Naja, aber da geht es doch um Lance fucking Armstrong, DEN Protagonisten der Doping-Ära im Radsport. Ich will nicht sagen, dass heute nicht mehr gedopt wird, aber da hat sich seitdem schon etwas getan im professionellen Radsport, auch wenn die UCI als Verband den Kampf nach wie vor eher bremst als fördert.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Ich will dir deinen Glauben/Enthusiasmus für diesen Sport nicht nehmen, Reverend. Für mich ist er erloschen. Ich glaube nur noch an meine ehrlich heruntergetretenen Kilometer.
Froome klaut tatsächlich weitere Sekunden, indem er Zweiter im Sprint (!) einer Ausreißergruppe hinter dem überragenden Peter Sagan wird. Froome hat damit erneut die Konkurrenz überrascht bzw die knifflige Windsituation genutzt.
"Den ganzen Tag über sind wir mit der Mannschaft vorne gefahren. Als ich sah, wie Sagan zehn Kilometer vor dem Ziel angriff, dachte ich mir, da muss ich hinterher. Letztlich war das genau richtig. Es war nicht einfach, ich war natürlich auch am Anschlag. Ich hoffe, dass ich nicht zu viel Kraft vor der Etappe zum Mont Ventoux verloren habe. Aber das heute war eine schöne Überraschung für mich und es war schon super, ein bisschen Zeit rauszuholen.
Ich würde schon gerne den Ventoux bis nach oben fahren, das ist ein legendärer Berg und ich habe hier 2013 gewonnen. Aber es ist klar, wenn der Wind zu stark ist und die Gefahr für die Fahrer zu groß, muss man an die Sicherheit der Fahrer denken. Daher danke ich Christian Prudhomme und den Veranstaltern, dass sie für die Fahrer entschieden haben."
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Tony Martin hat dazu auch noch ein Statement abgegeben:
"Die Windkante und eine Attacke von Sagan und Froome im Finale hat uns heute leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es ist nicht wie geplant zu einem Sprint gekommen. Uns und anderen Teams ist es am Ende nicht gelungen, die vier Ausreißer noch einzuholen. Aber wir probieren es weiter.
Leider war das Rennen aber wieder vor allem aus der Sicherheitsperspektive von uns Fahrern grenzwertig. Zusätzlich zur normalen Hektik bei der Tour, bei der jede Etappe hart wie eine WM umkämpft ist, kam neben dem Kantenwind, der viel Nervosität ins Feld bringt, eine Streckenführung mit engen Ortsdurchfahrten, die von vielen Fahrern heute kritisiert worden ist. Es war sehr gefährlich, was auch die vielen Stürze zeigen. Leider hat sich auch nichts an der Gefahr geändert, die von Begleitfahrzeugen ausgeht. Selbst wenn mehrere Mannschaften ihre Züge nebeneinander aufbauen und die Straße eigentlich dicht ist, drängeln sich noch die Motorräder durch. Kritisch wird es vor allem, wenn die Polizei-Motorräder, die mit ihren Koffern hinten links und rechts noch breiter sind, an uns vorbei wollen. Bei uns Radsportlern habe ich nach den schlimmen Unfällen ein Umdenken festgestellt. Wir machen aus Angst schon Platz, wenn wir ein Fahrzeug hören. Wir wollen das Risiko nicht mehr eingehen. Aber bei der Organisation kann ich keine Änderung feststellen. Deshalb melde ich mich wie auch andere (http://www.cyclingnews.com/…/quintana-and-movistar-blast-t…/) heute dazu noch einmal zu Wort.
Fakt ist: Wir gehen als Radprofis naturgemäß ein hohes Risiko in unserem Sport ein. Es kann viel passieren - auf Abfahrten, bei engen Positionskämpfen oder durch Materialschäden. Allerdings sollten externe und vermeidbare Risiken, die unsere Sicherheit und unser Leben gefährden, auf ein Minimum begrenzt werden. Den Willen, erste gute Ansätze dauerhaft umzusetzen und uns als Protagonisten dieses Geschäfts zu schützen, kann ich aber derzeit nicht feststellen."
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Hier ist es passiert: Das Motorrad musste eine Vollbremsung machen wegen Idioten am Berg. Porte und Froome hinten voll drauf. Begleitfahrzeuge kamen nicht durch, Froomes Fahrrad war kaputt. Also ist er halt zu Fuß losgelaufen. Wahnsinn.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Mont Ventoux (France) (AFP) - Chris Froome kept hold of the Tour de France race leader's yellow jersey despite a crash with a motorcycle on Thursday that threatened to wreck his race hopes.
Froome initially seemed to have lost the race lead after his bicycle was broken by the crash leaving him at one point running along the road waiting for a replacement bike.
But Tour organisers reinstated him in the lead at the end of the 12th stage which finished on Mont Ventoux, now with a 47sec lead over British compatriot Adam Yates.
"What a finish. Ventoux is full of surprises. Around the last kilometre a motorbike braked hard," explained Froome on French TV after being presented with the yellow jersey.
"I was with Richie Porte and Bauke Mollema and all three of us went into the back of it. I got hit from behind by another motorbike that broke my bicycle.
"I'm happy with the jury's decision. I think it's right. Thanks to them and thanks to the Tour de France organisation."
Yates, who was provisionally announced as the new leader, said he agreed with the race jury's decision to change the initial results.
"It is what it is, I'm really happy with the outcome. I wouldn't have wanted to take the jersey like this," said the 23-year-old Briton.
"After his performances in the Tour so far he (Froome) is the rightful owner of the yellow jersey. It wouldn't have felt right to have taken it like that."
Froome's Sky team manager Dave Brailsford told French TV that the decision had rewarded those who were strongest on the day.
"Fair play has won. It wasn't easy but you have to stay calm. Richie (Porte), Chris (Froome) and (Bauke) Mollema were the strongest today and the organisers decided to maintain the lead they had gained at the moment of the accident.
"For me, it's a fair decision."
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Auch wenn Froome wieder nicht in Gefahr geriet (Sky ist wohl - vor allem dank des überragenden Wout Pouls - einfach zu stark, so dass sich keiner traut bzw es einfach nicht schafft anzugreifen), war das heute eine wunderschöne, spannende Etappe. Was sind die für Rampen hochgefahren! Zum Teil hatten sie gerade mal 12 km/h drauf, da kann man sich die Steigung ja eigentlich kaum noch vorstellen. Am Schluss ein schöner erster TdF-Sieg für IAM und den Kolumbianer Pantano vor Majka, der ab jetzt das Bergtrikot tragen wird.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Bin in der Sonne auf dem Balkon eingedöst, habe daher nur die letzten Sekunden gesehen: Tatsächlich gewinnt Peter Sagan schon wieder, diesmal im Sprint vor Alexander Kristoff. Teufelskerl!
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Deshalb liebe ich meinen Sport. Dieser Tag war echt unglaublich, wenn auch unglaublich hart. Es war nicht unbedingt unser Plan, heute ein Zweier-Mannschaftsfahren über 180 Kilometer zu starten. Aber nach dem ganzen Gespringe war ich plötzlich mit Julian Alaphilippe allein raus. Wir konnten uns vom Feld absetzen und waren uns anfangs ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob wir durchziehen sollen. Wir haben auch ziemlich viel mit unserer Sportlichen Leitung gefunkt, ob wir weiterfahren sollen oder auf andere Fahrer, die hinten versucht haben, noch vorzukommen, zu warten. Ich war auf jeden Fall dafür und so haben wir voll reingehauen. Ich war natürlich sofort im Zeitfahrmodus. So etwa 20 Kilometer war es noch ein ziemlicher Kampf, weil noch viele Ausreißer den Sprung schaffen wollten. Irgendwann waren wir dann aber weit genug weg und hatten maximal sechs Minuten Vorsprung.
Heute war der letzte Tag, an dem Ausreißer auf einem eher leichten Profil noch eine Chance hatten. Zugleich war nicht sicher, ob die Sprinterteams das Rennen kontrollieren wollen. Wir wollten es auf jeden Fall nicht, weil das Finale zu wellig war. Ich denke auch andere Teams haben so gedacht und einen zweiten Plan gemacht. Unserer ist ganz gut aufgegangen, auch wenn wir 20 Kilometer vor dem Ziel eingefangen wurden.
Julien hat die bergigen Parts mit einem Tempo übernommen, das ich gut mitgehen konnte und ich eben die flacheren Stücke. So wollten wir Julien die Möglichkeit erhalten, im Finale noch mitmischen zu können, falls noch eine Gruppe von hinten zu uns aufschließen kann. Er war gestern schon lange in einer Fluchtgruppe und wurde nur durch einen Defekt um die Chance gebracht, die Etappe zu gewinnen. Mit diesem Fluchtversuch in den Beinen hatte er an meinem Hinterrad heute dann doch etwas zu knabbern, wie er mir gesagt hat. Zumal ich mit einem Aero-Rad unterwegs war und er nicht so der ausgewiesen Zeitfahrer ist. Es war auf jeden Fall toll, mit einem Teamkamerad so eine verrückte Aktion zu starten. Unterwegs hatten wir ab und zu auch Gelegenheit, uns ein Lächeln angesichts unserer „Lage“ zuzuwerfen. Das war wirklich ein Spaß!
Ich finde es toll, dass wir beide als kämpferischste Fahrer der Etappe geehrt worden sind. Das war ein Novum in der Geschichte der Tour! Die Stimmung im Team ist irgendwie wie nach einem Etappensieg. Wir hatten beim Abendessen viel zu erzählen. Und ich denke, wir haben heute auch eine Geschichte kreiert, die erzählt werden muss.
Ich bin jetzt gerade aus unserem Ice-Cooler in unserem Camper gestiegen, weil ich vorher noch nicht dazu gekommen und werde mich erholen. Morgen ist ja zum Glück auch Ruhetag.
Beim Zeitfahren hatte ich übrigens nicht den Punch, den ich heute über vier Stunden hatte. Klar bin ich mit dem neunten Platz nicht zufrieden gewesen. Bei einer dreiwöchigen Rundfahrt kann aber immer ein schlechter Tag dabei sein. Das kann viele Gründe haben. Vielleicht hat man falsch oder zu wenig gegessen, zu wenig getrunken, sich nicht richtig erholt oder das Immunsystem kämpft mit irgendeinem Eindringling. Schade, aber so ist es. (Tony Martin)
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)