Zitat von Vermooste_Pfote im Beitrag #1722Ich sehe in der letzten Ausführung von aKrI keine Teuerungsraten für Obst und Gemüse (kann aber auch gerade nicht so gut lesen wegen Migräne).
Also denn…
Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Preise 2021 für Gemüse gegenüber 2020 um 9 % an, für Obst aber nur um 2,5 %.
Auch 2022 musste vor allem für Gemüse mehr gezahlt werden als im Jahr 2021. Die Gemüse-Preise stiegen um 10,7 %. Teurer wurden vor allem Gurken (+ 26,2 %) und Tomaten (+ 16,9 %).
Obst kostete 2022 hingegen nur 3,0 % mehr als ein Jahr zuvor.
Der Preisanstieg für Obst lag somit erneut deutlich unter dem Anstieg der sonstigen Verbraucherpreise (+7,9 %) in Deutschland.
Fazit: die Preise für Gemüse sind in den letzten Jahren überdurchschnittlich stark angestiegen. Die Preissteigerung für Obst blieb aber hinter der allgemeinen Entwicklung zurück.
Die Nachfrage nach Obst und Gemüse sank im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 6,4 %. Bei Obst war der Rückgang mit 7,3 % dabei größer als bei Gemüse mit 5,4 %. Grund dafür war u.a. auch der Wegfall der Corona-Beschränkungen in der Gastronomie. Den größten Rückgang der Nachfrage verzeichnete man in den Monaten Januar, März und Mai.
Probleme gab es schon seit 2021. Denn die Verschärfung der Corona-Einreise-Verordnung sorgte für Engpässe. Es konnten weniger Erntehelfer aktiv sein. Und der Mindestlohn sorgte für weiter steigende Personalkosten.
In Deutschland und in den südeuropäischen Ländern kommen Saisonkräfte zum Einsatz. Corona erforderte hier neue Hygienemaßnahmen und eine veränderte Unterbringung. Bei der Ernte durften sich Arbeiter nicht zu nahe kommen, die Produktivität war verringert und die Erntezeit verlängerte sich. Hinzu kamen längere Grenzkontrollen. Der gestiegene Aufwand spiegelt sich folglich im Preis wider.
Spanien erlebte zudem das schlimmste Winterchaos seit 50 Jahren. Paprika etwa kommt oft aus Spanien oder Nordafrika. Und die Temperaturen in den Anbauländern lagen teils unter dem üblichen Durchschnitt. Auch viele Gewächshäuser waren nicht mehr warm genug und die Ernte fiel geringer aus.
Deutschland stellt nur rund 25 % selbst dem Markt zur Verfügung. 75 % des hiesigen Obst und Gemüses müssen importiert werden. Steigen im Ausland die Transport- oder Personalkosten, erhöht auch dies die Preise.
Bei der deutschen Landwirtschaft kommt von allen Preissteigerungen übrigens deutlich weniger an. Der Anteil der Einnahmen am verkaufspreis sinkt stetig ab. Im besten verdient also der Weiterverarbeiter und auch der gesamte Handel.
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
Die 4-Tage-Woche bei vollem Lohn wurde im Rahmen eines sechsmonatigen Pilotprojektes in Großbritannien getestet.
Man zieht ein positives Resultat und einige Unternehmen wollen das Modell weiterführen.
Von 61 Arbeitgebern teilten 56 nach Ende der Testphase mit, die Vier-Tage-Woche beibehalten zu wollen. 18 Arbeitgeber bestätigten das Konzept bereits als dauerhaft bei sich eingeführt.
Forscher aus Boston und Cambridge hatten das Projekt wissenschaftlich begleitet.
Die Frage im Vorfeld war, ob man eine Steigerung der Produktivität sehen würde, um die Verkürzung der Arbeitszeit auszugleichen. Dies wurde dann so festgestellt. Durchschnittlich stieg der Umsatz der beteiligten Unternehmen um 1,4 Prozent.
Auch die Krankheitstage gingen im Testzeitraum um rund zwei Drittel (65 Prozent) zurück. Die Zahl der Angestellten, die ein Unternehmen verließen, fiel um 57 Prozent.
40 % der Beschäftigten gaben an, sich weniger gestresst zu fühlen.
Einige Firmen führten flächendeckend ein dreitägiges Wochenende ein. Andere verteilten den zusätzlichen freien Tag der Angestellten über die Woche. Oder aber der freie zusätzliche Tag wurde an jeweilige Arbeitsziele gekoppelt.
Auch in Deutschland, Irland, Island, Belgien oder Australien werden ähnliche Modelle getestet. (Quelle: dpa)
"Good taste is the worst vice ever invented" (Edith Sitwell)
In Deutschland wird das nichts, wir haben ja die FDP.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Wenn die betroffenen Unternehmen bei etwa 10% Inflation ihren Umsatz nominal um 1,5% gesteigert haben, würde ich zumindest diesen Indikator nicht als Erfolg verbuchen.
Aber! Man MUSS 40 Stunden mindestens arbeiten an fünf Tagen! Und man MUSS Freitagnachmittag einkaufen. So will es die "Das haben wir schon immer so gemacht!"-Fraktion! Ein freier Tag mehr. Da verlottert man doch komplett!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
In der Quelle steht nichts darüber, ob die Umsatzsteigerung inflationsbereinigt ist oder nicht. Auch sehe ich keine Information darüber, welche aus welchen Branchen die Unternehmen kommen.
Und weil dir in der dpa-Meldung Informationen fehlen, ist der Einwand, dass die Aussage „1,4% Umsatzsteigerung“ so als pro-Argument nicht taugt, eine Milchmädchenrechnung? Zustimmen würde ich, dass 1,4% alleine wenig aussagekräftig sind, neben der Nominal-/Real-Frage wäre z.B. die Branche interessant, die Frage nach Gewinn statt Umsatz, der Zeitraum (Sommer vs Winter, Pandemie vs Postpandemie) etc. Gegen eine Viertagewoche hätte ich prinzipiell nichts einzuwenden.
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."