Zitat von Lumich im Beitrag #1587Der Staat hat weder die Möglichkeit noch die Aufgabe, den Lebensstandard von allen und jedem in gleicher Qualität zu sichern - das ist mal klar. Umso unverständlicher ist es, wenn Menschen alimentiert werden, die sich selbst helfen könnten.
Wenn fast die komplette arbeitende Mittelschicht unverschuldet in die Nähe der Armutsgrenze rutscht, sollte sich die zusätzliche staatliche Unterstützung nicht auf jene konzentrieren, die sowieso auf Kosten der Allgemeinheit vollumfänglich allimentiert werden und von Preissteigerungen für Energie Dank staatlicher Kostenübernahme überhaupt nicht betroffen sind. Ein beträchtlicher Teil dieser Menschen könnte sich übrigens auch "selbst helfen", würde nicht das Lohnabstandsgebot seit Jahren gefesselt im Keller liegen, denn unbesetzte Stellen gibt es fast überall. Aber um diese banale Feststellung macht man hierzulande ja seit Jahren einen Eiertanz.
Ist klar. Die JobCenter zahlen einfach alles (auch den Strom) und Erwerbslose machen sich ohnehin keine Sorgen um nichts.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Der Preis für Erdgas ist an den Märkten merklich gefallen. Der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas sank auf 160 Euro für eine Megawattstunde. Zeitweise wurde mit 155 Euro der niedrigste Stand seit Ende Juli erreicht.
Am 25. August lag der TTF-Preis noch zeitweise bei 311 Dollar. Damals sorgten ausbleibende Lieferungen über Nord Stream 1 für Preisanstiege.
Seit dem Wochenende hatte Gazprom die Gaslieferungen an Italien eingestellt. Es hätte „Probleme bei Bezahlungsdetails in Rubel oder Euro“ gegeben. Nun kündigte Russland an, wieder Gas durch Österreich nach Italien zu pumpen.
Seit dem 1. Oktober gilt für Gas die reduzierte Mehrwertsteuer von 7 %.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Zitat von LFB im Beitrag #1589 sollte sich die zusätzliche staatliche Unterstützung nicht auf jene konzentrieren, die sowieso auf Kosten der Allgemeinheit vollumfänglich allimentiert werden ...
evt irre ich ja, aber das ausgezahlte Geld landet doch wieder komplett im Kreislauf, man bezahlt Mehrwertsteuer und ähnliches, es werden weder Reichtümer angehäuft, noch kann man sich Luxus leisten, es reicht zum leben, mehr nicht. Natürlich kann man die Menschen zur Arbeit zwingen, womöglich kommt das noch, aber dies wäre etwas für autoritäre Charaktere, die die Aufgehetzen für sich einnehmen wollen.
Zitat von akri im Beitrag #1592Der Preis für Erdgas ist an den Märkten merklich gefallen. Der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas sank auf 160 Euro für eine Megawattstunde. Zeitweise wurde mit 155 Euro der niedrigste Stand seit Ende Juli erreicht.
Am 25. August lag der TTF-Preis noch zeitweise bei 311 Dollar. Damals sorgten ausbleibende Lieferungen über Nord Stream 1 für Preisanstiege.
Seit dem Wochenende hatte Gazprom die Gaslieferungen an Italien eingestellt. Es hätte „Probleme bei Bezahlungsdetails in Rubel oder Euro“ gegeben. Nun kündigte Russland an, wieder Gas durch Österreich nach Italien zu pumpen.
Seit dem 1. Oktober gilt für Gas die reduzierte Mehrwertsteuer von 7 %.
Mal schauen, ob das auch beim Endverbraucher irgendwann ankommt. Es betrifft ja auch den Strompreis durch die Kopplung mit Gas.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Die Bundesnetzagentur hat erneut mitgeteilt, dass private Haushalte und kleine Gewerbekunden aktuell deutlich mehr Gas verbrauchen, als für diesen Zeitraum im Durchschnitt der vergangenen Jahre üblich war.
Nach den Zahlen der Bundesnetzagentur lag der Gasverbrauch der privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden in der 39. Kalenderwoche mit 618 Gigawattstunden über dem durchschnittlichen Verbrauchsniveau der Jahre 2018 bis 2021 mit 564 Gigawattstunden ( Anstieg um 9,6 %)
Der Verbrauch der Industriekunden lag laut Bundesnetzagentur hingegen gut 2 % unter dem Niveau der Vorjahre.
Private Haushalte und kleinere Gewerbekunden sind in Deutschland für rund 40 % des Gasverbrauchs verantwortlich. Die übrigen 60 % entfallen auf die Industriekunden.
Eine sog. Gasnotlage im Januar/Februar 2023 kann vermieden werden, wenn ca. 20 % beim Gasverbrauch eingespart würden.
Meine eigenen Aufzeichnungen haben ergeben, dass es 2021 in der (ungeheizten) Wohnung etwas wärmer (+1-1,5°C) war als aktuell, dafür aber 2020 im EG kühler (-1°C, weniger Sonnenlicht) und 2019 überall leicht kühler (-0,4°C). An den Temperaturen alleine kann es also nicht unbedingt liegen. Ich vermute einmal, dass der sehr warme Sommerverlauf die aktuelle kühlnasse Lage für viele gefühlt noch etwas kühler wirken läßt als in früheren Jahren...
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Vielleicht ist das bei manchem auch was psychologisches: Bevor wir kein Gas mehr haben und der kalte Winter kommt lieber noch einmal ordentlich aufwärmen…
Preiserhöhungen verbieten oder ein Gaspreisdeckel sind keine Lösung, das haben die USA früher schon mal erfahren. Dann suchen sich die Gaslieferanten halt andere Kunden.
Dachte ich mir fast ;-) Nur wird der Gaspreisdeckel ja ernsthaft diskutiert. Wobei Habeck durchaus wert legt auf die Feststellung, dass das beschlossene Programm eine Bremse ist und kein Deckel.
[quote=akri|p288018]Die Bundesnetzagentur hat erneut mitgeteilt, dass private Haushalte und kleine Gewerbekunden aktuell deutlich mehr Gas verbrauchen, als für diesen Zeitraum im Durchschnitt der vergangenen Jahre üblich war.[quote]
überraschung. könnte es daran liegen, dass es 4°C kälter war?
Ich verstehe die Relevanz dieser Meldungen, aber irgendwie stressen die mich auch massiv, weil ich mich angesprochen fühle, aber wirklich langsam nicht mehr weiß, wo ich noch sparen soll. Klar, Heizung wieder ganz ausmachen, das ginge - aber die springt doch nur an, wenn es hier drin zu kalt zum Arbeiten wird und heizt auch nur das Wohnzimmer auf 19,5 Grad. Skianzug kaufen??
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von Mory im Beitrag #1602Ich verstehe die Relevanz dieser Meldungen, aber irgendwie stressen die mich auch massiv, weil ich mich angesprochen fühle, aber wirklich langsam nicht mehr weiß, wo ich noch sparen soll. Klar, Heizung wieder ganz ausmachen, das ginge - aber die springt doch nur an, wenn es hier drin zu kalt zum Arbeiten wird und heizt auch nur das Wohnzimmer auf 19,5 Grad. Skianzug kaufen??
Tja, vielleicht wird uns jetzt klar, dass wirklich Krieg in Europa ist, und dass das schlicht kein Spaß ist.
Seien wir froh, dass es nur kalt ist. Im September vor 77 Jahren sah die Wohnung meiner Eltern so aus: Bild entfernt (keine Rechte)
Ja, die haben im ersten Stock noch gewohnt. Ja, kalt war es da auch. Ja, wenn es im Skianzug wärmer ist, dann Skianzug.
PS: die bittere Ironie zwischen dem Bild und dem Text auf meinem Avatar fällt mir jetzt erst auf..
Wie schon gepostet, war es 2021 in meiner Wohnung etwas wärmer (+1-1,5°C) als aktuell.
2020 war es bei mir im EG jedoch etwas kühler (-1°C) und 2019 überall leicht kühler (-0,4°C).
Es mag natürlich aktuell in der Wohnung kühler sein als etwa 2021. Dies würde ja auch einen (leichten) Anstieg beim Verbrauch erklären.
Allerdings ist alles ja auch vor dem Hintergrund des Gassparens zu sehen! Da müssten die Einsparungen eher eine senkende Wirkung auf den Verbrauch haben.
Wird die Temperatur im Raum um 1 °C gesenkt, spart dies etwa 6 %.
Sparen könnte man ja auch beim Einsatz von Warmwasser... Beim Warmwasser kann man z.B. einen Verbrauch von 40 Liter pro Tag annehmen. Das ist dann ein Jahresverbrauch von rund 14.000 Litern (angenommene 350 Nutzungstage) Die Energiemenge zur Erwärmung von 1 Liter Wasser um 1°C beträgt 4.187 Joule (spezifische Wärmekapazität von Wasser: 4,187 J/g*K)
Zur Zubereitung von 1 Liter Warmwasser (von 10°C auf 50°C, also 40°C wärmer) benötigt man 167.480 Joule Für jeweils 40 Liter Warmwasser wären 6.699.200 Joule notwendig Pro Jahr wären dies 2.344.720.000 Joule Man kann laut VDI 2067einen Wirkungsgrad von 85 % für den Gasdurchlauferhitzer annehmen. Man benötigt also jährlich 2.719.875.200 Joule Umrechnung Joule in kWh: 1/3600000 Dies entspricht also 755,52 kWh. Umrechnung kWh in m³ Gas: 1/10 Es ergibt sch ein Gasverbrauch von 75,5 m³ Senkt man die Menge von 40 Liter Warmwasser pro Tag ab, sinkt entsprechend der Gasverbrauch.
Wenn 20 % Gas gespart werden sollen, aber am Ende dann doch 10 % mehr verbraucht werden, dürfte die Rechnung der Bundesnetzagentur für 2022/23 in der Tat nicht so ganz aufgehen.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Ich frage mich, ob eine signifikante Anzahl Menschen in diesem Land gibt, die ihre Heizungen auf 12 gedreht haben, nachdem die Gasumlage vom Tisch war.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.