mediale Qualität hierzulande aber ganz gewaltig, auch wenn es selbstverständlich regelmäßig Ausnahmen gibt. Analog dazu gibt es vor allem seit 2015 massive und kontinuierliche Bemühungen, das Online-Meinungsklima für Menschen, die linken Narrativen nicht folgen so restriktiv wie möglich zu gestalten. Dabei haben sich die Mechanismen über die Jahre teilweise geändert (von der "Ich bin hier"-Truppe hört man z.B. kaum noch etwas, vermutlich wird sie dank inzwischen geschaffener Gummiparagraphen gegen "Hass und Hetze", verbesserter Algorithmen zum Auffinden unliebsamer Beiträge und der Etablierung der Faktenchecks einfach nicht mehr benötigt), sie griffen aber bereits im Januar 2016 und ich habe damals selbst mitverfolgt, wie schnell bei Facebook Nutzerbeiträge, die dem Behauptung der "weitgehend friedlichen Feierlichkeiten" oftmals aus eigener Anschauung widersprachen zunächst massenhaft koordiniert angegangen oder direkt gelöscht bzw. verbannt wurden. Das alles führt uns aber in der Diskussion hier nicht weiter, was vermutlich auch daran liegt, dass sich hier noch kaum jemand jemals politisch außerhalb des eng gesteckten linken Meinungskorridors bewegt hat, entsprechend natürlich nie persönlich von Shadowbanning o.ä. betroffen war und deshalb der Gedanke eines eingeschränkten Meinungsklimas absurd erscheint. Muss ich akzeptieren und raubt mir nicht den Schlaf. Um nun trotzdem noch zu irgendeinem schlauen Fazit zu kommen: Wer in politischen Diskussionen das Anerkennen vermeintlicher Fakten und Wahrheiten zur Bedingung für die Gewährung von Meinungsfreiheit macht, hat sie dadurch bereits abgeschafft und muss noch dazu jemanden dazu ermächtigen, final "richtig" und "falsch", "wahr" und "unwahr" festzulegen. Das ist noch nie in der Menschheitsgeschichte gutgegangen.
Wir erleben gerade den rechtesten und einwanderungsfeindlichsten Wahlkampf, den diese Republik je gesehen hat. Alle Parteien versuchen sich gerade zu übertreffen oder wenigstens mitzuspielen, wenn es um das Thema Abschiebungen geht, und trotzdem hört das Geheule von rechts nicht auf, ihre unliebsame Meinung werde unterdrückt. Ist wohl irgendwie zum Selbstläufer geworden.
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Nach meiner Einschätzung ist bei dem Thema "Shadowbanning" auch viel Legende dabei. Ich sehe das auch bei ganz anderen, vollkommen unpolitischen Beiträgen, dass sie für eine kurze Zeit populär sind und dann schnell keinerlei Beachtung mehr finden. Das liegt eben daran, dass viel gepostet wird und neuere Beiträge dann die Aufmerksamkeit bekommen. Da ist keine Verschwörung dahinter.
Zitat von LFB im Beitrag #4461Wer in politischen Diskussionen das Anerkennen vermeintlicher Fakten und Wahrheiten zur Bedingung für die Gewährung von Meinungsfreiheit macht, hat sie dadurch bereits abgeschafft und muss noch dazu jemanden dazu ermächtigen, final "richtig" und "falsch", "wahr" und "unwahr" festzulegen. Das ist noch nie in der Menschheitsgeschichte gutgegangen.
Natürlich kann man auch eine Meinung haben, die der Faktenlage widerspricht. Siehe auch Religion. Anders gelagert ist aber, öffentlich Dinge zu behaupten, die nachweislich unwahr sind. Lügen sind nun mal keine legitime Meinung, ebenso wie Beleidigungen. Da finde ich es schon richtig, wenn dem entgegengetreten wird. Die richtige Grenze zu ziehen ist natürlich nicht einfach, aber gerade in dem heutigen Klima, wo rechte / russische Trolle aggressiv das Meinungsbild anderer beinflussen wollen, darf es gerne etwas restriktiver sein.
Zitat von CobraBora im Beitrag #4463Nach meiner Einschätzung ist bei dem Thema "Shadowbanning" auch viel Legende dabei. Ich sehe das auch bei ganz anderen, vollkommen unpolitischen Beiträgen, dass sie für eine kurze Zeit populär sind und dann schnell keinerlei Beachtung mehr finden. Das liegt eben daran, dass viel gepostet wird und neuere Beiträge dann die Aufmerksamkeit bekommen. Da ist keine Verschwörung dahinter.
Ich hatte zigmal schon Kommentare bei Facebook, die innerhalb weniger Minuten bei weit mehr als 100 Likes waren bevor diese Zahl dann plötzlich komplett einfror. Das schafft man nicht ohne Manipulation und da kann man sekundengenau erkennen, wann das Banning griff. Man muss übrigens Accounts aus dem konservativen bis rechtspopulistischen Spektrum nicht zwingend nur aus Zustimmung folgen und/oder weil man dort kritisch kommentieren möchte, denn es ist alleine schon interessant, was man dort regelmäßig über perfide Tricks zur Reichweitenbegrenzung und Accountsperrung sowie den quasi ständigen juristischen Kampf der Seiteninhaber dagegen erfährt. Da reicht zum Einstieg übrigens schon der Facebook-Account von Wolfgang Kubicki.
In diesem Kontext übrigens auch interessant, wie wenig sich die Plattformen sowie die weiteren Akteure für Antisemitismus von arabischstämmigen Usern interessieren. Da kann man sich jede Meldung ersparen, da ist sowieso nie ein "Verstoss gegen die Nutzungsrichtlinien erkennbar."
ich habe eine frage. bei der arbeit (egal ob alte oder neue) muss die erstanmeldung am laptop immer kabelgebunden erfolgen. warum? was kann ethernet was wlan nicht kann? ELI5 bitte.
Ich denke auch, dass es mit Sicherheit zu tun hat. Aber ich frage mich dann: Kannst du überhaupt Homeoffice machen?
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Ja, kann ich. Hat mit meiner Frage aber nichts zu tun. In der Beratung ist Home Office eh eher schwierig. Dass es ein Sicherheitsding ist, hab ich auch spekuliert. Aber was für eines? WLAN kann auch nach der Erstanmeldung ausgespäht werden. Außerdem braucht es Ethernet wirklich nur zur aller ersten Anmeldung. Nach der Anmeldung und der Einrichtung des Benutzers kann ja direkt abgesteckt und auf WLAN umgestellt werden. Oder hast es etwas mit dem Benutzerprofil selbst zu tun?
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08.01.2025 22:56 (zuletzt bearbeitet: 08.01.2025 23:02)
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