Das dritte Album des Trios aus Manchester bewegt sich (man möchte sagen: wie gewohnt) im Spannungsfeld zwischen Third Stream, Ambient und Chamber Jazz. Da sie nun zu BLUE NOTE gewechselt sind, ist die Medientrommel lauter als zuvor. Weniger spektakulär hingegen ist die Musik geworden: fließende Grooves, perlendes Piano, treibender Bass und virtuoses Schlagzeug. Skeptische Zeitgenossen sehen keine nennenswerte Weiterentwicklung zum ebenfalls guten Vorgänger "v2.0", ich hingegen genieße gerade ihre sphärischen und entspannten Ausflüge.
01. All Res 02. Unspeakable World 03. Branches Break 04. Weird Cat 05. Quiet Mind 06. Smarra 07. Initiate 08. Gbfisysih 09. Surrender To Mountain 10. Protest 11. Unspeakable World (Matthew Herbert's Onc Workout) 12. Initiate (Stray Remix) 13. All Res (Dabrye Remix)
Chris Illingworth - Piano Nick Blacka - Bass Rob Turner - Drums
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Hiromi Uehara probiert gerne alles aus - Klassik, New Age, Funk, Progrock oder Post-Bop. Nach Ausflügen mit Chick Corea oder Stanley Clarke scheint sie sich in diesem Jahrzehnt endgültig auf ihr grandioses Trio festgelegt zu haben. Von "Project" kann eigentlich nicht mehr die Rede sein, wenn in dieser Besetzung nun schon die vierte CD rauskommt und jene sich als absolute Größe im Bereich Fusion etabliert hat. In Japan ist sie vor einigen Tagen erschienen, der Rest der Welt muß noch bis April warten. Die Kompositionen sind gewohnt brilliant, virtuos gespielt und mit so viel Überraschungen und Wendungen bestückt, daß man aus dem Staunen kaum rauskommt. Natürlich kann man dem Genie freien Lauf lassen, wenn man Anthony Jackson und Simon Phillips neben sich hat. Ein frühes Highlight des Jahres!
01 Spark 9:04 02 In a Trance 8:55 03 Take Me Away 7:26 04 Wonderland 5:43 05 Indulgence 8:15 06 Dilemma 8:51 07 What Will Be, Will Be 7:43 08 Wake Up and Dream 8:51 09 All's Well 7:32
Auch empfehlenswert: Die 3 Vorgänger
Voice (2011) - Move (2012) - Alive (2014)
Nichts aktuelleres gefunden, also hier was von "Alive":
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Lieblingsplatte in diesem Jahr bislang und so ziemlich das Gegenteil von "The Epic", was die Stimmung betrifft
Verwirrend ist zunächst mal, dass es einen Bassisten gleichen Namens gibt. Hier handelt es sich um den Trompeter Avishai Cohen, gebürtiger Israeli und Exil-New Yorker. Nach eigenen Angaben ist er stark von Miles Davis beeinflusst, was natürlich nicht von der Hand zu weisen ist, vor allem in den Momenten, in denen Cohen mit Dämpfer spielt. Die Melancholie seines Tons ist schon sehr mit Miles verwandt, wenn auch Cohen sicher etwas anspruchsvoller spielt. Bei "Into The Silence" hat er die letzten Stunden seines sterbenden Vaters musikalisch verarbeitet. Ein wunderschönes Epos, ebeonso traurig und verletzlich wie klar und sanft. Neben Cohen bekommt vor allem Pianist Yonathan Avishai viel Raum. Herzplatte!
Hierbei handelt es sich NICHT um den ebenfalls aus Havanna stammenden Pianisten und Bandleader, sondern um den jüngeren Zögling von Quincy Jones. Nach zwei quirligen Latin-Jazz-Alben ist er nun auf der Suche nach einem globaleren Sound. Inspiriert durch sein Vorbild Keith Jarret und mit einer bunten Mischung an Gastmusikern bewegt er sich zwischen entspannter Klassik, kubanischen und afrikanischen Einflüssen. Und mein alter Freund Ibrahim Maalouf ist natürlich auch wieder mit dabei ...
1. Chan Chan 2. Yemaya (feat. Ibeyi) 3. Raices (Roots) [feat. Richard Bona] 4. Gitanerías (feat. Antonio Lizana) 5. Tocororo (feat. Ganavya) 6. Venga la Esperanza (feat. Ibrahim Maalouf) 7. Ay, Mamá Inés (feat. Richard Bona) 8.Sabanas Blancas (feat. Ibeyi) 9. Jesu, Joy of Man's Desiring 10. Kaleidoscope (feat. Ibrahim Maalouf & Ganavya) 11. Adiós Nonino 12. Meteorite 13. Ay, Mamá Inés (Remix)
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Nicht mehr ganz neu, aber jetzt auch erhältlich in der Bonus-Track Version: Das letzte Werk des israelisch-amerikanischen Bassisten. Ohnehin gut beschäftigt mit Avishai Cohen, seinem YES!-Trio oder THIRD WORL LOVE, hat er dennoch genug Zeit seine eigenen Bands zu führen. Die Eigenkompositionen sind rhythmisch moderner Post-Bop, von Saxophonen geführt, durchtränkt mit den wunderbarsten Melodien und perlendem Piano. Die kulturellen Wurzeln fließen ein, es ist mit Herz und Seele gespielt und vor allem (frei nach Duke Ellington): "It Don't Mean a Thing (If It Ain't Got That Swing)" ... und den hat es!
01. Muhammad's Market 02. Three Four 03. Afrik 04. New Yemenite Song 05. Bed-Stuy 06. Bass Hijaz (intro to Ramat Gan) 07. Ramat Gan 08. Ayalat Hen 09. Eser (Middle Eastern Funk) + 10. Zohar Smiles 11. Dr. Yon 12. Me and You Tonight
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Auf Lieder, die länger als 5 Minuten dauern klicke ich immer reflexartig. Aber das klingt für mich nach Abendunterhaltung in einem Beach-Ressort, und außerdem höre ich ständig "Don't Let Me Be Misunderstood".
Ein unglaublicher Sampler, der spirituellen, kosmischen, freien und funky Jazz der Sechziger und Siebziger zusammenfasst. Musikalische Ausbrüche und Erweiterung des musikalischen Horizonts waren wichtiger als kommerzieller Erfolg. Neben Sun Ras berühmten "Space Is The Place" findet man hier u.a. Pharoah Sanders, das Art Ensemble Of Chicago und den unglaublichen Byron Morris. Für alle, denen "Bitches Brew" noch viel zu klassisch ist.
(vermutlich ebenso gut MAL/1, aber die kenne ich nicht so gut ) mit Jackie McLean, John Coltrane u.a.
Mal Waldron - The Quest (1961)
Gibt es auch mit einem anderen Cover. Eine wunderbare Post-Bop Scheibe, die stellenweise ganz leicht zu Avantgarde kippt.
Mal Waldron - Cat Walk (1974)
Das ist eigentlich ein Sampler mit seinen besten Aufnahmen aus den frühen Jahren, vornehmlich von der ebenfalls populären "Left Alone (1959)"
"Minor Pulsation" von LEFT ALONE '59
In den Siebzigern ist er dann in Richtung Solo-Piano / Fusion und Experimentelles gedriftet, da möge ein anderer Hinweise geben.
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Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit war ich durch das Anlesen schon dermaßen gebannt, daß ich gleich weitergemacht habe, nachdem ich den Laden verließ. Mittlerweile habe ich schon 40 Seiten niedergemäht. Man kann Jazzgeschichte auch erzählen, ohne langweiligen Studienratsquatsch zu verzapfen.
Bisher ganz unterhaltsame Mischung aus Fachwissen und Anekdoten. Hoffentlich ein weiterer Schritt zu mehr Ahnung meinerseits, was diverse Jazzstile angeht.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
hallo zusammen, also ich höre zur Zeit Fred Hersch "Sarabande". Ist vor 30 Jahren schon einmal auf CD zu haben gewesen, dann sauschwer zu bekommen, aber jetzt wieder neu aufgelegt. Allerdings nix für Free-Jazzer. Aber nach einem harten Arbeitstag genau das richtige.