Mal den Threadtitel geändert, bevor ich wegen jedem Stuß von mir einen neuen eröffnen muß.

Ich schreib jetzt auf doc. weiter. Ist zwar unübersichtlich wie Sau, aber es speichert zumindest und übernimmt das dann in Open Office.

So. Erste Überarbeitung der Rohfassung ist fertig und wurde auch schon meiner Verlegerin geschickt, damit sie sieht, was sie erwartet und entscheiden kann, ob sie das veröffentlichen will.
Nun folgt die nächste Überarbeitung. Will unbedingt noch ein paar Seiten draufpacken.

Muß mich gerade etwas sammeln für den Endspurt. Läuft.
Hoffe, zum Wochenende fertig zu sein.

So. Meine Verlegerin hat es gelesen und findet es gut, doch wie erwartet zu kurz. Aber zumindest kann ich jetzt davon ausgehen, daß es veröffentlicht wird.
Versuche grad, noch ein paar Episoden einzufügen und arbeite gerade an einem Zahnarztbesuch, der sich zum surrealen Alptraum entwickeln soll.
Will heißen: lustiger wird es sicher nicht.

Endspurt, yeah! Zum Jahresende bin ich endgültig fertig.

Ich bin gerade etwas stolz auf mich:

Ich betrat die futuristisch eingerichtete Zahnarztpraxis im nächstgelegenen Stadtteil. Geruch und Interieur überwältigten mich.
Mit Schaudern dachte ich an den alten Pferdemetzger, zu dem mich meine Mutter in frühester Kindheit geschleppt hatte; die sepiafarbenen Tapeten im Wartezimmer, die knarzenden Stühle mit dem abgewetzten kotbraunen Lederbezug, die flusigen roten Läufer, die 74mal durchblätterten und zerfledderten drei Monate alten Zeitschriften des Lesezirkels, ein Kontingent, das sich hauptsächlich aus sämtlichen Magazinablegern des BOULEVARD - Drecksblatts und irgendwelchen Frauenzeitschriften mit immergleich lächelnden Dutzendgesichtern über Strickpullis auf dem Cover zusammensetzte.
Der Arzt war dermaßen alt, als hätte er in seiner Jugend in Polen unbeschreibliche Greueltaten verübt, und so behandelte er mich auch.

Hätte ich diesen Absatz in einem Buch gelesen, wäre ich begeistert gewesen. Daß ich ihn geschrieben habe, begeistert mich gerade erst recht.

So. Habe die Zahnarztgeschichte jetzt in einem fünfstündigen Anfall in einem Rutsch runtergeschrieben. Ich glaube, heute kann ich zufrieden sein.

Das dürfte der einzige wirklich amüsante Absatz im ganzen Buch sein.
Und ich mache jetzt Feierabend; habe heute sieben Stunden am Stück geschrieben. Oder wie ich es auf Facebook formulierte:

"Wie sieht der erfolgreiche Arbeitstag eines Schriftstellers aus? Wenn er in einem fünfstündigen Anfall ein komplettes Romankapitel herunterschreibt und dabei die ganze Zeit laut SOIA, Sheer Terror und Unsane hört.
Ich habe dieses Jahr viel verloren, aber dafür ist die alte Besessenheit zurück. Und dafür bin ich gerade dankbar."

So ist es.

Das habe ich schon. Mir ist auch aufgefallen, daß das "als" hier nicht paßt. Mit einem bißchen Abstand fallen einem Dinge auf, im ersten Moment ist man oft noch betriebsblind.

Fertig. Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich bin tatsächlich

F E R T I G !!!