Ich habe von Sonny Rollins nur The Bridge, kann also nicht sagen, welchen Rang das Album in seinem Gesamtwerk einnimmt, aber für sich gesehen ist es auch schon sehr gut.
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Die ersten Solo-Alben des PAT METHENY (Group & Trio) Drummers der letzten Jahre sind noch an mir vorbei gerauscht. Mit seiner Konservatoriums-Perfektion hat er zwischen Avantgarde, Fusion und souligen Momenten immer versucht, das ganze Spektrum abzudecken. Die etwas konventionelle "Migration", die freejazzige "Live in New York " und das mehr esoterische "New Life" waren zwar interessant, aber mir auch irgendwie egal. "Three Times Three" 2014 war eigentlich ebenfalls gelungen, ist aber durch das Konzept "3 Trios - jeweils 3 Tracks" etwas auseinander gefallen (Sanchez/Mehldau/Brewer - Sanchez/McBride/Scofield - Sanchez/Lovano/Patitucci)
Mit dem Erfolg des BIRDMAN-Films hat er jetzt noch mehr Rückenwind bekommen und traut sich an ein dynamisches Konzept-Album, das endlich die richtige Mischung findet aus wiederkehrenden Melodielinien und Improvisation. "Grids And Patterns" ist sicher (sofern man das bei einem Jazz-Album sagen kann) der Hit, "Imaginary Line" streift den Soul, "Channels Of Energy" ist eine funky Jazzrock Nummer, "Magnetic Currents" zelebriert die Kakophonie und das 21-minutige "Pathways Of The Mind" gibt auf seine entrückte Art den Weg frei für die Exkursionen aller Beteiligten. Trotz dieser Gegensätze kommt alles wie aus einem Guss und ist nach meinem Dafürhalten sein bisher bestes Album.
Besetzung: Drums - Antonio Sanchez Bass - Matt Brewer Keyboards - John Escreet Saxophon - Seamus Blake + Vocals - Thana Alexa Guitar - Adam Rogers
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Als Christian Scott 2006 mit einem Grammy bedacht wurde, haben sich einige gefragt, ob die Ehre nicht etwas zu früh kommt. Mit "Rewind That" 2006 über "Anthem" 2007 bis "Yesterday You Said Tomorrow" hat er zwar stets versucht neue Klänge in den Jazz zu bringen (neben HipHop Beats und Elektronik auch vom Post-Rock inspirierte Gitarren), das Ergebnis schien aber immer eher wie ein Flickenteppich aus Ideen. Tolle Tracks aus jener Zeit sind "Litany Against Fear", welches klingt wie "Mogwai feat. Miles Davis" oder sein Thom Yorke-Cover von "The Eraser".
Wirklich hörenswert schien mir erst das etwas konventionellere Album "Ninety Miles" von 2011. Mit David Sanchez und Stefon Harris eingespielt wurde sein Sound plötzlich organischer: der Input seiner Kollegen brachte dynamische Afro-Kubanischen Rythmen und das Vibraphon ins Spiel, war aber nicht wirklich Latin-Jazz. Empfehlenswert ... ebenso wie der etwas entspanntere Nachfolger "Christian aTunde ADJuah" 2012, auf dem er sich erstmals vollendet als souveräner Bandleader zeigt, der sein Kollektiv zwischen Afro-Pop, R&B und Fusion ihre Art von Post-Bop aufspielen läßt. Die Basis bildeten Matthew Stevens (Gitarre), Lawrence Fields (Piano), Kris Funn (Bass) und Jamire Williams (Drums).
Auf dem aktuellen Album wird das Spektrum um einige Frickeleien im Rhytmus (sanft in Richtung Hip-Hop und Breakbeats) erweitert, und die Solos kommen melodieseeliger, sphärischer und gefühlvoller als je zuvor. "Stretch Music" nennt er nun also selbst diese Mischung aus Tradition und Pop-Moderne. Für mich ist das Album jedenfalls eines der Jazz-Highlights des Jahres. Und den Mann muß man definitiv auch in den kommenden Jahren auf dem Schirm behalten, denn er entwickelt sich langsam vom Schüler zum Meister.
Tracks: 01 Sunrise In Beijing 02 Twin 03 Perspectives 04 West Of The West 05 Liberation Over Gangsterism 06 The Corner 07 Of A New Cool 08 Runnin In 7's 09 Tantric 10 The Last Chieftain 11 The Horizon
Musicians: Christian Scott - Trumpet, Sirenette, Flugelhorn Elena Pinderhughes - Flute Braxton Cook - Saxophone Corey King - Trombone Cliff Hines - Guitar Lawrence Fields - Piano, Keyboards Kris Funn - Bass Corey Fonville - Drums, SPD-SX Pads Joe Dyson Jr. - Pan African Drums, SPD-SX Pads
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Ein wirklich gutes Album, nur die Flöte ist mir manchmal zu prominent platziert.
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Der aus Beirut stammende französische Komponist ist zwar ein Allrounder, bewandert in Barock, Klassik und Moderne, aber ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Einbindung von Rhythmik und Akkorden der traditionellen Musik seines Herkunftslandes. Obwohl schon seit Beginn des Jahrtausends ein gern gesehener Gast auf diversen Alben von Vincent Delerm, Amadou & Mariam, Jeanne Cherhal oder Vanessa Paradis, startet seine Solo-Karriere erst mit "Diaspora (2007)", einem eher introspektiven Jazz-Album. Gefolgt von den Alben "Diachronism (2009)", "Diagnostic (2011)" und dem viel gelobten "Winds (2012)" erforschte er das Spannungsfeld zwischen Improvisation, arabischer Musik und westlicher Instrumentierung.
Seit einigen Jahren ist Maalouf aus seiner musikalischen Nische zwischen World Music / Jazz entwachsen und hielt sogar Einzug in die Album-Charts. Mit "Illusions (2013)" brachte er eine opulent in Szene gesetzte Mischung Funk und Jazz mit satten Bläsersätzen und Rockinstrumentarium, ohne auf die Einfüsse seiner Wurzeln zu verzichten. Die anschließende Mitarbeit zum Soundtrack für "Yves Saint Laurent (2014)" und das orchesterale Projekt "Au Pays d'Alice (2014)" haben ihn schließlich zum neuen Star einer Generation französischer Musiker gemacht, denen Genregrenzen egal sind.
"Essentielles" von ILLUSIONS 2013
Ibrahim Malouff - Kolhoum / Red & Black Light (2015)
In diesem Jahr hat er zu einem Doppelschlag ausgeholt - zwei Alben die musikalisch getrennt sind, aber dennoch eine Einheit bilden. "Kolhoum" ist eine Weiterentwicklung seiner Arbeit aus den Anfangstagen, elegante Jazzmotive und arabische Klänge in einer harmonischen Symbiose, überwiegend semi-akustisch arrangiert. "Red & Black Light" hingegen setzt zusätzlich mit breiten Keyboardflächen auf eine Brücke zur Popmusik. Der Einsatz von elektrischen Gitarren lässt stellenweise sogar Assoziationen zum Jazz- und Progrock im Stil der 70er zu. (Kennt noch jemand NUCLEUS?) Beide Alben sind empfehlenswert und werden sich ohne Zweifel in meinem Jahresrückblick in den oberen Rängen wiederfinden
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Ich mag Oscar Peterson, und das Album ist musikalisch absolut großartig. Dennoch gibt es einen Punktabzug, denn das Begleitgescatte nervt. Eben weil es total verzerrt im Hintergrund zu hören ist und klingt, als wäre im Zimmer gleichzeitig ein Radiowecker eingeschaltet.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Eigentlich wollte ich ja noch dieses Highlight aus dem Jahr 2015 vorstellen. Das kann ich mir aber hier sparen, denn DucdeRichelieu hat überraschenderweise gerade einen Thread zur Band aufgemacht:
Snarky Puppy & Metropole Orkest - Sylva(2015)
Das sind sie:
Hier gibt's mehr + Info's zum neuen Album von 2016: ↪ Snarky Puppy
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Das Jahr geht zur Neige, also noch schnell ein paar Sachen nachschieben ...
Heute:
TERELL STAFFORD - Brotherlee Love (2015)
Der Untertitel "Celebrating Lee Morgan" macht schonmal klar, was man hier erwarten kann und soll. Stafford arbeitet sich durch einige der bekannteren Stücke des Hardboppers, ergänzt durch zwei eigene Titel, die stilistisch am großen Vorbild orientiert sind. Alles traditionell ausgerichtet, aber trotzdem mit seiner ganz eigenen souligen Note, virtuosen Soli der ganzen Band und purer Spielfreude. Swingt und ist SEHR empfehlenswert!
1. Hocus Pocus 8:09 2. Mr. Kenyatta 7:25 3. Petty Larceny 8:55 4. Candy 9:02 5. Yes I Can, No You Can't 7:32 6. Favor 12:29 7. Stop Start 6:47 8. Carolyn 6:18 9. Speedball 9:41
Terell Stafford - trumpet Bruce Barth - Piano Dana Hall - Drums Tim Warfield - Saxophone Peter Washington - Bass
Leider habe ich kein Video zum Album finden können, also gibt es ersatzweise einen funky Auftritt seines alten Quintets mit Gast-Star Mulgrew Miller von 2011 .. ist natürlich auch nicht übel ;-)
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Snarky Puppy sind gar nicht mein Ding. Da steckt mir viel zu viel Jazzrock drin und wenn der Synthesizer schweinigelt, muss ich das ausschalten, wenngleich es auch ein paar gute Momente auf "Sylva" gibt. Insgesamt nicht meine Art von Jazz.
Stafford und seine Hommage an Lee Morgan halte ich hingegen für sehr gelungen. Ich höre zwar nur noch selten Hard Bop und Stücke wie "Carolyn" sind mir eigentlich hier die liebsten, aber dennoch ist das sehr kurzweilig und macht viel Spaß
Kurz vor Ladenschluß seien diese 3 Teile von 2015 noch erwähnt.
The Bad Plus Joshua Redman
Chris Potter Underground Orchestra - Imaginary Cities
Aaaron Diehl - Space, Time, Continuum
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Dummerweise kann ich keine Top10 von Jazzplatten 2015 erstellen, da ich nur 9 gekauft habe
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