Zitat009. Herbert Grönemeyer - Bleibt alles anders
Dreizehn Jahre alt, und zum ersten Mal richtig unglücklich verliebt. Richtig erfolglos verliebt war ich mit elf schonmal, aber damals war die Welt noch in Ordnung, solang man bei "Wahrheit oder Pflicht" in den Top 3 der Auserwählten auftauchte. Zwei Jahre später war das kein Trost mehr, etwas mehr hätte es schon sein dürfen. Wurde aber nichts, da kam Grönemeyers Mischung aus paradoxen textlichen Bildern, die aus Stagnation wahweise den Tod oder die Wende folgern, mit treibender Musik genau richtig. "Geh voran, bleibt alles anders" - "Du steigst nach unten, du fällst nach oben" - mir hat's damals geholfen. Das und Power Metal, Sangria und Schaukelfilmchen auf VOX.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Zitatbad religion! this is just a punk! rock! song!
Unvergessen der Bonustrack mit "deutschem" Text:
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Der Song reiht sich nahtlos ein in ein Klima aus ersten Alkoholexperimenten mit Sangria, mühsam weggepafften Zigaretten und Vox-Filmchen freitags um 23.15 Uhr. Nichts, worum sich mein Leben heute noch drehen würde, aber die Erinnerungswerte sind gut, und wo wäre ich heute ohne das?
Es gibt durchaus Leute, die sich auch heute diese Band mit Freude anhören. Ich zum Beispiel, und zwar jedesmal, wenn mir Nullerbank eine neu erstandene Scheibe leiht.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
ZitatGlaub ich sofort, und wenn ich's grausam fänd, wäre es ja auch nicht in dieser Liste gelandet (siehe Rammstein). Wenn ich heute Metal höre, ist es nahezu immer Black Metal (bzw. Mischformen desselben), mir gibt der Heldenchor und das Hymnische nicht mehr so viel. Was sicher mehr an mir liegt als an der Musik.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
ZitatIch mag diese Mischform aus Melodien einerseits und schnellen Gitarren- und Bassläufen und Drums andererseits. Die neue Edguy finde ich z.B. auch richtig gut.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Kleiner Sprung von zwei Jahren, in denen es musikalisch keine großen Sprünge gab. Zumindest erinnere ich mich nicht dran, und mein Plattenregal ist in der Hinsicht (jenseits der natürlich notwendig gewordenen Nachkäufe) ziemlich blank. Keine Ahnung, was ich in der Zeit gemacht habe. Meine 50 CDs immer wieder gehört? Napster kam erst 1999 in mein Leben, das wird es also wohl gewesen sein. Egal. Wie viel Hip-Hop ich um die Jahrtausendwende wirklich gehört habe, ist mir erst im Nachhinein klargeworden, als ich merkte, dass der größte Teil meiner Erinnerungen mit eben jener Musik unterlegt ist. Ganz weit vorne und deshalb hier auch als erster der Meute durchs Ziel gehend: "Hand aufs Herz" von Eins Zwo. Der Song an sich ist schon unsterblich, Dendemann sowieso über jeden Zweifel erhaben, das Video rundet das Gesamtkunstwerk aber perfekt ab: Mehr Spät-90er kann man nicht in knappe vier Minuten packen. Ein Monument nicht nur meiner Zeitgeschichte.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
ZitatDas Video ist schon sehr fein, und der Song ziemlich cool (mit Eißfeldt-Samples!), aber der Rap klingt mir viel zu angestrengt. Von daher waren EinsZwo nie wirklich mein Ding.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Zitatbad religion! this is just a punk! rock! song! generator! the new america! yeah!
Für mich schon immer eine der langweiligsten und überflüssigsten Bands der Welt, die mich noch nie einen Meter gerockt hat... genau wie der ganze Melodic- Punk aus der Ecke.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Selbe Kerbe, mehr davon: In der Mongo Clikke trafen sich mindestens 50% dessen, was mir damals im Hip Hop lieb und teuer war: Die Beginner (damals noch Absolut), Das Bo, Dendemann natürlich wieder, der junge Samy, Ferris usw. Der Beat von "K2" (B-Seite von "Füchse" damals, meine ich) ist nicht sonderlich vertrackt, aber dafür ist es unmöglich, dazu den Kopf stillzuhalten.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Einer geht noch, und zu dem muss man eigentlich nichts mehr sagen. Afrob hat auch viel Unsinn gemacht (und überhaupt war Stuttgart für Hip Hop eh die falsche Wahl), aber das hier ist eine Hymne für die Ewigkeit, nicht weniger.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
ZitatAfrob ist damals wie heute einer der größten Blödschauer des deutschen Rap (erst vorletztes WE ist er im Rahmen des Afrika-Karibik-Festivals hier in Aschaffenburg aufgeschlagen, zusammen mit Wyclef Jean, Samy Deluxe, Gentleman & Moop Mama), aber ein paar coole Teile hat er schon rausgehauen. "Reimemonster" steht da sicherlich ganz vorne.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Was soll's, einer muss noch. Als mir dieser Song zum ersten Mal begegnete, hatte ich keine Ahnung, wer Torch eigentlich war, Advanced Chemistry waren mir kein Begriff (und wirklich beschäftigt hab ich mich mit denen erst ein paar Jahre später, als sie mir ausgerechnet in Kalifornien in einem Unikurs zu deutscher Popkultur nahegebracht wurden). Aber auch ohne jegliche Bezüge zur "deutschen Oldschool" funktioniert der Track - dem göttlichen Beat sei Dank. Den habe sich K.I.Z. Jahre später geliehen und ihre ganz eigene Antwort auf den Song gegeben:
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Die erste Musik, die ich über ein Online-Forum kennengelernt habe! Vor der Gründung dieses Forums mussten dafür allerdings andere Quellen herhalten, meine war das GSPB, das Forum der von mir damals gelesenen PC-Spiele-Zeitschrift GameStar. Offenbar waren Forumianer schon damals gerne fachfremd unterwegs, denn der mit Abstand größte Teil des Forums drehte sich um Off-Topic-Krempel, bevorzugt Politik und Musik. Es gab da ein paar mich in beiderlei Hinsicht prägende Gestalten (Winnie und Jack können möglicherweise mit "Hagbard Celine", "Preacher" und Konsorten noch was anfangen), und die natürliche Verbindung dieser beiden Themenfelder vollzog sich in meinem Erstkontakt zu ...But Alive, und zwar über eben diesen Song. Er stammt von ihrem letzten Album, das sie 1999 kurz vor ihrer Trennung aufgenommen hatten. Ursprünglich aus dem Punk kommend, hatten sie sich da schon stilistisch ziemlich freigeschwommen, um dann im Nachgang auf dem Umweg über Ska (Rantanplan) zu Kettcar zu werden. Dieses Übergangswerk (und die erste Kettcar-Platte) ist für mich der Höhepunkt ihres Schaffens, danach wurde es leider etwas sehr bodenständig-rockend, davor war es teilweise zu simpel antifalinientreu (auch wenn mich das damals politisch durchaus angesprochen hat).
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Selbe Kerbe, mehr davon: In der Mongo Clikke trafen sich mindestens 50% dessen, was mir damals im Hip Hop lieb und teuer war: Die Beginner (damals noch Absolut), Das Bo, Dendemann natürlich wieder, der junge Samy, Ferris usw. Der Beat von "K2" (B-Seite von "Füchse" damals, meine ich) ist nicht sonderlich vertrackt, aber dafür ist es unmöglich, dazu den Kopf stillzuhalten.
geil, wie lange hab ich das nicht mehr gehört !
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."
Ich liebe dieses Lied. Heute noch genau wie vor 15 Jahren, wobei "genau" vielleicht nicht stimmt, denn ich liebe es jetzt sicher anders als damals, aber genau so sicher liebe ich es nicht weniger. Selbst wenn man in Rechnung stellt, dass der Text heute möglicherweise nicht mehr ganz meinen politischen Standpunkt repräsentiert (und es vermutlich auch vor 15 Jahren schon nicht tat, aber wann, wenn nicht in der Jugend, und wo, wenn nicht in der Musik, darf man mal so richtig übers Ziel hinausschießen?) und mir ein halbwegs objektiver Blick auf das Lied durch die schmierige Brille der Nostalgie komplett verstellt ist, das Bassintro kriegt mich jedesmal wieder. Und ja, dieser Song ist bis heute auf jedem meiner mp3-Player gewesen und wurde regelmäßig gehört. Das kann nicht viel Musik von sich behaupten.
"Auf deinem Shirt steh‘n die Dinge, Die du gerne wärst, nicht die du bist, Was im Grunde völlig in Ordnung ist. Nur: Wir können alle lesen Und du bist nie ein Dreckstück gewesen."